Beiträge von -BW-

    Für unerwünschtes Runterschalten gibt es eigentlich nur 2 Ursachen:

    1. Geringstmögliche Geschwindigkeit im höheren Gang wird unterschritten, da muss das Getriebe runterschalten, sonst ruckelt es und der Motor stirbt ab.
    2. Mehr Beschleunigung per Gasgriffstellung angefordert als bei der Drehzahl geliefert werden konnte, weil da einfach keine Leistung ist. Das Getriebe gehorcht und schaltet runter.

    Bei 1. würde eventuell ein anderer Schaltmodus, ganz sicher aber ein rechtzeitiger manueller Eingriff helfen. Das DCT kann einfach nicht hellsehen.

    Im 2. Fall befindet sich der Fehler auf der Sitzbank, das Getriebe kann dafür nichts.

    Und dann kommt jemand mit mehr Leistung oder leichterem Mopped, der auch mit der Kupplung umgehen kann ...

    Bei mir war es ein Kumpel mit einer G 310 R und 34 PS, nur hab ich mir vorher keine Illusionen gemacht.


    Ja, die NC-Motoren haben eine amtliche Drehmomentkurve, das war es dann auch schon.

    Leider ist die für die Beschleunigung gar nicht so relevant.


    Einfach die Kurven obenraus etwas verlängern.

    Die 55 PS waren ja nicht das natürliche Leistungsmaximum des Motors, da wurde von Honda entschieden, dass es reicht und der Motor nicht höher drehen muss.

    Dafür haben die NCs aber auch eine längere Gesamtübersetzung als Kräder mit hochtouriger Nennleistung. Das gleicht sich viel öfter aus, als man meint.

    Was gut oder besser ist entscheiden dann eher die persönlichen Vorlieben.


    Was weniger am Motorenkonzept als am tiefen Schwerpunkt liegt. Und ohne DCT müsste man auch gut mit der Kupplung umgehen können, was viele einfach nicht können.

    Ein Kollege hat gerade sein Tuono V4 in Teilen verkauft weil auf der Autobahn bei 120 das Motorgehäuse dem Freiheitsdrang eines Pleuels nicht widerstehen konnte. Das war mal ne tolle Ölspur.

    Ein Freund hat seine Tuono V2 kurz vor Ablauf der Garantie verkauft weil er keine Lust hatte, demnächst das vierte(!) Austausch-Cockpit für nen Tausender selbst zu bezahlen.

    Ein anderer Freund fährt mit seiner RS 660 nur auf der Rennstrecke, außer bei Regen, da ist es der Dame zu nass und sie quittiert den Dienst. Zwei Händler sind ratlos und würden nach und nach alle relevanten Teile tauschen.


    Aber das sind alles Geschichten aus dem Paulanergarten.

    Keine gute Folge, bei der ein merkwürdiger Eindruck bei mir zurückbleibt:
    Ferdinand Heinrich-Steige: "Wie phlegmatisch kannst du sein, René?"

    René Correra: "Ja!"


    Wieso kann man sich gedanklich nicht davon lösen, dass Honda den Modus "D" als Hauptfahrmodus ansieht?
    Wenn mir das zu komfortorientiert und zu wenig sportlich ist, dann suche ich mir eben einen passenden Modus mit einem "S" am Anfang aus und mache mir ergebnisoffen ein eigenes Bild. Wo ist denn da das Problem?
    Und im manuellen Modus mit zwei Fingern sportlich durch die Gänge zu fliegen hat er auch nicht gemocht, weil es ihm nicht taugt, ohne seinen linken Fuss zu schalten? Was für einen Spaß eine unterbrechungslose Beschleunigung auf einer schnellen, sauberen Landstraßenlinie bringen kann hat er demnach nicht selbst erfahren.

    Aber ASA von BMW ist gut weil es sich harmonischer anfühlt als die knochigen Getriebe, die die Berliner Motorradwerke sonst so abliefern?

    Er hat sich einfach nicht auf das DCT eingelassen und insgesamt eine Podcastfolge abgeliefert, die wie der D-Modus der NCs bei Achtelgas unter 2.500 Umdrehungen wirkt: Emotionslos und etwas langweilig.

    Schade.

    Es ist vollkommen in Ordnung, mit zunehmendem Alter auch konservativer zu werden, selbst wenn man mal der freche Revoluzzer war.

    Das kann man dann von mir aus auch Lebenserfahrung nennen. Drängt man sich damit aber in den Vordergrund wirkt es leider sehr schnell "cringe".