Ich finde, man (ich) muss auch dazu stehen, wenn man seine Sichtweise ändern musste.
Ich habe am Anfang dieses Kalibrieren eher für eine Mischung aus Mumpitz und Leichtgläubigkeit gehalten, bzw. habe gedacht, dass das dann Sinn macht, wenn man am DCT in der Werkstatt gearbeitet hat.
Heute habe ich meine noch recht junge NC750X (RH09, Erstzulassung 01/23) nach 11500km kalibriert. Und ich wollte Euch eigentlich zeigen/schreiben, dass das Kalbrieren nichts bringt.
Diese Sicht war eindeutig falsch!
Obwohl ich vorher dachte, dass mein DCT schön schaltet, ist es seitdem eindeutig besser. Ja, man hört weiterhin das Schalten, aber außer, dass die Drehzahl und die Ganganzeige sich ändert, merkt man nichts. Sehr, sehr schön. Macht gleich noch mal doppelt so viel Spaß damit zu fahren.
Also Asche auf mein Haupt, Kalibrieren funktioniert!
Edit:
Ach ja es gab drei Kleinigkeiten, die vielleicht noch erwähnenswert sind.
1. Anzeige beim Kalibrieren: Bei der RH09 steht in der Ganganzeige beim Kalibrieren ein Querstrich (Minuszeichen) und über dem D werden die drei Balken animiert dargestellt.
2. Wenn er fertig ist, kann man keinen Gang einlegen. Man muss das Motorrad erst wieder ausschalten und wieder neu starten. Nichts Wildes, kann aber beim ersten Mal vielleicht den Puls beschleunigen, wenn man das nicht weiß.
3. Die Anzeige des Durchschnittsverbrauch bei Trip A und Trip B haben sich deutlich verändert. Trip A von 4,0 auf 7,0 l/100km (bei gefahrenen 25km) und bei Trip B von 3,7 auf 5,1 bei gefahrenen 55km. Beides ergibt umgerechnet, dass er 0,7l verbraucht haben will, was ja in 20 Sekunden eher unwahrscheinlich ist. Ob sich die verbrauchte Spritmenge verändert hat, kann ich nicht sagen. Die beiden Durchschnittsverbräuche hatte ich zufällig unmittelbar vorm Kalibrieren angeschaut.