Zitat von EmilAlles anzeigenEs geht weniger um die einzelne Info, als um Teile eines Puzzels. Bilder können durch die EXIF-Tags quasi ein Namensschild kriegen, wenn die Daten mit Sites mit Realnamen wie Xing, FB o.ä. abgeglichen werden. Damit sind viele Szenarien denkbar, die einem Probleme bereiten können. Der Abgleich im großen Stil verknüpft in einem Umfang, den man allein kaum überblicken kann.
Also in Zeiten von "Big Data" sei dazu gesagt - ich kann mir nicht vorstellen dass jemand die Rechenpower hat um das sauber abzugleichen und zwar für alle und jeden. Denn nur für eine Person X das ganze zu machen funktioniert technisch nicht vernünftig... das kannst du dann nur manuell machen - dafür würdest du 1 Person benötigen die nix anderes macht als genau 1 Person zu überwachen.
Will man das ganze in Bausch und Bogen machen benötigt man eben unerhört viel Leistung um die Daten in einem so großen Stil abzugleichen. Grundsätzlich kann ich mir vorstellen, wenn mir ein wirklich fettes Rechenzentrum zur Verfügung gestellt wird, mit den entsprechenden ETL-Tools und Datenbanken im Hintergrund dass ich so schon einiges an Informationen rauskletzteln kann. Aber da sprechen wir dann von einem Rechenzentrum wie es die T-Systems inkl. ihrer Kundenrechenzentren hier in Wien fährt (also richtig Fett und teuer genug das sich das niemand leisten kann/will).
Wenn ich nun all die Infrastruktur da habe müsste ich quasi einen "Snapshot" des Internets ziehen und damit Basismäßig die DB-Verweise aufbauen und die Verknüpfungen so weit mal herstellen. Nach meinen Erfahrungen mit ETL-Prozessen - hier würde verdammt viel Zeit drauf gehen, je nachdem welche Quellen ich alle anzapfen möchte. Ich behaupte mal wenn ich z.B. ganz Facebook abgreifen möchte und in so eine nicht schöne Nutzung mit einbeziehen möchte - Facebook allein würde mehrere Wochen bis Monate kosten.
Ist das nun auch erledigt baue ich zuletzt die Relationen auf (was dann schneller geht) und suche dann wohl am ehesten nach besonderen Merkmalen die für mich aus irgendeinem Grund interessant wären... mit Ausnahme der GPS-Daten die bei Fotos mitgespeichert werden können (von Kameras mit GPS Modul - ich besitze so etwas nicht da es mir nie Geld wert war und kenne eigentlich auch niemanden der sowas besitzt) wird es dabei wohl kaum Auswahlkriterien geben (Es sei denn ich bin ein Kamerahersteller der z.B. seine eigenen Kunden analysieren möchte und mit den Kunden anderer Hersteller vergleichen will um... pfuuh - keine Ahnung irgendeinen Vorteil wird so eine Zielgruppen/Käuferanalyse schon bringen können).
Selbst wenn nun ein geneigter Nutzer X mit zig tausenden anderen Nutzern selektiert werden sind die Fotos nach wie vor das allerletzte was interessant sind, weil Angaben in Profilen wie Wohnort, Alter, Geschlecht durch Maschinen verarbeitbar sind und dadurch die Menschen in Kategorien einordenbar sind.
Fotos hingegen sind nicht (sinnvoll) maschinell verarbeitbar. (sinnvoll heißt in dem Fall dass für Big Data Analysen einfach viel zu viel rechenleistung erforderlich ist/wäre um Fotos sauber zu analysieren). Und menschlich durchschauen. Faad. Wenn du nach den Metadaten bestimmte Fotos versuchst rauszufinden... selbst da wirst du für jede Zusammenstellung potentieller Suchkriterien so viele Hits haben dass ein Mensch Jahre brauchen würde um das durchzuschauen.
Man muss sich immer vor Augen halten, dass aus Datensicht der Mensch als Individuum aber sowas von ultimativ scheißegal ist. Es geht hier dabei Verhaltensweisen, Ströme, etc. zu analysieren um sich einen Marktvorteil zu erschaffen. Und das geht nur über Kategorien und Gruppierungen und Funktioniert bei den wirklichen pros nach dem Motto "Leute die in etwa die selben Sachen wie du gekauft/angeschaut haben...". Kategorien und Schubladen sind wesentlich besser verwertbar (also in bare Münze übertragbar) als individuelle Informationen.
Der Fußabdruck von jeder einzelnen Person ist aber im Netz. Selbst ohne Account bei Facebook, Google, Amazon, etc. Es reicht schon das einfache surfen. Und im übrigen sind auch diese Leute (also die garkeine Accounts irgendwo haben) eine sehr interessante Gruppe...
Und um zu vermeiden dass man mit meinen individuellen Informationen wirklich etwas anfangen kann hab ich also meine eigene Taktik entwickelt: Ich nutze einfach alles und jedes was mir all diese Unternehmungen anbieten... und spamme sie dadurch so dermaßen zu, dass wenn sie mal ein ernstzunehmendes Profil von mir erstellen Jahre benötigen bis sie den ganzen Müll von allem anderen getrennt haben und wenn sie letztendlich mit der Auswertung fertig sind feststellen müssen dass es einfach nicht mehr up to date ist
lg von dem der endlich wieder in die Alpen will