viericks
"Da steigt mir der Hut hoch, bei solchen Argumenten...
"
Das beruht alles auf den Gesetzen der Marktwirtschaft. Keiner informierter Mensch würde behaupten das
diese auf eventueller Gerechtigkeit oder Menschenwürde beruht.
Wenn das so wäre dürften z.B. keine Lebensmittel an der Börse gehandelt werden, werden sie aber und sind
damit reine Spekulationsobjekte von Anlegern und Spekulanten die sich die Taschen durch Kursblasen und
provozierten Kursschwankungen vollstopfen. Das hat meist nichts mit Angebot und Nachfrage zu tun. Kurs-
schwankungen sind des Börsianers Gewinn! Das hat mit Gerechtigkeit nichts zu tun!
Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in den USA prozentual gesehen wesentlich mehr Menschen, also
potenzielle Konsumenten die eventuell auch gerne einen BMW fahren würden sich diesen aber nie auch nur
ansatzweise leisten könnten. Dort gibt es ca. 160 Millionen Menschen die trotz Arbeit fast nicht besitzen,
nämlich lediglich 0,1 Prozent des Nationaleinkommens.
Laß dir das einmal auf der Zunge zergehen:
Mindestlohn in den USA 7,25 US-Dollar (etwa 6,7 Euro) pro Stunde. Im Vergleich mit ausgewählten Mindest-
löhnen weltweit fallen die USA hinter den meisten Industriestaaten zurück.
Von den paar Kröten muß ein US-Amerikaner dann auch noch Lebensmittel kaufen. Dabei ist zu beachten das
ein vergleichbarer US-Warenkorb insgesamt ca. 30% teurer als der in Deutschland ist.
"Die Vorstellungen vom "Land of the free" sind teils vollkommen daneben."
Selbst die Mittelklasse hat mit der recht hohen Inflation, hohen Lebensmittelpreisen und stark gestiegenen
Mieten zu kämpfen.
Dabei habe ich noch nicht einmal vom absolut überteuerten amerikanischen Gesundheitssystem gesprochen.
Zig Millionen sind garnicht krankenversichert und die die es sich halbwegs leisten können sind auch oft mit
den Kosten überfordert. Überteuerte Operationen müssen fast immer selbst gezahlt werden! Das ist
nicht so wie in Deutschland, da heißt es dann schnell Auto oder Gesundheit. Millionen von Amerikanern sind
durch diese Kosten insollvent und haben Haus und Hof verloren.
In den USA ist das soziale Sicherungs und Gesundheitsystem nur marginal vorhanden. Du wirst überall zur
Kasse gebeten.
Das waren nur ein paar beispielhafte Eckpunkte um zu zeigen das der Otto-normalamerikaner nicht auf Rosen
gebettet ist und sein lebenlang ein viel höheres finanzielles Risiko mit sich herumträgt.
So nebenbei, es gibt kaum ein Land wo das Volksvermögen ungleicher verteilt ist wie in den USA. Trump und
seine Tech-Oligarchen arbeiten gerade daran diesen Zustand noch zu maximieren. Katastrophe 
Und jetzt frag dich einmal warum nicht nur BMW seine Autos in den USA günstiger anbietet.
Die durchschnittliche Massenkaufkraft ist unter anderem aus den oben genannten Gründen einfach niedriger
als beispielsweise in Deutschland.
Will man da nennenswerte und mindestens benötigte Umsätze einfahren geht das nur über den Preis.
Apropo Preis, frag doch einmal einen österreichischen Nachbarn warum dort die Motorräder immer teurer wie
in Deutschland sind.
Finden die das fair? Die Welt ist kein Ponyhof und wir machen nicht die Regeln.
Gruß, Thomas 