Motorrad Demos gegen Lärm sinnvoll ?

  • #1

    Ob mit solchen Aktionen Freunde jenseits der Motorradfahrer gewonnen werden ?
    https://www.bild.de/regional/l…g-lahm-71843464.bild.html

    Diese Demos gab es ja auch letzten Samstag, in Summe wohl um die 80.000 Motorräder, die sich daran beteiligt haben.

    Aber macht man sich Freunde, wenn man Städte komplett lahmlegt ?

    Zwar wohnen in den Städten nicht die auf deren Bestreben die Bundesratsinitiative gestartet wurde, aber für ein motorradfreundliches Klima dürften solche Aktionen wohl kaum beitragen.

    Und wenn ich dann lese, dass "die Biker" auf Dialog statt Verbote setzen schwillt mir der Kamm.

    Erfahrungsgemäß sind "die Radaubrüder unter uns" ja eher nicht dialogbereit sondern nur an dem Ausleben ihres grenzenlosen Egoismus interessiert.

    Bin mal gespannt wie das Ganze ausgeht.

    Der Bundestag und die Regierung haben zur Zeit ja andere Sorgen als Motorradlärm, aber irgendwann wird das auf die Tagesordnung kommen.

    Die Anwohner in der Nähe beliebter Motorradstrecken jedenfalls kann ich sehr gut verstehen und den Wunsch nach Fahrverboten wegen Lärm (dann aber bitte für alle Krachmacher, also auch für Porsches, Mustangs etc. mit Klappensteuerung) nachvollziehen.

  • #2

    Neulich eine Karikatur gesehen bei der Anführer einer demonstrierenden Motorradfahrer Gruppe einem Passanten zuruft: „Wir demonstrieren gegen Fahrverbote wegen Lärmbelästigung!“
    Drauf schreit der Passant: „Waaaaaaaaaaaaaassssssssss ich verstehe nix bei dem Lärm?“

    Und da ist leider wegen einiger Idioten, bekloppten Ingenieuren und Managern bei den Herstellern viel dran.

    Ich möchte das die Polizei ihren Pflichten nachkommt und Lärmidioten aus dem Verkehr zieht und ich möchte das die Politik Herstellern den Einbau von Auspuffklappen verbietet und eine nachträgliche Umrüstung auf Kosten der Hersteller bewirkt. Ähnlich dem Diesel Skandal.

    Nur die die ab und an an ihrem Verstand zweifeln haben einen.


    🇺🇦

  • #4

    Hallo,


    ich finde, die bekloppten Ingenieure bei den Herstellern machen das was der Markt verlangt. Erst wenn wir im Showroom sagen: " ich bin doch nicht asozial, ich kaufe doch kein Motorrad mit Klappenauspuff! Die ist doch viel zu laut!!" wird sich das ändern. Erst wenn wir Motorräder mit Motoren, die erst ab 7000 up/m (bis >10.000 up/m) Leistung haben, nicht kaufen, werden die Hersteller entsprechende Maschinen anbieten. Unsere Motoren beweisen doch, dass auch mit weniger Drehzahl (= leiser) vernünftige Leistung zu erzielen ist.


    Wir sollten also bei uns anfangen bevor wir auf Demos von anderen etwas verlangen. Ich erwarte von unserer Legislative keine Gesetze über Streckensperrungen sondern Gesetzte, die diesen lauten Maschinen wie Harleys, Ducatis, BMWs und kreischende 600er Supersportler erst gar nicht erlauben. Es gibt keinen vernünftigen Grund für laute Motorräder.


    Lorenz

  • #5

    @matthifant

    Demos sind immer störend und das sollen sie auch sein, weil nur dadurch Anderen bewusst werden kann, was für ein Schwachsinn da vorbereitet wird. Weil sich 10% daneben benehmen, werden 90% bestraft. Das ist ungerecht!!

    Anstatt nachzudenken und intelligente Lösungen zu finden, wird einfach mal allen Motorradfahrern der Sonntag und die Feiertage verboten. Das kann nur jemandem ohne Hirn einfallen.


    Aber auch ich bin der Meinung, dass den Radaubrüdern unter uns das Handwerk gelegt werden muss. Mich kotzt es nämlich an, dass ich mit denen immer in einen Topf geworfen werde.


    Wir müssen auch nicht warten. Meine Maschine hat ein Fahrgeräusch von 71dB, mein Auto von 74 dB. Es geht!


    Auch das von Lorenz geforderte Gesetz gibt es bereits. In der Strassenverkehrsordnung gibt es den § 30 Absatz 1, der es verbietet, bei der Benutzung von Fahrzeugen unnötigen Lärm und vermeidbare Abgasbelästigungen hervorzurufen. Vielleicht müsste man noch an der Höhe der Strafe etwas machen. Aber wann wird das endlich angewandt?


    Während bei uns von offizeller Seite noch gejammert wird, hätten unsere Nachbarn schon längst die Kelle draußen.

    Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg. // Laotse

    Trau keinem mit 4 Rädern, nicht mal dir selbst. // ich

  • #6

    Das ist vermutlich das Problem: kein Geld für Personal zur Überwachung => Streckensperrungen, ist die preisgünstigste Lösung :angry-fire:

  • #7

    Wenn man so saftige Strafen verhängt, wie z.B. in der Schweiz , für Lärm Verursacher dass man das damit finanzieren kann dürfte Geld kein Problem mehr sein.
    Die Herstellung von Fahrzeugen oder Zubehör könnten dann gleich mit einbezogen werden. Beim Diesel ging’s ja auch.

    Nur die die ab und an an ihrem Verstand zweifeln haben einen.


    🇺🇦

  • #8

    Ich war in Wiesbaden auf der Demo. Da war mächtig was los, ich kam mir vor wie beim Anlassen auf dem Nürburgring!

    Es waren sehr viele Harleys vor Ort, mindestens 20% davon hätte man nach einer Lärmmessung sicher direkt stilllegen können. Hier und da waren auch aufheulende 4-Zylinder zu hören. Es war halt wie immer, einige wenige waren für den Großteil des Lärms verantwortlich.

    Wahrscheinlich kommt das durch die Organisation durch die "Biker for Freedom", die scheinen nicht die kompromißbereite Position des BVDM zu teilen sondern eher Kutten und Gerätschaften aus Milwaukee zu bevorzugen.


    Was mich aber wirklich überrascht hat: Ich habe nur positive Rückmeldungen der Bevölkerung gesehen! Überall sah man freundliche Gesichter und es wurde einem zugewunken und mit den Handys Fotos gemacht. Auch wenn Fußgänger und Autofahrer wegen der Zweiradkolonne lange warten mußten war kein Ärger zu erkennen. Offensichtlich stehen wir Motorradfahrer in der Öffentlichkeit doch besser da als man meinen könnte.


    Von daher waren die Demos nach meiner Meinung ein voller Erfolg für uns Motorradfahrer. Direkt danach gab es ja auch von verschiedenen Seiten Kritik an den geplanten Fahrverboten.


    viele Grüße
    Ralf

  • #9

    Ich war in Friedrichshafen. Ebenso einige Volltrottel die ihre Bollerkisten präsentieren mußten. Aber ich hatte auch den Eindruck das die Leute unserer Sache durchaus positiv gegenüber eingestellt waren, es wurde viel gewunken und gehupt, alles war sehr friedlich.

    Wenn ich höre das die Duc Multistrada 104 db eingetragen bekommt, als neues Moped, dann kotzt mich das an.

    Wegen solchen Leuten leiden alle. Ich wohne selbst am Ortsende, Harley Shop ned zu weit weg, was glaubt ihr was da zeitweise durchbollert, selbst mich als Biker nervt das.

  • #10

    Das gleiche hier in Dresden! Ca. 6.000 Maschinen und eine Handvoll Bekloppte. Denen wurden aber von den "Normalen" ein paar warme Worte mit auf den Weg gegeben!

    Einer schwurbelte irgendwas von Verschwörung der Regierung...

    Der war dann schnell von einer Gruppe umgeben, die ihn fragten, was denn die angemessene Reaktion auf ihn wäre, wenn sie wegen IHM nicht mehr fahren dürften! Der wurde dann ganz klein mit Helm und verpisste sich dann auch ganz schnell! 😂

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