Beiträge von Hondawolf

    Tach,


    Winterpause sicher nicht. Die Frage zu beantworten ist aber schwierig, weil das individuell sehr verschieden sein kann. Wenn Dir die Originalbank paßt, ist doch alles fein. Bei TT gibts drei Höhen: hoch, Standard, niedrig. Ich würde dann an Deiner Stelle mal die Standardvariante versuchen, letztlich hilft da aber nur Ausprobieren. Man sollte allerdings bei 329,- Tacken schon genau wissen, worauf man sich einläßt. Es gibt zwar Rückgaberecht, ständig den Kram hin- und herzuschicken, ist aber auch anstrengend.


    Preiswerter dürfte sein, es mal beim Sattler des geringsten Mißtrauens zu versuchen. Da Du ja aus dem Norden kommst, wäre der hier schon mehrfach empfohlene Betrieb Schauland in Kiel einen Blick wert.


    Generell ist es aber häufig nicht mit einer anderen Sitzbank getan - das Gesamtdreieck Lenker-Rasten-Sitz muß stimmen. Das so abzustimmen, daß es für einen paßt und bequem ist, ist mitunter langwierig. Auch hier gilt: Versuch und Irrtum. Mir (1,85m, 85 kg) hat bisher noch nie eine Sitzbank-Serienkonfiguration beim Motorrad zu 100% zugesagt, da waren immer Anpassungen fällig, mitunter mehrfach und nur nach langen Touren feststellbar.

    Tach,


    niemand wird ja gezwungen, diese Tests zu lesen. Aber wie heißt es so schön: der Anfang des Vergleichs ist das Ende der Zufriedenheit. Ich finde Vergleichstests per se fragwürdig, weil die zu vergleichenden Kriterien von jedem individuell verschieden gewichtet werden. Beispiel: wenn ich lese "kein Kick wg. niedrigem Drehzahlniveau", ist das für mich gerade kein negativer Punkt, weil ich das niedertourige Drehmoment-Gleiten deutlich mehr mag als kreischendes Auf-der-letzten-Rille-schleifen. Nur weil hochgezüchtete Sportmotoren ihre Leistung u.a. über die Drehzahl holen, muß ich das nicht im Alltags-Motorrad haben. Da aber alle "spochtlich" unterwegs sein wollen, wird gern Drehzahl als Synonym dafür genommen. Abgesehen davon, daß die NC nun alles, nur kein Sportmotorrad sein will, lassen sich die Drehorgeln nur wesentlich unentspannter und ruckeliger fahren. Wo da auf 95% der öffentlich befahrbaren Straßen der Kick herkommen soll, erschließt sich mir nicht. Aber ich muß auch nicht alles wissen oder verstehen...

    Tach,


    finde die Diskussion um die NC-Reihe und mögliche Weiter-/Neuentwicklungen um das Konzept herum durchaus spannend. Aus meiner Sicht vernachlässigt Honda sträflich das Segment der "kleinen" Reiseenduros. Die großen Brocken können und haben alle, die Eisen sind zwar bequem, aber schwer, durstig und eher unhandlich. Ich würde mich jedenfalls mit so einem Teil nicht mehr in unwegsames Gelände wagen: bin 2008 in den ukrainischen Karpaten mal mit einem 260-kg-Brummer im Schlamm steckengeblieben und mußte auf Hilfe warten, um sie rauszuwuchten. Macht keinen Spaß...


    Die neue AT ist sicher ein sehr gutes Mo (ja, die Probefahrt mit DCT war überzeugend...), aber sie ist teuer und die wenigsten nutzen ihr Potential (wohl dem, der's kann). Die Herren in Japan müßten nur mal gelegentlich ihre eigene Firmengeschichte durchgehen: als direkte Transalp-Vorgängerin gabs da mal eine (heute extrem seltene) XLV 750 R, zu der Wikipedia folgendes weiß: "Die XLV 750 R (Honda-Typenklassifizierung: RD 01) war Hondas erste Enduro mit zwei Zylindern. Der Antrieb erfolgte durch einen luft-/ölgekühlten V-Motor mit automatischem Ventilspielausgleich (Hydrostößel) und Kardanantrieb. Diese beiden Konstruktionsmerkmale machten die XLV zu einem sehr wartungsarmen Motorrad. Weitere aufsehenerregende technische Merkmale waren 1982 die Trockensumpfschmierung mit einem Ölvorrat in den Rahmenrohren, die drei Ventile pro Zylinder, die Doppelzündung sowie die Kurbelwelle mit Hubzapfenversatz." Das war seinerzeit revolutionär, hat nur keiner gekauft - war wohl der Zeit voraus. Der Apparat liegt mit den damaligen technischen Daten sehr nah an der heutigen NC X und verfolgte schon damals das Konzept Wartungsarmut und Zuverlässigkeit. So'n Ding mit moderner Technik (850er Zweizylinder mit 80 PS u. Kardan, DCT, ABS, max. 220 kg) und zeitgemäßer Ausstattung ohne Luxuselektronik und Blingbling für 9.000 Euro würde ich mir sofort ziehen. Dafür können sie gern den Ladenhüter Crossrunner rausschmeißen. Wird's aber wohl nie geben...


    Verrückt beider sicher nicht, eher sind die Südländer entspannter, was das Verhältnis zur Dose angeht. Fängt aber schon in Frankreich an: geparkt und Handbremse angezogen ? Spielverderber ! Man kann sich dann ja nicht mehr seine eigene Parklücke freirempeln...


    Was mich aber wirklich stört: heutzutage sind nahezu alle Stoßfänger in Karosseriefarbe lackiert und haben somit null Schutz vor Remplern. Die Optik muß stimmen und der Nutzwert leidet. Und wenn's Plastikplanken gibt, heißt das dann "Offroad-Look" und kostet heftig Aufgeld. Früher waren die Karo-Einfach-Plastikschürzen am Einstiegsmodell...
    Man könnte glauben, es handelt sich um ein Komplott der Auto- und Lackierindustrie... Einfach einen kleinen Schaden beilackieren kann auch kaum noch einer, meist wird das ganze Element (Stoßfänger, Tür, Spoiler etc.) übergejaucht. Meiner Ansicht nach grobe Verschwendung, aber die Leute bezahlen's ja... Da fahr ich lieber den einen oder anderen Schmiß im Lack spazieren !


    Tach, Michael,


    stimmt, dachte ich auch immer... Bis ich die NC mit DCT erwarb und seitdem die Feststellbremse nutze. Und zwar z.B. in folgenden Situationen: man parkt auf einem weichen Untergrund und hat nur einen kleinen Stein zum Unterlegen, damit der Seitenständer nicht einsackt. Zur zusätzlichen Sicherung gegen Wegrollen zieht man die Bremse.
    Ich ziehe sie auch an, wenn ich die Mühle einfach so abstelle. Es gibt mittlerweile genug unachtsame Leute, die mit Smartphone vor der Rübe gegen Dinge laufen, die nicht direkt im Blickfeld sind. Und wenn das mit ausreichend Schwung passiert, rollt der Bock vom Ständer und liegt um. Da hilft dann die zusätzliche Fixierung auch... Gleiches gilt für spielende Kinder und natürlich die Kaputten, die einfach mal ausprobieren, wie stabil so'n Moped aufm Seitenständer steht (wohne in Berlin, da musste mit allem rechnen...).
    Ich habs auch ganz gern beim Schrauben, weil's einfach sicherer steht.


    Gebe zu, es gibt für alles auch andere Alternativen (Hauptständer, Seitenständer-Auflage-Vergrößerungs-Platten etc.). Finde diesen kleinen Hebel trotzdem ganz brauchbar, außerdem hat es auch einen angenehmen haptischen Faktor: es knackt so endgültig, wenn der Hebel einrastet: "so, jezz is fest !".

    Kann mich hier anschließen, weil ich von 1991-1995 auch Güllepumpen-Treiber war. Meine war Bj. 79, als ich sie kaufte, hatte sie schon einmal den Tacho rum, war aber kein Problem: der Motor lief wie ein Uhrwerk. Die Defekte, die ich hatte, hielten sich in Grenzen: paar Undichtigkeiten im Kühlkreislauf (das übliche wg. poröser Schläuche und leckender Schellen etc.), einmal Lichtmaschine und eine Kupplung. Ansonsten Fahrspaß pur, bequem auch zu zweit. Dann allerdings kam der 500er-Betonmischer leistungsmäßig an seine Grenze: wenns mit Gepäck auf der Autobahn bergauf ging, wurde es zäh. Und verbrauchsmäßig liegen natürlich Welten zwischen dem alten Vergasermotor und einem modernen Einspritzer...

    Zum Fahrwerk und vor allem zu den Bremsen muß man fairerweise auch sagen, daß da mehrere Konstrukteursgenerationen dazwischen liegen. Auf der Güllepumpe hab ich schon gelegentlich Blut und Wasser geschwitzt, wenn's zu zweit bergrunter ging und die zwei niedlichen Vollscheiben mit Einkolbensattel im Vorderrad anfingen zu glühen. Auch das Gäbelchen vorne war selbst mit straffen Federn eher auf der schaukeligen Seite...


    Daß die alten Kübel Spaß machen und auch noch lange kein altes Eisen sind, beweisen die immer noch auftauchenden Umbauten von Antik-Modellen. Gerade die CX ist Basis für alles mögliche. Da gibt's z.B. spannende Café-Racer-Kreationen, gegen die eine R nineT nicht anstinken kann. Ist halt echt alt, nicht nur retro...


    Tauschen würde ich trotzdem nicht mehr, obwohl: neben der NC ab und zu mal eine CX bewegen... mal schauen !

    Tach,


    bin wieder mal bestätigt in meinem Entschluß, dem "führenden Fachblatt" der Branche seit Jahren keinerlei lesende Aufmerksamkeit mehr zu schenken. Ich lese auch grundsätzlich keine Vergleichstests: der Anfang des Vergleichens ist das Ende vom Glück.
    Abgesehen davon, daß oft Äpfel mit Birnen verglichen werden, sind die Kriterien eines solchen Vergleichs in der Regel ziemlich praxisfremd. Die Behauptung, daß nur bei einheitlichen Voraussetzungen Vergleichbarkeit hergestellt werden kann, ist zwar nicht falsch, hilft mir aber als Nutzer mit definierten Praxisansprüchen meist überhaupt nicht. Wichtig scheint mir sowas nur beim Quartettspielen... Oder denkt Ihr beim Fahren daran, daß mit Motorrad XYZ der gerade eben abgeschlossene Überholvorgang im 6. Gang schneller gegangen wäre ? Ich hab anderes zu tun...


    Letztlich freut sich das Marketing, ein "Testsieger" verkauft sich halt besser, weil viele glauben, daß das ja dann --richtig gut-- sein muß (ist in allen Branchen so). Ob es für die individuell verschiedenen Ansprüche auch --gut geeignet-- ist, kommt dabei völlig unter die Räder, weil: "Testsieger, muß gut !!" Und die Presse (sponsored by Hersteller) macht munter mit... Daß DCT beim Motorrad ein Tabubruch ist, wissen wir ja schon lange, nur: who cares ? Mir macht's Spaß und der wird auch nicht dadurch getrübt, daß "mein" Motorrad kein Testsieger ist.