Ja, dieser Sommer war schon etwas dauerfeucht in weiten Teilen.
Aber eigentlich sind es doch gerade diese außergewöhnlichen Touren, die im Gedächtnis bleiben. Und bei mir nicht mal sehr lange negativ.
Auf der Fahrt nach Bayern vor ein paar Jahren erst Hitze, dann ab Magdeburg bis in den Bayerischen Wald Dauerregen, so schlimm, dass selbst meine Motorradschuhe bis oben voll waren. Habe auf der fahrzeugleeren Autobahn mitten in der Nacht nachher immer Grönemeyer gesungen : "Der Wind steht schief, die Luft aus Eis, Möwen kreischen, Sturm, Elemente duellieren sich, ( und an mein Motorrad gewandt), Du hältst mich auf Kurs. Geleite mich heim..."
Oder Karlsruhe - Kiel bei 35 Grad, Stau, Stau, Stau, 12 Stunden Fahrtzeit...Abfahrt 14:Uhr, Ankunft nachts um 02:00 Uhr.
In Bayern bin ich am nächsten Nachmittag wieder in die nassen Klamotten und zum Arber gefahren, Nach dem Karlsruhe -Kiel- Drama war der Hintern durch, da gab es einen Tag Pause...
Oder die Tour von Kiel nach Rüdesheim am Rhein mit einem Kollegen. Hinfahrt ein Traum, bestes Wetter, dafür Motorrad mit Aussetzern. Auf einem Rastplatz bei Bremen notdürftig repariert und weiter ging die Fahrt mit ölverschmierten Fingern, aber voller Stolz.
2 Tage später zurück, irgendwann von der Autobahn runter ins Sauerland. Dort dermaßen plötzlich Wasser ab bekommen, dass wir nicht mal Zeit hatten die Regensachen anzuziehen. Haben wir dann in Bad Berleburg an der Tanke nachgeholt. Regensachen direkt am Körper, die nassen Plünnen drüber. Mein Freund und ich haben nur noch gelacht. Und trocken wurde es dann erst zwischen Hannover und Hamburg.
Trotzdem unvergessene Touren...
Ich hatte dieses Jahr auch oft nen dicken Hals, kam in meinem Urlaub auch nur exakt auf 2 Touren mit nennenswerten Reichweiten, eine davon auch noch im Regen, die andere bei über 30 Grad ( dafür fast 900km in zweieinhalb Tagen).
Aber der Spaß am Motorradfahren selbst ist so groß wie eh und je. Nur der Ärger über verpasste Gelegenheiten wird manchmal eben größer...