Zitat von elmold
Denkt ihr alle gelegentlich auch mal darüber nach, wem die ganze Politik nützt?
Und was diese "Kräfte" gegebenenfalls alles unternehmen, um nach Wahlen am "Drücker" zu bleiben!
Meiner ganz eigenen Beobachtung nach, lenken diese "Kräfte" durch gezieltes Steuern der Ängste immer
sehr geschickt von den eigentlichen Sachfragen ab.
Die Extremen links und rechts werden dabei durch gezieltes Unterwandern in ihren "kranken Ideologien" komplett vorgeführt und dafür benutzt, die immer "schwächer agierende Mitte" zu stärken. Angst vor Radikalisierung treibt immer in die Mitte. Wer etwas zu verlieren hat, scheut sowieso jede neue politische Orientierung.
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Hallo Elmold,
ich glaube nicht, dass die „Extremen“ auf der linken und der rechten Seite gezielt eingesetzt werden, um die immer „schwächer agierende Mitte“ zu stärken.
Aus meiner Sicht gibt es auch keine Anzeichen dafür, dass das funktioniert.
An der immer schwächer werdenden SPD der letzten Jahre ist gut zu erkennen, dass das eben nicht funktioniert. CDU, Linke und Grüne stagnieren, nur die AfD befindet sich im Aufschwung.
Die Kräfteverhältnisse verschieben sich zwangsläufig und sie werden sich in den nächsten Jahren weiter verschieben, alleine schon durch unsere gesellschaftliche Veränderung aufgrund von Globalisierung und Multikulti.
Einen zusätzlichen Schub der Veränderung werden wir in den nächsten Jahrzehnten auch deshalb erfahren, da Mitglieder und Stammwähler der CDU überaltert sind und weg sterben werden. Neue Wähler und Mitglieder werden nicht im gleichen Maße nachrücken, die Demografie wird also auch die Parteien und insbesondere die CDU einholen.
Auch völlig neue Parteien sind daher künftig problemlos möglich, ich denke da nur an eine mögliche Islampartei.
Ein weiteres Indiz dafür, dass diese Theorie hinkt, sehe ich in dem nach wie vor hohen Anteil der uninteressierten bzw. frustrierten Nichtwähler begründet.
Hier schlummert ein beträchtliches Potenzial, welches vielmehr für einen Wandel steht, als dass sich diese Abgehängten in die heutige „Mitte“ verordnen lassen würden. Vielmehr sehnt sich dieser Teil nach etwas völlig Neuem.
Der Grad der Mobilisierung an den Nichtwählern liegt bei der AfD besonders hoch. An dieser Stelle kann ich Dir und diversen „Experten“ durchaus in der Argumentation folgen, wonach die CDU sogar ein Interesse an einer erstarkten AfD in sämtlichen Landtagen und selbst im Bundestag haben könnte, um letztlich Machtverhältnisse zu verschieben und vorerst die dominierende Macht von RotGrün auf Landesebene zu brechen.
Egal, wie man es dreht und wendet, am Ende verschieben sich Machtverhältnisse oder von mir aus kann man auch gerne sagen, die Mitte verändert sich!
Eine gezielte Steuerung der Veränderung oder Beibehaltung von Machtverhältnissen auf dem Rücken von Linken und Rechten ist aus meiner Sicht unmöglich.
Gruß
Wolfgang