Über Religion im Allgemeinen und im Speziellen

  • #101

    Das Video von Ulrich war wirklich sehr interessant, und ich bin jetzt wieder der Meinung, dass der Islam per se keine aggressive Religion ist... :handgestures-thumbupright:.
    Der Professor strotzte nur so vor Sachverstand und der junge exotisch wirkende Herr hat seine Fragen sehr intelligent platziert... :clap:.
    Man darf halt bestimmte Koranstellen nicht aus dem Zusammenhang reißen.


    Es grüßt
    sin_beruhigt

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  • #102

    Wenn man anfängt über den Sinn des Lebens (oder des Todes) nachzudenken, kommt man ohne "Glauben" oder "Spiritualität" nicht wirklich weiter. Ein offensichtlicher Sinn scheint die Reproduktion zu sein. War's das oder gibt's da noch mehr?


    Ich gehöre keinem (vorgegebenen) Glauben an, sondern habe mir meinen eigenen zurecht gebastelt. Ich mag mich einfach nicht damit abfinden, dass wir nichts weiter als ein "biochemischer Computer" sind. Ich glaube daran, dass die "Seele" eines Menschen auch nach dem physischen Tod weiter existiert.


    Nach einem sehr schweren Autounfall meines Vaters, lag dieser mehrere Wochen im Koma. Es war nicht klar, ob er den Unfall überleben wird. Er hat mir anschliessend von seinen Nahtoderfahrungen berichtet. Die Nahtoderfahrungen anderer Menschen sind identisch. Das jetzt hier detaillierter auszuführen würde vermutlich zu weit gehen, hat mich aber darin bestärkt, dass unsere Seele nach dem Tod weiter existiert.


    Ich glaube auch, dass unsere Seele wieder geboren wird um die Dinge zu lernen / Erfahrungen zu machen, die uns noch fehlen...

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

  • #103


    Der Meinung bin ich ja auch..., aber wieso haben die Jungs mit den Sprengstoffgürteln auch immer den Koran in der Tasche?
    Oder wird Acetonperoxid (TATP) nur zusammen mit dem Koran verkauft? :P .. oder ist dort irgendwo das Rezept dafür versteckt?
    Werner :obscene-smokingsombrero:

  • #104

    ...jetzt haben mal eben 105 von 3120 Mitgliedern abgestimmt !!!
    Das Ergebniss ist so zu sagen "nichtssagend" (ca. 3%).

    Wer einen Schreibfehler findet, darf ihn behalten.
    Fahrt nie Schneller, als euer Schutzengel fliegen kann.


    Grüsse Kurt

  • #105

    Ich habe nix von "Wahlzwang" gelesen, Kurt.
    Von daher sagt die Umfrage schon eine ganze Menge aus! ;)

  • #106

    Ist doch ganz einfach! Wer sich zu einem bestimmten Thema nicht an einer Diskussion beteiligen möchte, lässt es einfach. So lange die Forenregeln eingehalten werden, sollte niemand ein Interesse haben, bestimmte Diskussionen zu unterbinden ...

    Viele Grüße
    Uli

  • #107


    Ich weiß nicht, was genau die Attentäter in ihren Taschen haben, denke aber, die meisten werden den Koran nur vom Hörensagen kennen und daher, wie er von ihren religiösen Vorbetern ausgelegt und gedeutet wird.
    Bei vielen Christen ist es ganz ähnlich: da verstaubt die Bibel oft als Prachtbandausgabe im Bücherregal, manchmal weitergegeben von Generation zu Generation, ohne dass da jemals ein Blick hineingeworfen wurde.
    Zum Glück ruft der Pfarrer in seiner sonntäglichen Predigt nicht (mehr) zu Kreuzzügen auf....


    Es grüßt
    sin_moto

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  • #108


    Damit haben sich an der Umfrage mehr beteiligt als sonst hier aktiv sind :whistle:

  • #109

    Ich habe mal die Aussage von Kradblatt-Markus aus dem „Angst-Thread“ nach hier verpflanzt, um etwas zu schildern, was mir schon seit vielen Jahren durch den Kopf geht:



    Mit Christus, als dem Sohn Gottes und Messias, der zur Erlösung der Menschen gesandt wurde, komme ich gut klar, denn das Brutalste, was er jemals vom Stapel gelassen hat, war vielleicht die Vertreibung der Händler und Wechsler aus dem Tempel seines Vaters.
    Ich stelle mir vor, dass der eher sanft- und demütige Jesus die dabei verwendete Peitsche eher zur Drohung und Abschreckung geschwungen- und nicht direkt als Waffe gegen die Menschen eingesetzt hat, um zu züchtigen und zu verletzen.


    Wie dem auch sei, sein Vater ging wesentlich rabiater zuwerke:
    Als nämlich der zu Zeiten von Moses in Ägypten regierende Pharao das versklavte israelitische Volk nicht ziehen bzw. ausreisen lassen wollte, da strafte Jahwe oder Jehova, Adonai oder Zebaoth... auf unvorstellbar grausame Weise, nachdem er sich vorher einer List bedient hatte:


    2. Mose 11,10:
    Und der Herr verhärtete das Herz des Pharao, und er liess die Kinder Israel nicht aus seinem Lande ziehen.


    2. Mose 4,21:
    Und der Herr sprach zu Mose: Wenn du hinziehst, um nach Ägypten zurückzukehren, so sieh zu, dass du alle die Wunder, die ich in deine Hand gelegt habe, vor dem Pharao tuest. Und ich, ich will sein Herz verhärten, so dass er das Volk nicht ziehen lassen wird.


    Das ist eine der Stellen, über die ich als junger Mann in der Bibel gestolpert bin.
    Gott lässt Pharao ja gar keine andere Wahl:
    Er verhärtet dessen Herz, damit er das Volk Gottes, die Israeliten, nicht ausreisen lässt, um an ihm seine Macht zu demonstrieren :!:
    Und als ob das an Boshaftigkeit und angeberischer Niedertracht nicht schon genug wäre, wird nun nicht etwa Pharao selbst bestraft, sondern sein von ihm regiertes Volk, und zwar dadurch, dass alle erstgeborenen Söhne jeder Familie durch einen „Würgeengel“ sterben müssen... :o.
    Das Neugeborene in der Wiege dabei ebenso, wie der einzige Sohn eines gealterten Ehepaares.
    Man darf mir glauben, das ich seinerzeit die Bibel am liebsten aus dem Fenster geworfen- oder wie im Trickfilm „Tom und Jerry“ immer am Schluss dargestellt, zerfetzt hätte... :angry-teeth:.
    Vor so einem „Gott der Liebe“ kann ich zwar ob seiner allumfassenden Kraft und Stärke demütig mein Haupt neigen, aber aus innerstem Herzen lieben und als gerechte Instanz anerkennen kann ich ihn nicht :!:
    Und selbst wenn ich das auf heuchlerisch- schmeichlerische Art und Weise versuchen würde: er erkennt das doch sofort, denn er schaut jedem Menschen direkt ins Herz, er lässt doch keinen auch nur eine einzige Sekunde unüberwacht für sich allein einfach nur Mensch sein; selbst bei unseren intimsten Verrichtungen und Gedanken beobachtet er uns ständig und zeichnet jede Sekunde unseres Lebens in seinem untrüglichen Gedächtnis auf… :(.
    Und auch wenn so was wirklich gelingen könnte, wäre doch der Lohn ein sehr zweifelhafter.
    Der Lohn wäre das ewige Leben in einem „Paradies“ in dem Laut Bibel der Tod nicht mehr sein würde.
    Welche Konsequenzen das wirklich hätte, wenn der Tod buchstäblich nicht mal mehr als Option existieren würde, das müsste man sich aber erst mal auf der Zunge zergehen lassen… :think:.


    Es grüßt
    sin_moto,
    der an einen Bibelgott nicht glauben kann und will... :snooty:

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  • #110


    Nu ja. Ich wies in dem Thread "Habt Ihr eigentlich Angst ..." schon darauf hin: Matthäus 10;34.
    Interessant ist auch, dass das mit dem Sohn Gottes nicht von Anfang an so war. Erst im Laufe der weiteren "Testamente", - nicht eines stammt von einem Zeitgenossen des angeblich existiert habenden Jesus, der nur von einer außerchristlichen Quelle in einem Nebensatz erwähnt wird - wird Jesus zu Gottes Sohn. Aber selbst, wenn wir das mal annehmen, so ist das schon alles ein wenig verworren. Und die tolle Trinität dem damaligen Zeitgeist geschuldet, der ja noch in der "Vielgötterei" verharrte. Da war dann der Übergang nicht so schrecklich.
    Der Vater kommt auf die Idee, seinen Geist, der er aber "in Wirklichkeit" selber ist, auf die Erde zu schicken, mit einer Menschin einen Menschen zu zeugen, der sein Sohn ist, den er kreuzigen und in "den Himmel" auffahren und zu seiner Rechten dort sitzen lässt. Der Sohn ist aber der Vater in einer Person. Und der "heilige" Geist. Es hat also ein Vater durch seinen Geist sich selber gezeugt. Aha.


    Abgesehen davon, dass das alles alte Kamellen sind und in vorchristlichen Glaubenideen längst bekannt war, muss die Kirche, die nicht durch Jesus gegründet wurde, sondern durch Paulus, alles möglichst kompliziert machen - sie kann es selber nicht erklären. Wie denn auch? - damit das Ganze besonders "göttlich" wirkt.
    Jesus hat, wenn wir denn mal die Bibel als Geschichtsbuch und nicht Geschichtenbuch heranziehen wollen, vom Paradies in naher (!) Zukunft geredet. Er hat seinen Jüngern gesagt, dass einige von ihnen das Reich Gottes noch erleben werden. Wenn jemand - Jesus - davon ausgeht, dass die Parusis nächstens stattfinden wird, braucht es keine Kirche mehr. Wozu, es ist doch nächstens sowieso alles vorbei.
    Nun hat das aber nicht geklappt. Die Frühchristen wurden unruhig. Und da kam dann der gute Paulus auf die Idee, das Ganze umzudrehen. Nicht jetzt und hier und zu Lebzeiten der Jesus noch gekannt Habenden kommt das Paradies freiwillig zu ihnen auf die Erde, sondern die Menschen müssen sich benehmen, damit sie nach dem Tod dann ins Paradies kommen können. Das hatte ja auch den tollen Effekt, dass man mit der Angst operieren konnte - und bis heute operiert - und die Leute zum Gehorsam verpflichten konnte, damit das erreicht wurde, was man sich so vorgestellt hatte. Natürlich schon hier auf Erden.
    Und das klappt nach wie vor prima.


    Die Menschen haben sich einen Gott gehäkelt, der sich im Alten Testament benommen hat wie ein Despot und Verbrecher, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Und das Neue Testament wurde dann so hingebogen, dass sich die "Prophezeihungen" auch erfüllten. Dass das Neue Testament - übrigens in seinem Kanon von der Kath. Kirche so zusammengestellt, von den Apokryphen ist nicht die Rede, sie wurden nicht zugelassen - von Widersprüchen nur so strotzt, hat dann schlussendlich keinen mehr interessiert. "Der Ratschluss Gottes ist unergründlich." Je unlogischer etwas ist, desto "mystischer" wird es. Und weil wir es nicht verstehen können, ist es halt göttlich. Wie Blitz und Donner vor zweitausend Jahren.


    Die Existenz eines Gottes ist nicht bewiesen. Das Gegenteil auch nicht. Wenn wir wissenschaftlich vorgehen, müssen wir in Wahrscheinlichkeiten denken. Und die Existenz eines Gottes ist zur Zeit eher unwahrscheinlich. Das kann sich jederzeit ändern, wenn doch noch ein Beweis gefunden werden sollte. Dann sehen wir weiter. Ein von Menschen zu einer Zeit, in der vieles unerklärlich war, erfundenes Hirngespinst, das immer noch als Ursache dieses noch Unerklärlichen herhalten musste und muss, als den Leiter aller Dinge anzusehen, kann ich nicht nachvollziehen.
    Das heißt aber in keiner Weise (!), dass ich Menschen, die das eben so sehen möchten, nicht akzeptiere oder gar verurteile.




    Esther Vilar hat in dem Buch "Die Erziehung der Engel" den Paradiesgedanken zu Ende gedacht - und damit ad absurdum geführt. Desmond Morris hat in seinem Buch "Der nackte Affe" recht anschaulich erklärt, warum wir Menschen offensichtlich ein väterliches - warum eigentlich kein mütterliches? Weil das sonst mit der Jesus-Gottessohn-Geschichte nicht funktioniert hätte? - Wesen brauchen, das uns sagt, wo es langgeht. Und wenn es nicht existiert, machen wir uns eben eins. Dem wir dann dauernd ins Handwerk pfuschen und behaupten, es hätte das so gewollt.


    Ich betone noch einmal, dass jeder das glauben soll, was er meint, dass es ihm guttut. Ich breche über niemanden den Stab. Außer, er fängt an, mir mit Gewalt erzählen zu wollen, was richtig ist und was nicht. Es sind mir persönlich immer diejenigen sympathischer, die nach der "Wahrheit" suchen, als die, die behaupten, sie hätten sie in ihrer absoluten Form bereits gefunden.
    Der Unterschied zwischen einer Sekte und dem, was die "großen" Religionen erzählen, liegt nur in der Masse der Gläubigen. Würde heute ein Einzelner allen Ernstes erzählen, eine Göttin hätte sich durch ihren weiblichen Geist auf der Erde durch einen Mann vermehren lassen und sei alle drei Mädels in einer Person, man würde ihn zum Teufel jagen. Oder doch eher zur Teufelin?
    Andererseits ist es so lange noch nicht her, dass ein gewisser Joseph Smith die Mormonen gegründet hat und es Menschen gibt, die dieses nette Geschichtchen als Wahrheit ansehen.


    Vor Jahrzehnten hat mir ein begeistertes Mitglied der "Rosenkreutzer" aufgrund meiner von ihm selbstverständlich nicht akzeptierbaren Argumentation gesagt, ich sei eben "noch nicht so weit." Als ich ihm antwortete, ob er sich vorstellen könne, dass ich vielleicht schon weiter sei, hat er nicht mehr mit mir geredet.


    Nach wie vor friedliche Grüße. Denn um die Erreichung des Friedens dreht es sich doch letztendlich. Wieso und durch wen, sollte uns eigentlich egal sein.


    ExDeau




    Es grüßt
    sin_moto,
    der an einen Bibelgott nicht glauben kann und will... :snooty:[/quote]

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