Es geht beim dynamischen Wuchten darum, wo genau das Rad eine Unwucht hat bzw. wie ungleichmäßig sich das Gewicht des Rades verteilt. Das können sogar mehrere relevante Stellen sein.
Beispiel:
Ein "Übergewicht", das sich gerade oben, ganz außen an der Lauffläche und in Fahrtrichtung auf der rechten Seite befindet kann man beim dynamischen Wuchten nicht mit einem Gewicht ausgleichen, das man unten mittig auf die Felge steckt, beim statischen Wuchten (reines Ausbalancieren) aber schon.
Wenn sich das drehende Rad dann aber in verschiedenen Ebenen (Lenken, Schräglage) dynamisch bewegt führt das nur zu einer weiteren Unwucht, die die erste nicht ausgleicht. Beim dynamischen Wuchten wird deshalb zusätzlich zur Drehbewegung des Rades die Achse ausgelenkt/bewegt, die Sensorik misst die dabei entstehenden Kräfte der Taumelbewegungen und der Computer errechnet damit die genaue Lage für jede einzelne Unwucht, um dann genau vorzugeben, an welchen Stellen (Mehrzahl!) die Auswuchtgewichte zu platzieren sind. Dabei spielt es unter anderem auch eine Rolle, ob die Gewichte in Fahrtrichtung links, rechts und/oder mittig platziert werden.
Bei Motorrädern ist das aber i.d.R. selten notwendig. Kritisch kann es nur bei sehr schlecht gefertigten Reifen und Felgen oder bei sehr breiten Rädern werden.