"Und das man etwas mitdenken muss (Edelstahl in Alu), halte ich für selbstverständlich beim Selberschrauben.
Wer keinen Unterschied macht, ob er eine Schraube in Stahl oder in Alu dreht, sollte sich vlt. besser an eine
Fachwerkstatt wenden."
Kann ich so zu 100% unterschreiben.
Die - 10% in der Tabelle gelten allerdings auch nur bei frischen Alugewinden.
Bei älteren Aluinnengewinden hat man oft das Problem der elektrollytischen Korrosion welche das Gewinde
schwächt. Kennst du sicherlich. Gerade bei Gewinden im Fahrwerksbereich wo sich Wasser und schlimmer noch
Salz zu einem leitenden Medium vereinigen (z.B. Alubremssattel) wird das Alu teilweise regelrecht zerfressen
obwohl an solch gefährdeten Punkten die Schrauben fast immer beschichtet sind (siehe unten).
Auch Honda schreibt z.B. bei den Schrauben für den Alubremssattel neue, sogenannte ALOC-Schrauben vor.
Diese sind beschichtet. Die Beschichtung dient nicht nur der Schraubensicherung sondern auch der elektrischen
Isolierung zwischen Stahl und Alu um die elektrollytische Korrosion zu verhindern.
Gerade bei Edelstahl in Alu muß man wie du schon sagtest noch mehr aufpassen.
Ich bin aber ehrlich, bei mir kommt meist keine neue ALOC-Schraube rein, zumindestens nicht solange es sich
nicht um eine Dehnschraube handelt. Ich setze sie meist mit Loctite (Petec) ein was diese ebenfalls versiegelt.
Meine über die Jahre gesammelten Erfahrungen diesbezüglich sind gut.
Und bei allen Schrauben in Alu gilt, Sichtkontrolle, vorsicht bei weissem Pulver im Gewinde und eventuell Rost
an der Schraube! Und fehlt euch das Gefühl nehmt einen Drehmomentschlüssel, sicher ist sicher.
Gruß, Thomas