• #11

    Die Chinesen sind nun mal Kaufleute. Auch die merken, wie schlecht ihr Ruf hierzulande durch mangelnde Qualität ist. Daher werden sie immer besser.


    Meine kleine Zontes ist ein Paradebeispiel.


    Qualitativ schon sehr gut, bis auf Kleinigkeiten. Einspritzanlage und ABS sind von Bosch. Aber leider ein schlechtes Händlernetz.


    Trotzdem fahre ich heute immer noch gerne damit.

  • #12

    Hatte die Zontes GK 125. War ein wirklicher Spass damit :)

  • #13

    Habe meine G1 immer noch und fahre sie regelmäßig, vor allem zum Pendeln.

    Einmal editiert, zuletzt von MROH ()

  • #14

    Würde es diese kontroverse Diskusion auch geben wenn sich aus Japan oder Europe unzählige neue Motorradmarken etablieren würden?

    Ich denke nein, weil in unseren Köpfen China ist gleich Billig eingebrannt hat.

    Dem ist aber schon lange nicht mehr so, auch die Chinesen wissen das sie sich nur noch mit Qualität behaupten und durchsetzen können.


    Das ist im Bereich des Kfz´s nicht anders. Ich selber fahre seit einigen Wochen einen MG, eine Marke der chinesichen SAIC Gruppe.

    Ein Unternehmen welches mit VW und GM zusammen arbeitet und sicherlich von denen das Knowhow nach und nach erlernt oder abkupfert (kann man sehen we man will). Die Technik und Teile kommen z.T. von gleichen Zulieferern, egal ob Europäer, Japaner oder Chinese... Globalisierung machts halt möglich.

    Ja und die Händlernetze sind nu anfangs sehr dünn, man muß die Marke erstmal versuchen zu behaupten.


    PS. Alle sind für die Globalisierung und profitieren evtl. davon, aber wenn es heißt Produkte aus China rümpfen viele die Nase.


    VG André

    Ride safe, ride smart!

    Einmal editiert, zuletzt von Drehicz ()

  • #15

    Es gab in Deutschland in den ersten Jahren sehr viel "Schund aus Schina" im Bereich KFZ und auch Roller/ Motorräder.

    Doch viele Eintagsfliegen haben das nicht überlebt und mit der zweiten Welle kommen nun bessere Produkte, die sich den zum Teil schlechter werdenden anderen Produkten ( vor allem im KFZ- Bereich) angleichen.

    Hauptsächlich krankt es bei einigen Automobilen noch an leichten Schwächen in Sachen Fahrwerk/ Bremsen und dem Infotainment- und Einstellungs-Geraffel oder Ladezeiten.


    Die elektronische Hardware ist bei einem dt. Premiumhersteller nicht zwingend anders als bei einem XY aus dem Reiche der Mitte.


    Und den Plagiats- Vorwurf in Sachen Motorräder. Hm, eigentlich schlau, spart Entwicklungskosten bei der Technik und trifft leichter den Geschmack bei der Optik. Warum also das Rad neu erfinden?


    Bei Honda werkelt z.B. der 500er- Motor auch in verschiedensten Motorrädern. Von Eigenständigkeit keine Spur, ebenso eine Kopie des dagewesenen, und ob da dann nun Honda draufsteht oder Mao GT...wichtig ist, dass das funktioniert.

    Und zumindest Honda wird sich das bezahlen lassen durch Lizenzgebühren, also Win-Win auf beiden Seiten.

    Und auch für den Kunden, wenn er gleiche Technik günstiger kaufen möchte und bereit ist, das Wagnis in Sachen Service, Ersatzteile, Prestige und Wiederverkaufswert auf sich zu nehmen.


    Und ehrlich gesagt, je günstiger der Einstiegspreis, umso mutiger werden Kunden sein.


    Bin ja nicht anders. Als meine Tochter einen 50er Roller haben wollte, war es natürlich eine Vespa, die ihr vorschwebte.


    Gab aber nen Sym Fiddle2 ( okay, kein Chinese, aber taiwanesische Roller können im Image-Vergleich wohl ähnlich schlecht mit einer Vespa konkurrieren).


    Warum?

    Ganz einfach.

    SYM haut diese Dinger zu Stückzahlen raus, von denen Vespa nur träumen kann, und mobilisiert halb Asien mit den Teilen.

    Teile gibt es über das Netz einfach zu bestellen, also ist das dünne Händlernetz in S.-H. auch kein Manko.

    Und dann der Preisunterschied!


    Ne Vespa kostete damals 3,800 Euro, der Fiddle hat gerade mal 1.799 Euro gekostet.

    Und der verrichtet seit nunmehr 5 Jahren trotz rudimentärer Pflege, Laternenstellplatz und auch mal langen Standzeiten im Winter und den Semesterferien zuverlässig seinen Dienst.


    Es muss nicht immer nur der bekannte Premium-Hersteller sein, der adäquate Qualität bietet.

    Auch da ist vieles nur "Verkäufer- und Marketing- Geschwätz", welches dem potentiellen Kunden eingebläut wird...


    Es bedarf ja nur weniger Recherche um festzustellen, dass auch die bekannten Hersteller oftmals mit Problemen ihrer Produkte zu kämpfen haben oder zumindest in erster Linie deren Kunden ( siehe neue BMW GS 1300, Vespa 300, nur mal so als Beispiele von vielen).


    Wichtig sind halt ein vernünftiges und ausreichend engmaschiges Händlernetz für Nicht- Selbstschrauber und Garantie-Hörige und eine vernünftige und sichere Teileversorgung.

    Der chinesische Hersteller, der das neben einer anständigen Qualität zu ansprechenden Preisen hinbekommt, der wird auch auch in Europa erfolgreich sein.

    Ein Leben ohne Motorrad ist möglich, aber sinnlos... :)

  • #16

    Der Motorradhändler, der das Mototorrad, den Roller oder.... verkauft muß ja eine mindest 2 jährige Garantie geben oder weniger(?)im Kaufvertrag festgelegt sein! Mit Pflege und dem entsprechenden Umgang, wird das Motorrad auch lange halten und wenn ich über die Jahre hinweg etwas Geld reinstecken sollte, dann brauche ich nicht für 3 Buchstaben 20.000€ oder mehr hinlegen. Die 10.000€ die ich mir spare,

    damit kann ich über eine lange Spanne hinweg, für mögliche Ersatzteile bereit halten und brauche sie nicht direkt beim Händler auf den Tisch legen...

    Die Qualität wird immer besser werden, sonst hält man sich nicht lange damit auf den Markt.

  • #17

    Im aktuellen MOTORRAD-Heft 9/24 gibt es den Fahrbericht einer CFMoto 450MT (S.40ff.). Einleitungssatz: "KTMs Kooperationspartner CFMoto aus China ..." und weiter: "Und der Preis ist eine aggressive Ansage - ausgerechnet an KTMs 390 Adventure."

    MOTORRAD weist, auch in diesem Heft auf Seite 10, darauf hin, dass zwar die Singles bis 390 in Indien gebaut werden, die Reihenzweizylindermodelle aber in China.


    Thema auf Seite 10 des Heftes ist, dass KTM nach 300 Stellen angeblich weitere 120 Stellen streichen will, vorwiegend im Bereich Forschung und Entwicklung. Nach der Produktionsverlagerung von Reihenzweizylinder-Modellen nach China sei dort der Forschungsstand insbesondere in der Elektronik und Vernetzung sehr weit, was eigene Entwicklungsanstrengungen teilweise überflüssig mache.


    Wenn die Redakteure einer Fachzeitschrift einen Test so einordnen, fühle ich mich gut informiert.

    Entsprechend finde ich es auch gut, wenn in Testberichten erwähnt wird, dass z.B. die Motoren der 800er und 900er BMWs in China gefertigt werden.

    Gruß Winterfahrer


    Ein guter Mann auf einer NC 750 X - das kann für weit
    mehr als 25.000 km eine optimale Kombination sein.
    (frei nach F.J.S.)

  • #18

    Hallo aus Lemgo,


    ja ja, die Chinesen, sie machen mir Angst, sehr viel Angst!


    Gerade dieses Wochenende war Scholz mit einer Delegation Industrievertreter in China. Dabei sprach er

    auch das Thema preisverzerrender staatlicher Subventionen für E-Autos, allen voran BYD dem größten

    E-Auto Hersteller der Welt, an.

    Die von mir gekürzte chinesische Reaktion lautete lapidar: Nun Herr Scholz, das ist das Recht des stärkeren.

    Jeder Insider weiß das die chinesischen E-Autos staatlich subventioniert werden und hier zukünftig zu

    Dumpingpreisen verkauft werden sollen bzw. schon werden, das war schon bei Solarmodulen so!


    Jetzt könnte man ja Strafzölle, die auch die Europäische Union schon ins Spiel gebracht hat, einführen.

    Der Schuss würde allerdings nach hinten losgehen. Das mußte damals auch schon das ach so geniale

    Kleinhirn Donald Trump feststellen. Die deutsche Industrie ist viel zu abhängig von China als das Strafzölle

    etwas bewirken könnten, die Chinesen haben uns in der Hand. Sie machen sich auch hier in Deutschland mit

    stillen Unternehmensbeteiligungen und Übernahmen immer breiter.


    Jeder der sich wie ich mit China beschäftigt weiß, das China eine rücksichtslose Expansionspolitik betreibt.

    Das gilt für die Wirtschaft genau so wie für territoriale Ansprüche. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit wann

    China Taiwan wieder "eingemeindet". Taiwan ist das Zentrum für Hightechchips. Alle großen Chiphersteller

    betreiben Entwicklungskooperationen mit Taiwan. Dieses Know-How möchten die Chinesen unbedingt ihr

    Eigen nennen.

    Hongkong ist ein Beispiel dafür. Hongkong wurde 1997, nach der erfolgten Übergabe der Staatshoheit an die

    Volksrepublik China zugesichert das es Sonderverwaltungszone unter Beibehaltung einer freien Marktwirtschaft

    und zugesagter innerer Autonomie bleibt. Spätestens seit 2014 allerdings bracht China seine Autonomiezusage

    zunehmend und schränkte die Freiheit der Hongkonger Bevölkerung ein. Dies führte wiederholt zu Groß-

    demonstrationen der Bevölkerung. Mittlerweile wird Hongkong von China aus gelenkt und Bürgerrechte

    wurden massivst eingeschränkt! Wann das Taiwan blüht bleibt abzuwarten!


    Was ich damit sagen will, deutsche und auch europäische Unternehmen sind durch die hohe Abhängigkeit von

    China erpressbar und darin sind die Chinesen Meister. Motorradhersteller sind oftmals auch erpressbar da viele

    Zubehörteile, Rahmen, teilweise auch Motoren aus China kommen. Da kann man schon einmal eine Empfehlung

    aussprechen doch eine chinesische Marke mit in sein Vertriebs und Werkstattnetz zu integrieren sonst könnte es

    eventuell auch mal zu Lieferausfällen kommen. Das hört sich utopisch an, ich weiß. Aber bei dem was ich

    mittlerweile weiß halte ich nichts für unmöglich. Sie machen auch gern mal ein Angebot das man nicht ablehnen

    kann.


    Übrigens, wer glaubt das die Chinesen es noch nötig hätten zu kopieren, nein, die Zeiten sind längst vorbei.

    Die Chinesen haben Top-Universitäten, die Chinesen sind diszipliniert und arbeitswillig und sind stolz auf ihr Land.

    Eine gute Symbiose um Know-How voranzutreiben. In China zählt nicht der Einzelne sondern das große ganze. Ist

    schon verrückt, dem Volk wird der Kommunismus geprädigt und in der Wirtschaft der Kapitalismus praktiziert.

    So kann man die Massen eben gut kontrollieren.


    O.K. da chinesische Motorräder noch vorrangig für den eigenen Markt konzipiert werden sind sie designtechnisch

    manchmal noch gewöhnungsbedürftig. Das sie Design kopieren liegt glaube ich in deren DNA, das machen sie

    ohne schlechtes Gewissen seit Jahrzenten. Aber sie bauen diese Motorräder mit selbstentwickelten, hochmodernen

    Produktions und Fertigungsstrassen! Logistik, Verpackung, Versand, können sie alles.


    Noch etwas ärgerliches, ein deutsches Unternehmen das in einer chinesischen Niederlassung ein neues Produkt

    entwickelt ist verpflichtet das Know-How dafür offenzulegen! Jeder andere chinesische Betrieb darf diesen

    Artikel lizensfrei nachproduzieren! Markenrechte und Patente gibt es in China nicht! Unfassbar! Damit nicht

    genug, einmal die Woche kommen Chinesen und schauen sich die Bücher an, halten Umsatzzahlen fest und

    erkundigen sich in der Produktion....

    Sie sind immer über alles, natürlich auch über Neuentwicklungen auf dem Laufenden. Es lebe der kommunistische

    Turbokapitalismus mit den schlimmsten Auswüchsen!! Das ist China, ein Lächeln im Gesicht und auf dem Rücken

    das Messer.


    Ich könnte dazu jetzt seitenweise schreiben, aber das alles ist jetzt schon komplett off-topic.


    Ich hoffe ihr verzeiht mir das, aber es ist für mich ein Reizthema unter dem die deutsche Wirtschaft und unser

    Wohlstand jetzt und in Zukunft immer mehr leiden werden.


    Und bitte, nicht immer schreien das an allem die Politik schuld ist, ist sie nicht! Die Globalisierung hat uns über

    die Jahre diese Bürde auferlegt und in ungesunde Abhängigkeiten geführt. Nur mit einem wirtschaftlich vereinten

    Europa können wir die schlimmsten Folgen abwenden..............


    Und wer noch nie ein Produkt aus einem Billiglohnland gekauft hat oder ein Gerät dessen Elektronik aus einem

    solchen stammt, bitte vortreten. Es ist eben verführerisch und zu tiefst menschlich und beim Portemonnaie hört

    die Freundschaft ja bekanntlich schnell auf.


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink:

  • #19

    Ich Frage immer grundsätzlich den Verkäufer ob er weiss, woher u.a. die Elektronik, die in den Geräten, Fahrzeugen und ......, verbaut wurden, stammen? Um bloß nichts aus einem Billiglohnland zu kaufen ;) Kurz und knapp, ich könnte ja Geld sparen

    Der VK hat mich angelogen, muß ich jetzt meine NC wieder zurück geben? :/

    Einmal editiert, zuletzt von Ro Jo ()

  • #20

    Ich sehe auch viele indische Motorräder. Welche Vorstellung von "europäischen" Motorrädern fehlt Dir denn? Ansonsten wird in China und Indien viel und das auch auf einem hohem Niveau produziert.


    Der Händler muss Dir eine zweijährige Gewährleistung bei Neuware geben. Garantie (gerne auch mit besonderen Bedinungen wie Wartung) gibt Dir der Hersteller freiwillig.

    NC750X DCT (01/23)

    Spritmonitor.de

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