Beiträge von Swordsilver

    Ich grab dieses Schätzeken mal wieder aus, aus gegebenem Anlass: ich habe mich entschlossen den Service soweit wie es sinnvoll ist selbst zu machen. Ich habe keine Testgeräte zum Auslesen der Steuergeräte und kein Spezialwerkzeug, aber alles was sonst so Inspektionsumfang ist kann ich selbst. Wenn es über die Inspektionsarbeiten hinausgeht, dann habe ich eine prima freie Werkstatt die z.B. Lenkkopflager, Kettensatz oder Reifen preiswert und schnell wechselt - da wäre mir für die paar Euro das Risiko zu groß dass die Kiste nachher teilzerlegt hier steht und ich nicht fertig werde.


    Habe zwar noch lange nicht die Kilometer drauf (2,5 Jahre, 5000km), aber die letzte "Jahresinspektion" bei der 700er war vor mehr als einem Jahr und vor etwa 1700km, also steht die Entscheidung im Raum, trotz der geringen Laufleistung schon wieder 180,- € dem freundlichen Hondamann zahlen oder selber machen.
    Die Garantie ist eh abgelaufen, und ich hab das Schrauben mal richtig offiziell gelernt (mit Gesellenbrief), also: selbst ist der Mann.


    Ich rüste um auf Motul 7100 10W40 Vollsynthetiköl, habe heute einen 4-l-Kanister für 39,60 € beim freundlichen Ölhändler erstanden (Adresse gibt's bei Bedarf per PN - der hat ein Ladenlokal und einen webshop), und weil's so schön preiswert ist und nicht schaden kann hab ich auch noch ein Fläschchen Glysantin G30 (1,5l für 8.85 € - das reicht, mit demineralisiertem Wasser gemischt, für zwei komplette Moppedbefüllungen à 1,7l) dazugenommen, dann mach ich den Wechsel der Kühlflüssigkeit (eigentlich alle drei Jahre fällig) gleich mit.
    Bremsflüssigkeit hab ich noch neu und versiegelt in der Garage. Ein Ölfilter (< 9,-€) und ein neuer Dichtring sowie eine Nightbreaker unlimited H4-Lampe liegen auch schon parat. Am Wochenende geht's los.
    Habe mir den Inspektionsplan kopiert und kann so leicht nachhalten was zu machen ist, und abhaken was ich erledigt habe.


    Nach allem was ich bis jetzt gesehen habe, ist die NC (mit Ausnahme der vielen Verkleidungen) ganz schrauberfreundlich gebaut, so dass eine Inspektion kein Hexenwerk ist. Und nach dem Murks den die Hondawerkstatt hier schon gemacht hat will ich lieber sicher sein dass alles ok ist...

    Die Batterie ist hinter einer Klappe in Fahrtrichtung vorne im Staufach, hinter der Tasche mit dem (mit Gummiband befestigten) Bordwerkzeug.
    Das Kabel vom Minuspol (das ist die Seite ohne rote Kappe) zuerst abschrauben, dann das vom Pluspol.
    Batterie lösen (da ist ein Gummiband als Befestigung dran und raus damit. Fertig.


    Hmmm, wenn mich nicht alles täuscht dann steckt das Handbuch im Staufachboden, unter einer Klappe, die gesichert ist durch - jawoll - einen solchen "Honda-Dübel", und wenn man dessen Funktion nicht kennt kommt man da nicht dran, oder? :think:


    Weil meine moppeds in der Garage sind hab ich mir ein (englisches) Handbuch 'runtergeladen, falls ich mal schnell was nachgucken will:
    http://nc750.de/forum/viewtopic.php?f=29&t=255 :shhh:

    So, hier kommt mal ein update zu meiner NC 750 X-Sitzbank.


    Wir tauschen innerhalb der Familie die moppeds, so dass meine Frau jetzt die 750er fährt.
    Leider konnte sie die von Niklas so gut gemachte Bank nicht wirklich brauchen, da fehlen ihr einige Zentimeter und noch mehr Kilos. (Ein Glück!) :whistle:


    Also hat Niklas (Solinger) nochmal neu angefangen: ein ganzes Stück der zusätzlichen festen Polsterung wieder rausflexen, mit einer Lage Komfortschaum ein neues Sandwich machen und den Bezug wieder anpassen. Selbstverständlich ist auch eine elastische Folie unter dem Bezug, damit der Sitz dauerhaft wasserfest bleibt.


    Die erste Proberunde und auch eine längere Tour waren sehr erfolgreich. Man sitzt angenehm straff ohne dass der Sitz bretthart wäre.


    Hier ein paar Bilder vom Werdegang, und das Ergebnis in der Garage im Schein meiner Werkstattlampe. Ich hoffe man kann erkennen dass die Höhe nur mehr unwesentlich über Original liegt, aber durch den festeren Unterbau ist der Sitz immer noch viel langstreckentauglicher als mit dem soften Originalschaum.




    Und so gehen die Ansichten auseinander. Der BT023 auf der 700er hat 5000km drauf und noch immer 3mm vorne, hinten 5mm.
    Auf der 750er habe ich nach den Dunlop Originalradiergummis auf Pilot Road4 gewechselt. Bis jetzt noch kein sichtbarer Verschleiß nach knapp 1000km.
    Aber der PiRo4 fährt wie er soll, im Regen ist er unglaublich sicher und er macht das mopped handlich. Der BT023 macht es zum ICE. Ich fahre gerne Kurven und da finde ich den BT eher schlecht, und ich habe dazu kein Vertrauen auf nasser Fahrbahn. :snooty:
    Ein Reifen der 6000km hält ist gut für eine Saison.
    Wenn der dabei gut haftet und Spaß macht dann ist mir das bei meinem Hobbymopped lieber als einer der mich zwei Saisons lang stur geradeaus fahren lassen will. Der BT fliegt bei nächster Gelegenheit runter und dann bekommt die 700er auch die PiRo4.

    Ich hänge hier mal meine Frage an:


    Hat jemand (Langzeit-)Erfahrungen mit ACF-50?


    Ich habe davon in diversen US- und GB-Foren gelesen, und es wurde dort ohne Einschränkung empfohlen, besonders für Winterfahrer.


    Habe jetzt mal eine Sprühdose bestellt, kostet etwa 25,-€.
    Die erste Anwendung an der 750er ging leicht, fast wie wenn man WD40 aufsprüht und mit einem Lappen verteilt. Allerdings hinterlässt das ACF-50 einen festeren dünnen Film, der sich leicht ölig anfühlt. Ich habe nur eine winzige Menge aufgesprüht und konnte es großflächig verteilen; wenn das als Schutz tatsächlich ausreicht dann relativiert sich der Preis weil es dann wirklich extrem sparsam im Einsatz ist. Habe mit dem gleichen Lappen auch noch über die 125er meiner Tochter geputzt ohne nochmal nachsprühen zu müssen.


    Bin gespannt wie lange das schützt, und ob es irgendwelche schädlichen Nebenwirkungen hat. Man soll es laut Anleitung auch in Steckverbindungen und Schaltern als Kontaktspray einsetzen können; bestehenden Rost soll es "einkapseln" ähnlich wie Fluidfilm.


    Bisher habe ich als Korrosionsschutz eingesetzt: Fluid Film Spray (sehr gut in versteckten Ecken und Falzen, aber wegen der braunen Farbe nicht schön im Sichtbereich und nicht an warmen Motorteilen zu gebrauchen); S100 Korrosionsschutzwachs (transparent, aber nicht sonderlich lange wirksam); Protewax glasklar (prima aber auf heißen Stellen verfärbt es sich braun).


    Insbesondere die brünierten Halterungen von Bremsleitungen und die Gabelbrücken neigen bei den Hondas zum schnellen Vergammeln, da will ich gerne vorbeugen.


    Ich will keinen neuen fred aufmachen, und dein Beitrag passt so schön als Steilvorlage.
    Ich suche nach einem Upgrade meiner NC X.
    Die vom Hondahändler empfohlene Crossrunner fand ich nicht überzeugend, der Motor geht genau wie der meiner NC 750 X, bis der "Nachbrenner" VTEC im zweiten Gang so bei 90 km/h einsetzt - spaßig, aber auf der Landstraße für mich unbrauchbar. Ich will lieber mehr Druck aus dem Keller. Kupplung, Bremsen, Getriebe: alles feiner als bei der NC, aber nicht für 5000,- € feiner. :snooty:
    Blinkerrückstellung ist ein Gimmick das ich nie vermisst habe, LED-Licht ist nett aber extrem teuer wenn mal was dran ist... Nee, sowas will ich nicht.


    Neulich durfte ich eine Stunde mit der Z1000SX von Stephan Gollwig (Kawahändler in Wuppertal) fahren. Reichte genau um einmal durch die Kohlfurth den Klingenring zu erreichen und einmal komplett "gegen die Richtung" zu fahren (erst nach Glüder runter und dann nach Wupperhof), und das mopped dann wieder zurückzubringen.
    Diese Strecke ist m.E. gut um alle wichtigen Eigenschaften eines moppeds quasi im Zeitraffer zu erfahren. Man muß Gas geben, bremsen, schalten, das Fahrwerk ist gut gefordert, und man bekommt ein gutes Gespür für das Kurvenverhalten.


    Leider hatte ich nur etwa 5 Grad und etwas feuchte Strecke, so dass meine Eindrücke vom Fahrverhalten der SX eher rudimentär sind und sicher nicht annähernd die Möglichkeiten wiedergeben die das mopped bietet.


    Alles was du zum Motor der KiloVersys schreibst passt auch zur Z1000SX. Das Ansaugeräusch kann süchtig machen. Die Vibrationen ab 7000 U/min beim Beschleunigen sind allerdings (für einen Tourer) m.E. schon sehr kernig - andererseits ist man da schon im zweiten Gang punkteverdächtig unterwegs, das kommt also beim "normalen" Tourenfahren auf der Landstraße nicht so oft vor.
    Ein 16er Ritzel kostet übrigens bloß etwa 30,- € und soll diese Vibrationen in höhere Geschwindigkeitsbereiche verlagern, so dass es auch auf der Autobahn unproblematisch wird (wo man sonst als NC-Treiber schon ab 80 den 7. Gang suchen kann). Der Durchzug des Motors ist derart bärig dass der die längere Übersetzung sicher ohne Probleme wegsteckt. Welcher Gang drin ist, ist spätestens ab 50 km/h völlig egal.


    Ansonsten hatte ich bei normaler Fahrt den Eindruck der Motor würde mir zuflüstern "langweilig.... langweilig...." - bei gutem Wetter, mit besseren Reifen, hmmmmm..... :think:


    Womit ich zu einem Kritikpunkt an der SX komme. Ich hatte einen Vorführer mit knapp 800km und mit Serienreifen (Bridgestone S20 mit Sonderkennung). Der Grip mag gut sein, Rutscher gab es bei mir jedenfalls keine. Aber ich konnte auf den paar Kilometern kein richtiges Gespür für den Vorderreifen aufbauen, es war aufgrund des Wetters mehr ein "Stochern durch die Kurven" als ein zügiges flüssiges Fahren (und 1000,- € Selbstbeteiligung im Falle eines Falles helfen auch nicht gerade den Kopf freizumachen).
    Je "schneller" (es war alles STVO-konform ;) ) ich die Kurven fuhr um so besser wurde es.
    Um in eine Kurve zu fahren ist bei der SX ein deutlicher Lenkimpuls nötig, und in längeren Kurven (z.B. die 30er Kurven wenn man von der Müngstener Brücke nach Solingen fährt) braucht man - besonders bei niedrigem Tempo - durchgehend etwas Kraft am Lenker um den Kurs zu halten.
    Ich würde, wenn es meine wäre, vermutlich Pilot Road 4 (hinten mit Kennung A) montieren lassen, die sind für die SX ab '14 freigegeben und für meine Fahrweise gut geeignet. Nix für die Rennstrecke aber im Nassen eine Wucht, wenn ihr wisst was ich meine.


    Das Fahrwerk der SX ist angenehm straff und doch komfortabel, die Sitzposition eher aufrecht und für mich sehr gut, der Bewegungsspielraum bei 1,87m und >100Kilo eher knapp geschnitten. Meine CB 1300 war deutlich geräumiger, im direkten Vergleich eher wie ein Sofa. Vielleicht muss ich doch mal an meinen Bioprenanzug ran, damit ich besser hinter den hohen Tank der SX passe. :whistle:


    Die vordere Bremse ist super, lässt sich prima dosieren und zwei Finger reichen gut aus um das mopped zu stoppen. Das ABS habe ich nicht geprüft, die hintere Bremse ist da und macht was sie soll.


    Die Versys konnte ich leider noch nicht fahren.
    Vorteile die ich auch so schon sehe: Die V ist größer, besonders wenn man zu zweit und/oder mit Gepäck unterwegs ist - Koffer und Topcase zugleich geht bei der SX z.B. nicht. Die Versys hat (ab MJ 15 serienmäßig) einen Hauptständer, den es bei der SX nicht für Geld und gute Worte gibt. Die V ist vermutlich noch universeller einsatzbar und auf Dauer langstreckentauglicher und komfortabler.
    Vorteile der SX aus meiner subjektiven Sicht: Sie ist noch cooler. Sie ist noch stärker. Sie hat einige feinere Details (Exzenter-Kettenspanner, Radialbremssättel). Als Sporttourer ist sie Teil einer Gattung die gerade nicht so im Fokus steht. Gerade mit Koffern dran kann man sie schon sehr unterschätzen...


    Änderungen zum MJ 2016 bei der Versys sind nur die Farben (weiß und orange gibt es dann nicht mehr, neu kommt titan; grau/schwarz bleibt). Die 2014er mit dem "alten" Scheinwerfer gibt es wohl auch noch immer neu, zu Preisen ab gut 8.000,- €.

    Bei der SX wird es neben der Farbe (grün ist anders als 2015, rot entfällt, grau/schwarz bleibt) als technische Neuerung die "Servo"-Kupplung mit Anti-Hoppingfunktion geben, die die 2015er Versys schon hat. Als Jackpot-Modell wird die 2015er SX relativ "günstig" angeboten, und ich habe nicht den Eindruck dass sie knapp wird - da scheinen bei Kawasaki noch einige herumzustehen.


    PS: Habe später auch noch eine Probefahrt mit einer "vernünftigen" CBF 1000 F gemacht, die fährt im Vergleich wie ein Passat TDI, wo die Z1000SX wie ein BMW 335i ist.
    Bei der Kawasaki hat man mehr "Arbeit" beim Fahren, sie gibt einem eher den Eindruck sie "bezwungen" zu haben. Sporttourer halt, mit viel Sport dabei. :dance:


    Edit sagt noch zum Thema 6000er Wartungsintervall: mir passt das, das ist etwa einmal pro Jahr und das schreibt Honda auch vor, falls man nicht so viele Kilometer macht dann muß man einmal jährlich an die Box.