300-er im Test

  • #2

    Ganz einverstanden bin ich mit dem Ergebnis nicht. Die Duke sticht für mich klar, was die motorische Bissigkeit und Direktheit angeht, und auch das Leichtgewicht fällt auf. Auch im Vergleich zur R3 in meinem Fall.
    Ich fand das Fahrwerk nicht so schlecht, und auch die Bremsen bremsen so lala. Aber für mich hat die Duke einige nervige technische Unzulänglichkeiten, die mir auf längere Sicht den Spaß vermiesen würden. Und sowas gibts wiederum bei Yamaha nicht.


    Den grundlegenden Formfaktor der Duke (klein, kurz, schmal) mag ich sehr, aber diese KTM-eigenbrötlerische Designauslegung muß ich wiederum nicht haben.
    Dennoch: Spaßfaktor extrem groß, Sieger im Spaß/Geld Quotient, wenn jemand auf Qualität nicht so wert legt und gute Ohrenstöpsel hat. Zudem ist sie anscheinend relativ sparsam. Darauf hatte ich nicht geachtet. Mir ist nur aufgefallen, daß sie oft den Lüfter bemühte.


    Der Test kreidet der Duke an, daß man oft im Begrenzer landet. Das ist richtig, aber bei mir passierte das einfach aus Lust, weils so schön abgeht. Was soll ich da schalten oder das Gas zudrehen. Das war so bisserl geniesserische Schlampigkeit. Die erwähnte Leistungsdelle habe ich nicht als solche empfunden. Im Gegenteil, ich fand die Mitte überraschend gut. Vielleicht muß man dazu länger fahren.


    Ich bin nun aber sehr zufrieden mit der etwas schwereren nicht ganz so leichtfüssigen und weniger bissigen R3, die aber bestens für technisches Fahren geeignet ist und deren Qualität für mich außer Frage steht. Mit Motul 7100, welches ich bei 1600km direkt nach dem Rückruf vorsichtshalber selbst gewechselt habe läuft das Ding ziemlich ruhig, surrt unpenetrant, braucht nicht allzuviel Sprit und befriedigt auch den Technokraten in mir. Mit den Reifen werde ich noch experimentieren, das ist noch nicht ganz was ich mir wünsche, aber passt derweil. Sind gutmütig.


    Die Kawa kenne ich nicht.

  • #3

    Hier mal noch als Ergänzung ein Vergleichsvideo von "1000 PS" bezüglich der Kawasaki Z 300 und der KTM 390 Duke mit zwei durchaus verschiedenen Meinungen:


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    Orangene Grüße
    :handgestures-thumbupleft:
    von
    sin_eher-ktm-fan

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  • #4

    Mein Neffe will pünktlich zum 18. auf die Yamaha MT-03 umsteigen. Im Augenblick fährt er die 125er Version. Auch die kleine Schwester ist unter den aktuellen 125ern ganz sicher nicht das schlechteste Moped. Aber zurück zu den 300ern: Ich finde es gut, daß es langsam wieder mehr Mopeds für Einsteiger und junge Aufsteiger gibt. Die A2-Klasse umfasst inzwischen mit ganz grob 250 bis 750 ccm eine große Auswahl an Mopeds mit nativer A2-tauglicher Leistung. Da schließe ich die 40 kW starken 750er NCs mal mit ein. Die kann man noch auf 35 kW drosseln, ohne den Charakter kaputt zu machen.



    Gruß Michael

    Mein Durchschnittsverbrauch:

  • #5


    Ich habe mich - weil ich ja selber 125er sehr mag - neulich mit einem Fahrer der MT-125er unterhalten und ihn nach seiner Meinung gefragt. Er hatte davor auch die Duke 125er getestet (die ich auch schon selber ganz kurz mal fahren konnte), und er hat klar die Yam favorisiert und meinte, dass sie besser gehen würde. Die Daten lassen jedenfalls darauf schliessen, dass der Yamaha Motor niedriger dreht für die gleiche Leistung und zudem weniger Sprit braucht.
    Die kleine KTM ist definitiv ein Drehzahlmotor, dann geht die auch. Unten und mitte passiert da allerdings nicht so viel.

  • #6

    Da muß Didi mal was sagen...hat ja MT 03 und Duke 390 im Haus :mrgreen:


    Aber der Sieg für die MT 03 geht in Ordnung...mit 1,94 fühle ich mich da sau wohl drauf. Die vordee Bremse der Duke 390 hat Didi auch schon bemöngelt...obwohl es sein Lieblingsbike ist :lol:


    Jetzt müsste ich mal die Kawa fahren um den Test nachvollziehen zu können.



    Aber wenn ich mich zwischen Duke und Mt entscheiden müsste...es würde die Yamaha

    ---- Member of GDZR ----




    Aktuell ham se mir meine Signatur entzogen...Ich bin der Einzige aufm NC Treffen der mit Knut Telefoniert hat

  • #7

    Vorweg: Es gibt ja Einige hier, die sich persönlich angegriffen gefühlt haben beim letzten Vergleichstest von "Motorrad" mit der NC 750, die dabei nicht besonders gut weggekommen ist - ich sehe das etwas anders. Für mich gibt's keinen Gewinner, man muss sich halt das richtige Mopped für die eigenen Bedürfnisse raussuchen.
    Für Phil ists die R3, die ja nichts anderes ist als eine verkleidete MT-03, für mich ists die 390er.


    Ich bin die MT, die jetzt eingefahren ist, noch vorletzte Woche gefahren. Wenn man das Teil dreht, geht es richtig gut nach vorn. Oberhalb von 7.000 U/min geht die Luzie ab (für den kleinen Hubraum). Darunter ist logischerweise nicht viel zu erwarten, trotzdem lässt sich der Twin extrem schaltfaul fahren - sogar im 6. Gang durch die Stadt ist kein Problem.
    Das funktioniert bei der Duke nicht - logisch beim Single. Ständig Drehen bis zum Begrenzer? Quatsch, ich habe meine bislang nur beim Einfahren bis dahin gedreht. Der (einstellbare) Schaltblitz leuchtet bei meiner bei 8.500 U/min; und den sehe ich wirklich sehr sehr selten! Die Leistung bis dahin reicht locker, um an (fast) allem auf der Landstraße dranzubleiben.


    Das Fahrwerk der MT ist wirklich gut - komfortabel und auch beim Kurvenwetzen noch akzeptabel, jedenfalls besser als bei meiner verflossenen MT-07.
    Allerdings, wenns darum geht, so richtig um die Ecken zu fliegen, ist die Duke bez. Fahrwerk für mich das deutlich passendere Möpp. Ja, bei großen Schlägen wird's vorn hart, aber das hat die MT auch. Insgesamt ist die Duke straffer abgestimmt, vermittelt einen besser fühlbaren Fahrzustand. Das Teil kann man um die Ecken prügeln, ohne dass das Fahrwerk großartig Schwächen zeigt. Nur ab 120 km/h in langen Kurven schaukelts sich leicht auf.
    Bei der Bremse stimme ich Phil zu - da gibt's besseres als diese der Duke.


    Bez. der Ergonomie war ich auf einer längeren Tour erstaunt, wie gut die der MT mir passt. Mit dem sehr schmalen Lenker und den weit vorn angebrachten Rasten bin ich gut klar gekommen - anders als bei der MT-07, die für mich ergonomisch eine Katastrophe war. Nur der sehr weiche Sitz der MT-03, der sich auf Dauer durchdrückt, ist nicht mein Ding.
    Für mich ist die Duke diesbezüglich stimmiger, insb. die bemängelten, weit hinten angebrachten Rasten mag ich. Der straffe Sitz ist Garant für lange, stressfreie Touren und der breitere Lenker macht die 390er einfach wuseliger... .


    Was die Qualität angeht, hoffe ich, dass die der MT-03/R3 besser ist als die der in Japan gebauten MT-07! Insb. der Lack war ziemlich übel - überall Rost am Rahmen; meist Stellen, die man so nicht sieht. Die Schwinge ist extrem rostanfällig, im MT-07-Forum gibt's viele Besitzer, deren Schwinge schon deshalb getauscht wurde. Den Lack der Felgen kann man fast mit den Fingern abreiben. Aber die MT-03 wird ja in Indonesien produziert - kann nur ein Vorteil sein... :D !
    So etwas kenne ich bei der 390er nicht! Nächsten Monat habe ich meine 3 Jahre, in der sie jetzt knapp 29.000 KM gelaufen ist. Zu kritteln gabs die mangelhaft eingebauten/gefetteten Lenkkopflager, die extrem minderwertige Kette sowie eine ebensolche Batterie (Hersteller Exide).
    Hervorzuheben ist noch die deutlich bessere Schaltung der Duke, die extrem knackig, kurz, leichtgängig und präzise arbeitet (Brems- und Schalthebel in Industrielagern gelagert!) - Besseres bin ich bislang bei keinem Mopped gefahren!


    Mein kurzes statement... :mrgreen: !

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • #8

    390er Duke hatte ich auch mal. Klasse Spaßgerät.
    Den Begrenzer kann man übrigens selbst einstellen und manche vergessen nach dem Einfahren den Bereich zu erweitern. Müsste man also mal gucken. Ich hatte jedenfalls nicht das Gefühl, "ständig" im Begrenzer zu landen. Und wenn doch - was solls, dazu ist er da. Schaltet man dann halt :)
    Bremsen kann man gleich mal mit anderen Belägen tunen, wie bei vielen anderen Lowcost Bikes auch.
    Langstrecke (auch Autobahn) geht gut - zumindest mit der Powerparts Sitzbank. Nordsee - Bodensee und zurück an einem Wochenende klappte jedenfalls Problemlos :)

  • #9

    Der Schaltblitz ist einstellbar, m.E.nicht der Begrenzer bei 10.000rpm.
    Meine Testduke war lang eingefahren, hatte eine Art Elektroflimmern, zumindest direkt nach dem Start. Komische Sache. Mit dem penetranten Motor-/Ansauggeräusch wäre ich bekloppt geworden, trotz Ohrstöpseln.
    MT07 passt ergonomisch für mich perfekt, btw. Der völlig entspannte Lärmlevel in allen Betriebsbereichen, dank Lufiklappe, ist ein Genuß. Der breite Reifen müsste nicht sein. Die R3 sieht für mich optisch dank anders gestaltetem Heck und der Verkleidung vorne nicht so hecklastig aus wie die MT 03 und braucht lt.Spritmonitor weniger, vermutlich aus aerodyn.Gründen. Liege bei ca.4l/100km. Sehr elastischer und berechenbarer Motor, die 7000er Grenze sehe ich nicht so dramatisch. Das geht ziemlich linear und unaufregend, aber man kommt voran.
    Die Qualität der R3 geht in Ordnung. Da habe ich keine Sorgen.
    Bei der Duke war übrigens ein entnervendes Knacksen im Kupplungshebel, als ob der Zug reisst. Das fand ich auch anderweitig beschrieben. Keine Ahnung was das war.

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