Fahrtechnik

  • #11

    Stimmt. Ist halt schon lange her und wenn ich mich erinnere habe ich mich damals gewundert Warum er es nicht war.

    Ich hatte ihn mal auf einer Messe getroffen und ihn als sehr sympathischen Gesprächspartner kennengelernt.

    Nur die die ab und an an ihrem Verstand zweifeln haben einen.


    🇺🇦

  • #12

    Habe schon einige vor mir in Kurven rausfliegen sehen weil sie Angst vor Schräglage hatten.
    Kurven die wir nicht sonderlich schnell befuhren, noch nicht mal besonders problematisch waren weil sie gut einzusehen waren und auch nicht nach einigen Metern engerer wurden.
    Einmal bin ich selber rausgeflogen weil ich einen schleichenden Platten hatte, da nutzt dann auch keine Fahrtechnik mehr.

    Nur die die ab und an an ihrem Verstand zweifeln haben einen.


    🇺🇦

  • #13

    Dachte sowas eher im FireBlade Forum zu finden. Nun gut, auch mit unseren Mopeds kann man am Limit fahren.

    Wenn ich bedenke, wie wir mit unseren 80ern früher gedriftet sind, wenn es heftig geschneit hatte. Und ja , da kam Laune auf.

    Leider ist es meist ein schmaler Grat, wenn man mit seinem Töff auf öffentlicher Staße in dem hier beschriebenen Bereich fährt.

    Da gibt es einfach zuviele unbekannte Faktoren und das System verzeiht kaum Fehler - wir haben keine Knautschzone.

    Ein klein bisschen zuwenig Luftdruck, eine Ölpfütze, ein paar Lehmklumpen, eine entgegenkommendes Fahrzeug, ein Reh, eine Gruppe Rennradfahrer, ein Trekker, etc. Man muß nicht mal durch Selbstüberschätzung / Leichtsinn / Unfähigkeit schuld sein.

    Ja, bin jetzt ein bisschen Spaßverderber hier, das stimmt, Habe einfach schon zuviele schreckliche Unfällen mitbekommen.


    Zurück zum Thema :

    Wenn man merkt, daß man zu schnell in der Kurve dran ist, würde ich nicht auskuppeln, das hat man mir beim Kauf

    meiner 900 er RR in den 90ern eingebläut. Vielleicht haben die neuen Bikes mit elektronischen Helferlein wieder andere Gesetzmäßigkieten.


    Gute und sichere Fahrt,


    VG Jochen

  • #14

    Schräglagenkurs besuchen und Motorrad in der Not noch mehr runterdrücken. Ist einfacher gesagt / geschrieben als getan 😉.


    Wobei die Fussrasten schon recht schnell kratzen, gar kein gutes Gefühl 🙈.

  • #15

    Eigentlich braucht es meiner Meinung nach - von möglichst viel Training/Anwendung abgesehen - relativ wenig, um flüssig und möglichst sicher 2Rad zu fahren.


    Hauptregel ist die Sicherheitslinie, Hinterschneidung oder wie auch immer man es gerade nennen mag. D.H. es wird "grundsätzlich der größtmögliche Radius auf seiner Seite" gefahren!


    Also "Linkskurven im Radius" der Kurve so weit außen wie es der Straßenzustand sicher erlaubt! (Schmutz, Bodenwellen, Belag, Reifenprofil ..) Wenn sich die Kurve (wie bei einigen wenigen) zuzieht, legt man hier einen größeren Radius an/hinein, wie man mit einer Radius-Schablone innen eine Ecke runden würde.


    "Rechtskurven fährt man von Nähe der Straßenmitte über den Scheitelpunkt" möglichst nahe des rechten Fahrbahnrandes an , wie es der Straßenzustand und Reifen etc. halt erlaubt.

    Wer zu früh einlenkt, kommt unweigerlich am Kurvenausgang zu nah nach links an den Gegenverkehr! Man bleibt daher solange links/geradeaus bis man etwas Panik verspürt und zieht dann (maximal) nach rechts. Das macht man immer so und lieber einigermaßen langsam statt zu schnell. Gas geben kann man am Kurvenausgang immer noch, wenn die Bedingungen und der Trainingszustand dies überhaupt erlauben!


    In Rechtskurven kann man seinen Spielraum durch Reifenprofil, Bodenfreiheit und Lenkerhöhe etwas ausweiten. Ansonsten bieten Reifen mit einer nahezu geschlossenen Reifenkante grundsätzlich eine stabile Kurvenfahrt, bei guten und sauberen Straßen.


    Eine vorrausschauende und zielgerichtete "Blickführung" ist die Grundlage einer sauberen "Reserve-/Sicherheitslinie" und muss "Anfangs bewußt miteinander verwendet" werden.


    Der Sinn und Grund für die Reserve-/Sicherheitslinie (uncooler aber sinniger Name):

    Wenn etwas unvorhersehbares eintritt, kompensiert man dies primär durch eine höhere Schräglage. Bremsen, Gas-geben oder Linienkorrektur vergeudet hier oft viel zu wertvolle Zeit. Durch maximal gefahrene Radien haben die Reifen mehr Schräglage/Haftung zur Verfügung bis sie verloren geht als bei kleineren Radien. (Reserve=Sicherheit)


    Generell sollten natürlich möglichts gute/moderne Reifen(Mischung+Profil) mit einem aktuell passenden und überprüften Luftdruck verwendet werden.

    Um die letzte/maximal verfügbare Reifenhaftung überhaupt erst abzurufen zu können, muß der Anpreßdruck der Reifen durch Gewichtsverlagerung auf die kurvenäußere Fußraste erhöht/maximiert werden. Wer die Innere mit Gewicht belastet riskiert nur einen Sturz durch Wegrutschen!


    Generell ist es von Vorteil, wenn man nicht wie ein steifer Sack auf der Maschine hängt und stattdessen der Maschine und einem selbst etwas Bewegungsspielraum zugesteht und anwendet. Erlernen und Trainieren kann man das prinzipiell/gut mit jedem (ggf. leichten) 2Rad. Ideal sind ein Gelände-Grundlehrgang mit einer niedrigen bewegungsreichen Trial-Leihmaschine, auch dann wenn keine weiteren Geländeambitionen zu erwarten sind.


    Ein tägliches Gleichgewichtstraining ist von Vorteil und bietet sich z.B. durch Schuhe-binden auf-einem-Bein-stehend an.


    Empfehleswerte/Nachvollziehbare Erklärungen/Bilder finden sich "z.B." in:

    ISBN-978-3-7654-7685-3

    Rene Degelmann "Das Motorrad perfekt beherschen" Verlag: GeraMond


    Gruß

    Armin

    MD38+44 RC88dct 1050@ :think: (ex: xj600s, txt125pro)

    6 Mal editiert, zuletzt von nimra ()

  • #16

    Ja ich erinnere mich, an die Fahrschule und wie ich mich immer am Lenker festgekrallt habe. Manchmal hat man auch das Gefühl man wäre entspannt und man ist es aber überhaupt nicht. Habe glaube ich ungefähr ein Jahr lang gebraucht um mich wirklich wohl zu fühlen (bin auch nicht jedes Wochenende gefahren). Inwischen verspanne ich nur manchmal nach langer Pause nach dem Winter ein wenig. Mache jetzt ein paar Rumpfübungen mit dem Medizinball, damit ich mich über den Winter ein bisschen fit halte.

  • #17

    Dann verstehe ich aber nicht, warum die Rennfahrer mit hanging off fahren um maximalen Kurvenspeed rauszuholen.

    Dabei wird das Gewicht ja massiv auf die Innenseite der Kurve verlagert.

    Wobei das hanging off natürlich nicht in erster Linie den Reifendruck erhöhen soll, sondern die Schräglage verringert und dadurch höhere Kurvengeschwindigkeiten ermöglicht.

    Trotzdem leuchtet mir das mit dem Druck auf die Außenkante irgendwie nicht ein.

  • #18

    Man belastet die äußere Fußraste um den Kontakt zum Mopped zu verbessern. Man hängt dadurch nicht mehr so stark am Lenker, hält die Körperspannung und kann auf der anderen Seite sicherer rumturnen ohne die Linie zu versauen. Wer die innere Raste belastet bildet keine Einheit mit dem Mopped, sitzt wackelig drauf und hat weniger Kontrolle. Der Druck auf den Reifen ändert sich dadurch erstmal gar nicht.

    "Das Widerlegen von Schwachsinn erfordert eine Größenordnung mehr Energie als dessen Produktion."

    (Brandolinis Gesetz, auch Bullshit-Asymmetrie-Prinzip genannt)

  • #19

    .. ich zitiere mal aus genannter Quelle unter "Belastung der Fußrasten" auf Seite 66:


    "Durch viel Druck auf die kurvenäußere Raste wird der Gesamtschwerpunkt etwas weiter nach Außen und damit näher zu den Rädern verlagert. So wird die Haftreibung verbessert."


    Eine X profitiert dadurch etwas mehr als eine S, da sie höher und hierbei von vorneherein etwas im Nachteil ist.

    Bei einem Supersportler ist die Verschiebung halt nur entsprechend gering.

    Am meisten profitieren/kompensieren durch diese Technik halt hohe Enduros/Supermotos.

    Aber warum sollte man (etwas) Sicherheit/Reserve ungenutzt lassen ..


    Gruß

    Armin

    MD38+44 RC88dct 1050@ :think: (ex: xj600s, txt125pro)

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  • #20

    Sorry, aber selbst wenn das in einem Buch steht ist das physikalisch einfach haarsträubender Unsinn.

    Die Reibkraft/Haftreibung ist abhängig von der Masse des Körpers und der konstanten(!) Erdbeschleinigung. Damit verhält sie sich proportional zur Masse. Und die Masse ändert sich mit mehr oder weniger Druck auf irgendeine Fussraste nicht. Damit bleibt im Gesamtsystem die Reibkraft/Haftreibung gleich.

    Solange du durch einseitigen Druck deine eigene Position auf dem Motorrad nicht veränderst passiert so gut wie gar nichts.
    Den größten Effekt hat noch die Verteilung der Radlast, abhängig von der Rastenposition, nach vorne oder hinten.


    Wenn du es ausführlich physikalisch erklärt haben möchtest kannst du es z.B. hier nachlesen:

    „Druck auf die äußere Fußraste“ – Zwischen Märchen und Wahrheit


    "Das Widerlegen von Schwachsinn erfordert eine Größenordnung mehr Energie als dessen Produktion."

    (Brandolinis Gesetz, auch Bullshit-Asymmetrie-Prinzip genannt)

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