Zitat von Emil
Die (fast neue) Batterie meiner alten CB500 hatte nach der letzten Winterpause laut Ladegerät noch über 70% Ladung.
Die stand aber auch draußen. Bei höherer Temperatur (z.B. beheizte Garage) ist die Selbstentladung höher, die chemischen Reaktionen laufen schneller ab. Aber da kann man ja ein Ladegerät dranhängen.
Alles anzeigen
Das hier ist die einzige sachlich richtige Aussage. Je niedriger die Temperatur, desto langsamer verlaufen chemische Reaktionen.
Faustregel:
Pro 10° Temperaturzunahme verdoppelt sich die Reaktionsgeschwindigkeit.
Das bedeutet, bei Temperaturen unter 0° C fast keine chemischen Reaktionen, also auch keine Entladung. Eine vollgeladene Batterie kann übrigens auch bei -18° C nicht einfrieren. Gerade das Ausbauen und Lagern im warmen Keller ist einfach sachlich nicht zu begründen. An meinen Motorrädern lasse ich die Batterien immer eingebaut in den Motorrädern in der nicht frostsicheren Garage. Und -20 C haben wir hier im Allgäu schon ab und zu im Winter. Die Batterie in meiner W 650 ist jetzt übrigens 9 Jahre alt. Wichtig ist es, die Batterie voll geladen zu überwintern.
Wegen der Verlangsamung der chemischen Reaktionen ist es so, dass die Leistung der Batterie bei Frost nachläßt, aber nicht die Ladung. Ist auch logisch, die Moleküle haben halt keinen Bock zu schwingen. Wird es aber wieder wärmer dann setzen sofort die Reaktionen wieder ein und die Batterie bekomt ihre alte Leistungsfähigkeit wieder. Aus dem gleichen Grund entlädt die Batterie sich ja auch stärker bei Wärme.
Ist eigentlich alles ganz einfache Chemie und hat jeder von uns in der Schule gelernt.
Also Batterie voll laden und dann ohne Sorgen in der Garage lassen. Bei Motorrädern mit stillen Verbrauchern sollte die Batterie nur abgeklemmt werden.