Zitat von ryker
Du hast mich glaub ich falsch verstanden - bin auch kein Automatiköler, allerdings ist es eben nicht nur mit draufsprühen alle paar hundert Kilometer getan... Das ganze Prozedere um eine vernünftige Kettenpflege ist eben etwas nervig und wird meist nur an verregneten Sonntagen bei akuter Langeweile vorgenommen. Ich hatte auch mal so gute (und absolut richtige) Vorsätze wie du, bin da aber nach dem 4. oder 5. Kettenfettmassaker - nennen wir es mal - "freigeistiger" geworden. 
Aber ich halt mich jetzt mal zurück, sonst entbrennt hier nur wieder eine überflüssige Sinn-Unsinn-Debatte über Kettenöler... Hab für mich den goldenen Mittelweg zwischen Öler und Sprühen gefunden und bin zufrieden, würde aber genauso gut mit einem Öler oder der Sprühflasche leben können (hab beides sogar noch in der Werkstatt liegen). Jeder so, wie er mag. 
Grüße, Andreas
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Hi Oliver, Andreas,
ich kann beides nur unterschreiben. Ich fahre auch erst seit einer Saison und die Kettenpflegerei ist mir eigentlich von meiner Fahrradkette bekannt. Also dachte ich anfangs auch "das passt schon beim Mopped". Ich kann dich also nur zu gut verstehen, Oliver. Habe mich genauso gefragt, wo das Problem sein soll. 
Mittlerweile empfinde ich diese Fetterei und Putzerei aber wirklich als störend. Insbesondere wenn du nicht nur auf staubfreien und/oder trockenen Straßen unterwegs bist, verkürzt sich das Fettungsintervall (wenn mans wie von Robert sinnvollerweise empfohlen sparsam und gleichmäßig macht) leider nochmal erheblich und ich erwische mich dann auch schon nach 300km Tagestouren bei der Frage: "Muss ich etwa schon wieder schmieren?" 
Fauxpas 1:
Wenn dann deine Karre - wie bei mir zumindest - draußen unter eine Plane verpackt ist und dir erst Samstag spät abends diese Idee kommt, du aber Sonntags früh loswillst dann bleibt dir nur noch die Wahl zwischen:
- früher aufstehen, damit das Lösungsmittel noch vor der Abfahrt verdunsten kann
- Stirnlampe auf, Karre auspacken, evtl vorhandenes Bremsscheibenschloss abmachen, aufn Hauptständer (sofern vorhanden), hoffen dass du im Funzellicht noch siehst wohin du sprühst (garnicht so einfach, bei LED-Licht; bei dem Sprühnebel sieht man erstmal wie sehr LEDs flackern), Karre wieder einpacken.
Fauxpas 2:
Letztens ne lange Tour gemacht (550 km hin, mehrere Übernachtungen, dann wieder zurück), Kettenspray vergessen. Aufm Rückweg bei einer Pause gesehen wie knalltrocken die Kette ist, zum Glück nen freundlichen KTM Händler in der Nähe gefunden, der mir ne kleine Reiseversion des Kettensprays für Umme überlassen hat. Also Spray drauf, warten, warten, WARTEN. Besonders warm wars nicht, der Parkplatz außerdem langweilig und ich hatte noch 300km zu fahren.
Insbesondere das erste Szenario ist mir nun schon etliche Male passiert. Und ich würde mich als durchaus wartungsbewussten Fahrer beschreiben. Sicher, mit besserer/umsichtiger Planung kann man insbesondere Fauxpas Nr. 1 vermeiden. Inzwischen denke ich aber auch nur: Komm, paar Euro und du bist das Gewürge los. 
P.S.: Ich denke keiner muss/soll sich für/wider Kettenöler rechtfertigen müssen. Als das verstehe ich auch keinen der Beiträge in diesem Thread. Ich schreibe das hier eher um die Entscheidung "für" einen Öler zu erleichtern
(Und nein, ich werde nicht dafür bezahlt).
Gruß
Jonas