Kurventraining - professionell angeleitet

  • #12

    Hallo,

    ich als notorischer Nörgler, halte von Kurventraining auf einer solchen Rennstrecke gar nichts.

    Es suggeriert dem Fahrer nach entsprechendem Training, dass er bezüglich Kurven topfit ist.

    Dieses Gefühl der Sicherheit ist im Straßenverkehr sehr trügerisch und kann zu Fehlhandlungen führen.

    Jeder weiß dass die Kurven im öffentlichem Verkehrsraum anders zu fahren sind, als die Kurven auf dieser Rennstrecke.

    Die Verführung ist dann groß, die physikalschen Grenzen auszuloten.

    Oft wird man im Alltag in der Kurve überrascht, Plötzlich wird sie immer enger. Das war vorher nicht zu sehen.

    Der letzte Regen oder ein Baufahrzeug hat Sand im Scheitelpunkt der Kurve "liegengelassen"

    _________________________________

    Ganz bestimmt ist ein Sicherheits-Training für Anfänger aber auch für "Fortgeschrittene" nützlich.

    Dort auf der Rennstrecke würde ich auch mal einige Runden fahren wollen. . . . aber nur zum Spass, nicht zum Üben.


    Reinhard

  • #13

    Nein, für Roller ist das im Allgemeinen nicht gut geeignet. Für 125er ist es dann geeignet, wenn man eine entsprechend langsame Gruppe hat oder genug 125er. Aber ich gehe davon aus, dass alleine die Sitzergonomie zu den meisten Techniken nicht passt. Man lernt ja ganz bestimmte Techniken und Haltungen, die auf dem Roller nur schwer umzusetzen sind.


    Vielleicht solltest Du Dir so ein Training ansehen, bevor Du pauschal urteilst. ;)


    Trügerisches Sicherheitsgefühl haben auch Jungspunde, die sich für unbesiegbar halten und vor allem auch die Silberrücken, die meinen, nach 40 Jahren Fahrerfahrung schon alles zu können und denen ein Trainer nichts mehr erklären muss.


    Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Ich habe auf dem letzten Training sehr viel gelernt und möchte es nicht missen. Im Gegenteil, ich werde wieder dran teilnehmen. Mir macht es viel Spaß. So wie mir jedes Training auf dem Moped Spaß macht. Deswegen fahre ich auch fast jede Woche auf den Übungsplatz der Fahrschule und übe enge Kreise in beide Richtungen, Vollbremsungen, Ausweichen, etc.


    Wie gesagt, jeder muss selbst wissen, auf was er sich einlässt.

    Jeder weiß, dass das nur bedingt richtig ist. Wenn Du Rennbetrieb meinst, gebe ich Dir absolut Recht. Wenn Du dieses Kurventraining meinst, dann liegst Du völlig falsch. Kurventraining auf dem Rennring kennt keinen Gegenverkehr. Sehr nützlich, falls sich doch mal einer ablegt.

    Aber auch auf dem Rennring kann man die alltägliche Kurvenfahrt kollossal verbessern. Blickführung optimieren, etc.

    Das hat mit dem Training nichts zu tun, sondern mit der Einstellung des Fahrers. Ich kenne mehr Todeskandidaten, ohne Kurventraining als mit. 50% der Teilnehmer waren BMW GS Fahrer Mitte 50 und deutlich drüber. ;)

    Und nach dem Training weißt Du, dass Du mehr Reserven hast, als Dir bewusst ist. Niemand zwingt Dich Deinen Alltag auf der letzten Rille zu bewältigen. Solche Fahrer sortieren sich regelmäßig selbst aus. Beim Kurventraining werden sie von den Instruktoren aussortiert. Dafür ist es nämlich nicht da.

    Erstens glaube ich, dass Du Dich irrst. Selbst nur zum Spaß bringt gleichsam einen Übungseffekt. Wie meine Instruktorin allerdings glaubhaft versicherte, kann sich das Üben falscher Techniken manifestieren und ist schwer wieder zu korrigieren.

    In unserer Gruppe hatten wir zwei Kandidaten. Die eine Frau war erst ein Jahr dabei und wurde für 2 Turns aussortiert, um mit einem Einzelinstruktor zu arbeiten. Sie ist dann wieder in die Gruppe gekommen und fuhr wie ein anderer Mensch. Der andere war in meinem Alter und hatte eine sehr eigenartige Körperhaltung und gar keine gute Blickführung. Ein sehr erfahrener Biker auf einer BMW GS. Er tat sich äußerst schwer, seine Haltung und die Blickführung zu ändern. Er wusste, dass er es falsch macht und auf der Videoauswertung konnte man es auch gut erkennen. Am Ende hat er es aber auch hinbekommen.


    Das Kurventraining konzentriert sich in erster Linie auf die korrekte Nutzung im Straßenverkehr. Wo ist der Kopf? Noch auf Deiner Seite oder bereits im Kühler des Linienbusses? Meiner Meinung nach macht es durchaus Sinn.


    Und zweitens solltest Du, wenn Du Lust auf freies Fahren auf dem Rennring hast, genau das tun. Wozu hat man sonst ein Hobby wie dieses? ;)


    Aber man kann natürlich auch Deiner Meinung sein und sich auf Sicherheitstrainings verlegen. Das ist ganz bestimmt nicht verkehrt, im Gegenteil. Die Trainer wissen auch genau, was sie tun und es ist sicher empfehlenswert. Ich brauche das glücklicherweise nicht, da ich in meinem engen Freundeskreis jemanden habe, der selbst Sicherheitstrainings durchführt und mich für meine wöchentlichen Trainings ab und zu instruiert. Sonst würde ich auch einmal im Jahr ein Sicherheitstraining besuchen.

    War gut.

    Einmal editiert, zuletzt von MROH () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • #14

    Hallo MROH ,

    deine umfangreiche Argumentation schließt es förmlich aus, dass ich mit meinen Erfahrungen

    auch als "professioneller Kurven-Instrukteur" arbeiten könnte. Ich spreche dir aber dieses Urteilsvermögen ab.

    Du kennst mich nicht, so wie ich dich nicht kenne.

    Das Thema hier lautet: "Kurventraining - professionell angeleitet"

    Es gibt aber keine Profis. Motorradfahrer ist kein Ausbildungs- oder Studienfach. Es gibt nur Motorradfahrer mit viel oder wenig Erfahrung.

    Der Begriff "Kurventechnik" erweckt ein Schein-Bedürfnis. Ich möchte in keiner Kurve eine Zehntel Sekunde schinden.

    Stattdessen möchte ich und auch mein Motorrad heil am Ziel ankommen.

    Wer schematisch bestrebt ist, seinen Kopf nicht in die linke Fahrbahnhälfte hineinragen zu lassen, macht bereits den ersten Fehler.

    Wenn mir ein sehr schnelles Fahrzeug in der Kurve entgegekommt, sollte ich es auch für möglich halten, dass dieses Fahrzeug zu mir rüber kommt und die Berührung sucht.

    Der Begriff "Gute Blickführung" würde ich ersetzen mit dem Begriff "umsichtig fahren"

    Dazu gehört, dass man nicht auf Verdacht fährt, sondern auf Sicht. Außerdem ist jeder verdächtig, Fehler zu machen.

    Autofahrer sind darauf geeicht, im Rückspiegel nur andere Autos zu sehen (wenn überhaupt).

    Motorradfahrer werden häufig unbewusst ignoriert. Das sollte man wissen. Der regelmäßige Blick auf's Navi und anderen ganz wichtigen Motorraf-Parametern gehört sicherlich nicht zur "Guten Blickführung".


    Auch ich schnipple manchmal Kurven (nur aus Spass). Dann weiß ich aber, dass weit hinter mir und weit vor mir

    sich kein weiteres Fahrzeug befindet. Wissen heißt: Ich habe nicht den Verdacht sondern durch Blick/Augenschein das Wissen erlangt.


    Reinhard

  • #15


    reinglas

    Profis sind Leute, die mit diesen Trainings ihr Geld verdienen. Nicht mehr und nicht weniger.


    Und um beurteilen zu können, wie weit mich ein Training bringt, muss ich dran teilgenommen haben. Ob Du mir dieses Urteilsvermögen absprichst, ist dabei ziemlich nebensächlich.


    Aber Deinen eigenen Ausführungen zu urteilen, muss ich annehmen, dass Du Dich entweder gar nicht mit dem Thema beschäftigt hast oder nicht verstanden hast, um was es geht. Insofern klinke ich mich aus dieser offensichtlich nicht weiterführenden Unterhaltung aus.


    Deine Meinung habe ich zur Kenntnis genommen und akzeptiere sie. Aber ich mache sie mir nicht zu eigen.

  • #16

    Hallo,

    natürlich erwarte ich keinen Meinungswechsel. Das gelingt in einem Forum sehr selten und wäre eine Feierstunde wert.

    Darum geht es nicht.

    Ich weiß das. Ich kenne sehr wohl den Unterschied zwischen Profis und selbsternannten Profis.

    Selbsternannte Profis verdienen sich ihr Geld und generieren zuvor ein Bedürfnis.

    Es gibt s.g. Gutachter im Sportbootbereich, die verlangen für ein Wertgutachten 5 % der geschätzten Wertes.

    Solch ein Segelboot kostet schnell mal 100.000 €. Ein Nachweis der Professinalität ist nicht erforderlich

    Es gibt Yoga-Jünger, die betreiben ein profes. Yoga-Schule. Auch hier ist ein Nachweis nicht erforderlich.

    Ich habe mehr Beispiele hierfür parat

    Ich könnte ein Things-Tank (Denkfabrik) gründen, Das Ding könnte ich zu einem Institut deklarieren und

    mich zum Institutsleiter intronisieren. Das wäre höchst professionell.

    Die meisten Denkfabriken in Deutschland werden öffentlich gefördert.

    Da wäre ich auf die Motorradfahrer nicht angewiesen.

    __________________________________________________________

    Zitat:

    "Und um beurteilen zu können, wie weit mich ein Training bringt, muss ich dran teilgenommen haben. Ob Du mir dieses Urteilsvermögen absprichst, ist dabei ziemlich nebensächlich."

    Wie könnte ich dir dieses Urteilsvermögen absprechen ?

    Ich sprach dir das Urteilsvermögen bezüglich meiner Person ab. Ich begründete es auch.

    Wie du zur Annahme gelangst, dass ich mich mit diesem Thema nicht beschäftigt habe, soll dein Geheimnis bleiben.

    Polemik bringt dich und mich und auch keinen anderen weiter. Deshalb sollten wir es beide dabei belassen.

    So sind wir beide doch noch einer Meinung. :)


    Reinhard

  • #17

    Für die anderen, die sich für das Thema tatsächlich interessieren, hier das Video eines Teilnehmers bei einem anderen Veranstalter. Das Fazit trifft aber 1:1 auch auf meine Erfahrung zu. Vielleicht ist es aber auch ganz gut, die Erfahrung mit einem anderen Veranstalter hier zu posten, damit es sich nicht um einseitige Werbung für nur einen Veranstalter handelt, sondern um ein Kurventraining an sich.


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    Hier das Schnuppertraining, das für Neugierige nach unserem Training veranstaltet wurde. Das ist auch der Kartring, auf dem ich fahre.

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    War gut.

    Einmal editiert, zuletzt von MROH ()

  • #18

    Unvergessen bleibt mir mein Perfektionstraining auf der Nordschleife, von MOTORRAD organisiert. Schweine teuer, aber ein Erlebnis!

    Gruß Winterfahrer


    Ein guter Mann auf einer NC 750 X - das kann für weit
    mehr als 25.000 km eine optimale Kombination sein.
    (frei nach F.J.S.)

  • #19

    Herrlich akademisch hier. Hätte ich die Zeit würde ich alles durchlesen. Manche Rentner klauben Flaschen, andere Wörter 8)

  • #20

    Hallo,

    Ich bin Rentner und fühle mich deshalb angesprochen.

    Du hast zwar die Zeit, deine Meinung hier zu schreiben. Hast aber keine Zeit zum Durchlesen.

    Wie zauberst du dir deine Meinung herbei ?

    Ist das eine versehentliche Meinung, wie ein Rülpser am gedeckten Tisch.

    Das fragmentarische Lesen hat immehin dazu gereicht, um eine Meinungsverschiedenheit als akademische Wortklauberei zu entlarven.

    Verrate doch bitte, wie du zu einem solchen Urteil kommst. Du müsstest dann doch noch einiges Lesen.

    Du musst nicht deine kostbare Zeit opfern. Ich bezahle dir deine kostbare Zeit.

    Zum Lesen der 18 Beiträge benötigst du ca. 3 Minuten. Bei einem Mindest-Stundensatz von 12 €/h macht das 0,60 €.

    Wenn du mir deine Bankdaten per PN übermittelst, überweise ich den Betrag.

    Auch so ist Meinungsbildung möglich. Nicht umsonst steckt da das Wort Bildung drin. In dem Fall kostet mir deine Bildung 60 Cent.


    Reinhard

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