Auch ich habe am Montag der letzten Woche einer Mopedfahrerin geholfen.
Auf der Rückfahrt vom Nürburgring in den Hunsrück bin ich aus dem Moseltal von Senheim in Richtung Grenderich durch die Kurven gedüst. Nach einer rechten Serpentine stand vor mir ein alter Passat. Also nichts mit Gashahn aufdrehen, sondern erst mal schauen warum der da steht. Da entdeckte ich auf der linken Seite im Straßengraben ein Motorrad liegen - ein Fahrer war auf den ersten Blick nicht auszumachen - und ca. 300 m weiter stand noch ein Moped mit eingeschalteter Warnblinkanlage. Also auch die Warnblinker an und den Integra hinter dem Passat geparkt. Als wir zu dritt am Unfallmoped waren sahen wir unter ihm die Frau des Motorradfahrers liegen. Wir hoben zuerst ihr Motorrad (es war sehr wahrscheinlich eine R 1200 S) von ihr, befreiten sie vom Helm und halfen ihr wieder auf die Beine. Die ersten Worte nachdem wir das Motorrad von ihr runter hatten waren: "Mein Motorrad, was ist mit meinem Motorrad?!" Da war allseits Erleichterung zu spüren, denn wer so denkt dem gehts zu gut. Sie verspürte nur Schmerzen im linken Rippenbereich und wirkte leicht geschockt und deshalb rief ihr Mann einen Krankenwagen. Nachdem wir das Moped sicher an einen Waldweg abgestellt haben und die Straße wieder frei war, warteten ihr Mann und sie auf den Krankenwagen. Der Passatfahrer und ich fuhren in Absprache mit dem Paar weiter.
Auf der Weiterfahrt fragte ich mich schon wie sie diesen Sturz (nach einer Rechtskehre im linken Straßengraben zu landen) zustande gebracht hat und warum so eine zierliche Frau so ein großes Motorrad fahren muß? Schlussendlich war ich aber auch froh darüber, daß nichts Schlimmeres passiert ist und wir der Frau tatsächlich helfen konnten. Allein wäre sie nie (auch ich nicht in der gleichen Lage unter dem Integra) unter dem Motorrad heraus gekommen.
Gesendet von meinem K107 mit Tapatalk