Beiträge von henry86


    Mal eine Gegenfrage: Was ist daran anders, als das, was wir 2001 in Afghanistan gemacht haben? War das nicht genau das gleiche?


    Und haben wir heute Demokratie oder gar Frieden in Afghanistan?


    Wie siehts mit dem Irak aus? Ging es da nicht auch darum, den Despoten los zu werden und danach eine schöne Demokratie und Menschenrechte zu bekommen? Haben wir das heute?


    Man könnte dann noch über Lybien, Syrien und und und ... reden.


    Und selbst wenn wir in den Krieg gegen den IS ziehen (ich behaupte ja, der Krieg gegen den IS wird längst geführt - was sonst sind die gezielten Tötungen durch die USA?), wie soll das aussehen? Der IS hat keine Regierungsgebäude, die wir bombadieren können. Der IS ist eine Terrororganisation. Und die Führer dieser Terrororganisation werden ständig umgebracht. Trotzdem gibts den IS noch.


    Was also tut man dagegen?


    Ich habe garnicht DEN Vorschlag. Ich sehe nur nicht, wie man mit kriegerischen Mitteln dem IS beikommen will.


    Beste Grüße,
    henry


    Der letzte Absatz von mir war nicht gut. Da sind meine Emotionen mit mir durchgegangen. Dafür möchte ich um Entschuldigung bitten. Ich stand heute morgen zu sehr unter dem Eindruck der gestrigen Ereignisse und die Reaktionen darauf.


    Mit dem blinden Rassismusvorwurf habe ich genau das getan, was ich selber kritisiere. Undifferenziertes Draufhauen. Deswegen bitte ich hiermit nochmal um Entschuldigung.


    Beste Grüße,
    henry


    Die haben sich immerhin noch selbst in die Luft gesprengt. Die Nato (=wir?) führt einen Krieg, in dem sie aus der Ferne, ohne sich selbst zu gefährden, auch mal per Drohne ein ganzes Krankenhaus zerlegt (mit Frauen & Kindern etc.). Wie findest Du das denn? Echauffierst Du Dich da auch so?


    Für die, die es nicht raffen - beides ist widerlich!



    Die Leichen der Opfer von Paris sind noch nicht mal kalt, und sofort wird wieder gegen Migranten gehetzt? Habt ihr denn überhaupt kein Schamgefühl?


    Es ist noch nicht mal klar, wer genau dahinter steckt.


    Sollten sich aber die Vermutungen bestätigen, dass der IS dahinter steckt, dann ist es genau die Organisation, vor deren Terror die allermeisten Flüchtlingen geflohen sind.


    Was also soll dieser Scheiß, jetzt den Flüchtlingen die Schuld für die Attentate zu geben? Die haben das bisher tagtäglich erleben müssen, nicht nur einmal wie in Paris. Denen gefällt das genausowenig wie uns. Und die sind genaus gegen den IS, wie wir es sind.


    Hier mal ein Beispiel, wie ein böser Moslem mehreren Menschen das Leben gerettet hat:


    http://www.welt.de/politik/aus…ird-endlich-Franzose.html


    Ach was solls. Ich glaube kaum, dass man plumpe Rassisten damit erreicht. Ihr hasst einfach Ausländer und gebt denen an allem die Schuld, was schlimmes passiert. Früher hatten wir dafür die Juden, aber von denen gibts einfach nicht mehr genug, um ihnen die Schuld zu geben. (Muslimische) Migranten dagegen haben wir ja jetzt genug. Da können wir ruhig denen für alles die Schuld geben. Es geht doch nichts über ein einfaches Weltbild.


    Naja, Assad wird dann mit Sicherheit nicht wählen lassen. Ansonsten hast Du in dem Punkt recht. Wir lassen den IS gewähren, und wollen Assad stürzen - das ist schon sehr *****.



    Keine Ahnung, was unter der "Herschaft des IS" jemals passiert.
    Nur um das klarzustellen, ich bin kein Anhänger des IS. Ich bezweifle einzig und allein, dass ein Krieg hier irgendwie weiterhilft. (Zumal der ja defacto bereits geführt wird - wenn auch nicht konventionell. Aber die gezielten Tötungen von Obama finden ja bereits statt. Doof nur, dass es diesen "einen Kopf" des IS nicht gibt. Tötest Du einen, wachsen 10 neue nach.) Was soll die Lösung sein, um den IS loszuwerden?



    Ich sehe den Westen nicht als "böse" an. Ich kritisiere sein ("unsere") Fehler, das ist alles.


    Unabhängig vom Öl? Bin ich sofort bei Dir! Aber wie?


    Schon heute fahren mehr als 95 % aller Autofahrer einen Weg von weniger als 200 km am Tag. Die könnten also alle elektrisch fahren. Spricht nichts dagegen - außer der Wille. Denn keiner will elektrisch fahren, es muss die theoretische Möglichkeit bestehen, jederzeit 1000 km mehr am Stück ohne Pause zu fahren - auch wenn das sowieso fast keiner tut.


    Oder frag mal hier im Forum, wer eine Elektromotorrad fahren wöllte - und bereit ist, alle damit verbundenen "Nachteile" wie höherer Anschaffungspreis, kein Gestank, kein Lärm und niedrigere Reichweite hinzunehmen.


    Ich hätte total ein Elektroroller von Honda! Aber ich vermute, damit stehe ich sehr allein.


    Denn in Wahrheit wollen wir lieber Anschläge wie in Paris, als auf unseren Benziner/Diesel zu verzichten ...


    Der IS ist das Problem? Ich will das nicht mal ausschließen.


    Aber mir wurde auch mal gesagt, dass Saddam das Problem ist. Das Afghanistan das Problem sei.


    Anschließend sind wir in beide Länder einmarschiert.


    Und mir ist nicht bekannt, dass da heute auch nur annähernd sowas wie Demokratie und Menschenrechte herschen!?


    Warum also sollte das anders werden, wenn wir den IS wegbomben? Zumal - wer ist denn der IS? Beim Saddam gab es wenigstens noch eine klare Person als Feindbild. Wer aber ist das beim IS?


    Und wenn der IS der Feind ist - warum unterstützen wir gerade die Türkei, die die Kurden bekämpft, die aber wiederum den IS bekämpfen?


    Irgendwie bekomme ich das Gefühl, dass mir ständig jemand was von Krieg sagt, und aus dem jeweiligen Krieg dann neue Kriege entstehen ... und wir deswegen wieder neue Kriege führen müssen...


    Wann sind denn die Kriege vorbei? Was muss passieren, damit man mir sagt, wir haben Frieden?


    Beste Grüße,
    henry

    Also das mit den 13 % ist wirklich merkwürdig - laut statista kommen über 50 % aus Irak/Afghanistan/Syrien. Weiterhin kommt ein Großteil der restlichen Asylbewerber aus Serbien/Kosovo/Albanien. Da ein Teil des Flüchtlingstrecks aus dem Nahen/Mittleren Osten über die Balkanroute ging, und dort sich viele diesen Flüchtlingstreck angeschlossen haben, ist auch das nicht verwunderlich...


    Also, was wolltest Du mit diesen ominösen 13 % nochmal sagen, onkelferdl?


    Hm, ich hatte letztens was davon gelesen, dass die Hälfte der in den letzten Monaten angekommenen Flüchtlinge gar nicht registriert sind... Woher weiß dann irgendwer, dass davon 13 % aus Syrien, Irak, Afghanistan kommen? Und handelt es sich um die Flüchtlinge in diesem Jahr? Um die, die in Europa und nur in Deutschland ankommen? Um Asylanträge oder um Leute mit Aufenthaltsrecht, die eine Arbeitserlaubnis haben?


    Und weißt Du, auf welchem Kontinent relativ gesehen die meisten Menschen hungern? Genau, in Afrika ...


    Der Kampf gegen den Hunger ist der Kampf gegen die Flucht. (Thematik "Wirtschaftsflüchtlinge...")


    Und nein, deswegen sind nicht alle Probleme der Welt gelöst. Es ist nur ein kleiner Anfang. Aber einer, der vermutlich wirksamer ist, als der Afghanistan oder Irakkrieg.


    Beste Grüße,
    henry


    Das hat auch niemand behauptet. Es ging da nur darum, die Flüchtlingslager mit genügend Essen zu versorgen. Hier von "mit Geld erschlagen" zu sprechen, ist einfach absurd. Es geht nur um soviel Essen, dass die Menschen dort überleben.


    Es geht auch nicht darum, dass dadurch die Probleme im Nahen Osten gelöst werden. Das werden sie dadurch nicht. Aber der Flüchtlingsstrom wäre damit massiv eingedämmt (bzw. garnicht erst so krass entstanden).


    Aber das sind das sind diese unsinnigen Ablenkungsmanöver. Ein paar Almosen zu geben wird als "mit Geld erschlagen" bezeichnet. Und ja, um mehr als Almosen handelt es sich ja nicht, allein der Militäretat der USA beträgt ein Hundertfaches (!) des Etats des World Food Programms der UNO.


    Das ist ungefähr so, als würde man es als mit "Geld erschlagen" bezeichnen, wenn ich einem Bettler einen Euro in den Becher werfe, damit er sich zumindest ein Bockwurst zum Abendessen holen kann ...


    Aber paradoxerweise spricht man bei erheblich teureren Lösungen (ja, so ein Krieg ist ganz schön teuer ... ) nie von "mit Geld erschlagen", obwohl das Wortspiel hier sogar treffend wäre ...



    Stimmt. Das Regime was darauf folgt, wird bestimmt viel viel demokratischer und menschenrechtsfreundlicher sein. War ja bisher immer so, wenn wir im Nahen Osten irgendwen entmachtet hatten - oder? :doh:



    Da sind wir uns ausnahmeweise einig. Die Flüchtlingsproblematik ist im Vergleich zu anderen weltweiten Herausforderungen harmlos.

    Ich habe keine Angst vor den Flüchtlingen, sehe die Entwicklung aber auch mit Sorgen.


    Interessant finde ich aber schon, was von den "besorgten Bürgern" so als Argumente kommen.


    • Wieso kommen die hier her? Können die nicht in ihren Heimatländern für eine bessere Zukunft kämpfen?

    • Die wollen uns alle bekehren.

    • Die bringen die Konflikte aus ihren Heimatländern hier her - zukünftig wird dann nicht in Afghanistan oder Irak, sondern hier gekämpft



    Nur mal so als Spiegelbild - ein bekannter deutscher Schamane sagte eins:


    "Unsere Freiheit wird am Hindukusch verteidigt" (sagte er, als man in ein Land einmarschieren wollte, dass weder uns noch wen anderes angegriffen hat ... )


    Ein bekannter Stammesvorsitzende eine großen Weltmacht sagte einst:


    "Wenn der Irak seine Massenvernichtungswaffen nicht herausrückt, greifen wir an" (über ein Land, dass nachweislich keine Massenvernichtungswaffen besaß ... und im Übrigen waren auch wir Deutsche am Irakkrieg beteiligt, nicht mit Soldaten, aber mit Geld und Logistik. Das für den völkerrechtswidrigen Angriff verantwortliche Land wurde von uns übrigens auch nie mit Sanktionen belangt - wir wollen mit denen sogar ein Freihandelsabkommen abschließen ... )


    Woher kommen die meisten Flüchtlinge heute?


    Genau, aus dem Irak, Afghanistan und Syrien (in Syrien flüchten sie vor dem IS, der wiederum aus dem Irak kommt ... ).


    Warum kommen soviele Flüchtlinge hier her?


    Vielleicht denken die ja jetzt - "Unsere Freiheit wird an der Donau verteidigt!"



    Flüchtlinge kommen doch oft zu uns, nachdem sie vorher in sicheren Drittstaaten, wie z.B. der Türkei oder dem Libanon waren. Warum bleiben die nicht dort?


    Naja, weil z.B. in den Flüchtlingslagern im Libanon und in Jordanien schlicht und ergreifend das Geld ausging. Deswegen mussten die Lebensmittel gekürzt werden. Per SMS wurden den Menschen in den Flüchtlingslagern im Juli 2015 mitgeteilt, dass sie nicht mehr versorgt werden können, und sie lieber die Reise nach Europa antreten sollten.


    Jetzt kann man sich natürlich beschweren, dass diese blöden Flüchtlinge nicht einfach anständig verhungern konnten und sich zu uns aufgemacht haben. Aber naja ...


    Mal so ein paar Zahlen: Das World Food Programm der UNO würde so bis zu 10 Milliarden € pro Jahr benötigen, um weltweit die meisten Flüchtlinge mit grundlegender Ernährung versorgen zu können.


    Zum Vergleich: Das BIP der EU beträgt 13 000 Milliarden €. Also würden nur 0.07% des BIPs Europas ausreichen, um die Menschen so zu versorgen, dass sie genügend zu Essen haben und damit auch keinen Grund mehr, nach Europa zu fliehen. (wenn man die Zahlungen auf Flüchtlinge rund um Syrien beschränkt, wären es wahrscheinlich noch etliche Milliarden weniger, aber dazu habe ich keine Zahlen gefunden ...)


    Ja, es wäre so einfach ... man könnte auf Krieg verzichten, man könnte den Opfern des Krieges für wenig Geld Essen zu kommen lassen, man könnte ...


    Aber warum so einfach? Man kann doch auch für Milliarden Euro Zäune und andere Abwehranlagen errichten, man kann Flüchlingsheime niederbrennen und abschieben. Das ist doch viel viel einfacher!


    Im Übrigen noch eine andere Zahl: Deutschland hat sich im Juli für die Flüchtlinge in Libanon und Jordanien höchst spendabel gezeigt: Man hat 27 Millionen € für die Hungernden bereit gestellt ...
    Zum Vergleich: Deutschlands BIP beträgt 3.73 Billionen €. Wir haben also 0.0007 % unseres BIP's für Hungernde abgegeben.


    Und wir haben Angst, dass islamistische Kämpfer unser christliches Abendland zerstören? Was ist an unserem Land bitte christlich, wenn wir nicht mehr als 0.0007% unseres Wohlstandes abgeben wollen, um Hungernden zu helfen?


    Da ich es gerade so mit Zahlen habe: Ein Flüchtling - wenn er die Tour bis hier her geschafft und überlebt hat - kostet pro Monat um die 1000 € (wenn er nicht arbeiten kann, was wahrscheinlich ist). Wahrscheinlich sogar noch deutlich mehr, wenn man mal die Kosten mit berücksichtigt, die durch die Nazis entstehen, die jetzt regelmäßig Wohnraum anzünden und ihn damit sinnfrei weiter verknappen.


    Um in einem libanesischen Flüchtlingslager einen Flüchtling mit Essen zu versorgen, würden schon 30 (!) € im Monat ausreichen...


    Ganz ehrlich, mich kotzt diese ganze Diskussion um Flüchtlinge nur noch an. Wir hatten tausend Chancen, zu verhindern, dass es zu dieser krassen Völkerwanderung kommt. Wir können sie sofort beenden, mit für uns sehr wenig Geld.


    Aber was tun wir? Wir labern rassistische Scheiße von Vergewaltigungen, die nur in den Köpfen von AFD Heinis stattfinden, von der "Überfremdung" und sonst ein Mist.


    @elmold und alle anderen: Wieso reden wir nicht mal darüber, was wir außenpolitisch seit Jahren falsch machen? Warum reden wir nie darüber, wie einfach es wäre, die Flüchtlingsströme sofort zu beenden? Ja, die paar Milliarden sind Peanuts für uns. Die können wir als Deutsche sogar ganz alleine bezahlen, ohne Angst haben zu müssen, dass das mit unserer schwarzen Null nicht klappt.


    Mal ganz ehrlich: Wieso glauben alle, ein Selfie der Kanzlerin mit Flüchtenden hat die Flüchtlingskrise verursacht?
    Wie dämlich ist der deutsche Michel denn, dass er so eine Scheiße glaubt?