Habt Ihr keine Angst...

  • #3.111

    "


    Nein, das will ich dir nicht erzählen - außer, dass damals der nahe Kollaps noch viel weiter weg war und die Rentner etwas besser schlafen konnten :mrgreen:



    Danke übrigens für den fairen Austausch. Nachdem ich weiß, wo ich dich verorten muss (ich gönne dir das), verstehe ich deine Argumente.
    Für mich gehörst du zu den Mitbürgern, die "es geschafft haben" und darauf vertrauen, dass das "System" weiter schützt.
    Meiner Meinung nach wirst du aber recht bald auch zu den Verlierern gehören!


    Trotzdem Respekt für deine Argumente!

  • #3.112


    Du schreibst maches, bei dem ich zustimme, und anderes, wo ich widerspreche. Aber das führt hier wohl zu weit.


    Drei elementare Punkte allerdings sollten angesprochen werden:


    1) Das "System" wurde nicht gemacht, sondern es hat sich entwickelt. Der von mir geschmähte (?) Zins ist nämlich andererseits Basis für jegliche freie Wirtschaftsentwicklung. Er ermöglicht es Menschen, sich mit Vernunft (?) aus dem Nichts etwas aufzubauen. Und er animiert andere, dies zu finanzieren. Es gibt nicht wenige Werke, in denen die Erfindung des Zinses mit der des Rades gleichgestellt wird. Alles also gar nicht so einfach.


    2) "Verorten" ist scheisse! Man sollte Menschen nach Ihren Worten und Taten beurteilen und nicht nach ihrem Standort auf gleich welcher Leiter. Nicht nach Ihren Klamotten, nicht nach Ihren Autos, nicht nach Farbe und Geschlecht. Indem Du das tust, unterliegst Du bereits der Macht des Geldes.


    3) "Ich habe es also geschafft" - monetär vielleicht (alles ist relativ!) - doch hier urteilst Du wieder nur nach Geld! Bin ich glücklich? Habe ich die Welt besser oder schlechter gemacht? Bin ich gesund oder krank? MIR erscheinen DIESE Fragen wichtiger. Vielleicht steige ich noch in Deiner "Verortung", wenn ich Dir erzähle, dass ich für meinen kleinen Wohlstand niemanden ausgebeutet habe, dass alles nur das Werk meiner Hände und meines Hirns ist? Kein Handel, keine Deals, keine Angestellten...


    Und woher willst Du wissen, ob das dann stimmt? :mrgreen:

    Einfachheit ist das Resultat der Reife

  • #3.113

    Danke, fish, für die Antwort.


    Hast übrigens recht mit dem Begriff "Verorten" - der ist schlecht gewählt. Sorry!


    Ich sehe das durchaus nicht negativ!


    Bei meiner zutiefst negativen wirtschaftlichen Zukunftsprognose bleibe ich allerdings,
    weil sich das von dir beschriebene und sich deiner Meinung nach selbst entwickelte System
    alle hundert Jahre selbst pulverisiert. Das ist nämlich System immanent!


    Recherchiere bitte selbst, wie sich das moderne finanzielle System durch wenige Menschen herausgebildet und
    entwickelt hat - im Laufe von vielen Jahrhunderten!


    Der Rothschild Spruch aus dem 18.Jahrhundert steht unwiderlegt im geschichtlichen Raum:


    "Politik interessiert mich nicht - ich will die Kontrolle über das Geld!"


    Wenn du dann beim Recherchieren bist, wirst du zwangsläufig darauf stoßen, dass die wenigen Großbanken
    schon immer alle "Kriegsparteien" und den anschließenden Wiederaufbau finanziert und fürstlich daran
    verdient haben!


    Geld ist immer frei von Moral und Ethik!


    Wer zudem die Medien beherrscht, bestimmt, was wahr ist!


    Nach dieser Logik bin ich der Lügner, ganz klar!


    Und: Auf dem Weg nach oben, werden "Viele" mitgenommen, die dann aber auch den Abstieg bezahlen müssen!


    Lass es uns hier beenden. Wir haben Gemeinsamkeiten
    festgestellt und Trennendes. So what? Aber es war sehr sachlich!


    Zurück zum Thema Angst..........

  • #3.114


    Ja, da hätte ich was. Ich beobachte, und da bin ich sicher nicht alleine, dass in zunehmendem Maße allenthalben auf allen (!) Seiten mit dem Säbel gerasselt wird. Putin lässt - angeblich - wieder einen Zug mit Atomraketen in Russland herumreisen, der Westen "hört auf Bitten östlicher Länder", sie doch endlich gegen Putin zu schützen, Sanktionen werden verlängert, Obama "droht" Vergeltung an, wegen der angeblichen (!) Hackereinsätze bei der US-Wahl, China beschlagnahmt ein angebliches (!) Forschungs-Drohnen-U-Boot, Trump ruft in Taiwan an und verärgert China, was daraufhin seine Bereitschaft für was auch immer hochfährt, die Presse hackt lustig mit in die Kriegstreiberei-Kerbe . . .


    Was soll das alles? Einer schiebt dem anderen die Schuld in die Schuhe, keiner hat angefangen, klar, alle sind in den eigenen Augen Unschuldslämmer und jeder leugnet, irgendwann auch nur einen einzigen Gedanken daran verschwendet zu haben, den anderen zu verunglimpfen. Er hat nur die Wahrheit (?) gesagt und das wird man doch wohl noch können.


    Es wird mitten im Benzinlager gezündelt und billigend in Kauf genommen, dass das schiefgehen könnte. Hat die Menschheit wirklich nichts aus den bisherigen Kriegen gelernt? Aleppo ist noch nicht ganz kaputt, da verschieben sich die Kämpfe auf die nächste Stadt, und es geht lustig weiter wie gehabt.
    Ist es wirklich so, dass die Menschheit so beratungs- und erfahrungsresistent ist? Napoleon ist in Russland gescheitert - Hitler hat gemeint, ihm könne sowas nicht passieren. Das Ergebnis ist bekannt.
    Die Russen sind in Afghanistan gescheitert - die Amis haben gemeint, ihnen könne das nicht passieren. Das Ergebnis ist bekannt.
    Und als wenn nichts gewesen wäre, geht's weiter in die Richtung. Statt miteinander zu reden, auch wenn's mühsam ist, wird mit Bomben gedroht, Vergeltung angekündigt. Und gleichzeitig über Kim Jong Un gelästert. Sind die "Guten" wirklich so viel besser?


    Wenn dieser Weg weiter eingeschlagen wird, die Geschwindigkeit der Entwicklung sich weiter vergrößert, bin ich mir nicht mehr so sicher, dass wir uns noch sehr lange darüber unterhalten oder gar streiten können, wie wir Schutzsuchende aus Deutschland raushalten können oder sollten. Wir werden sehr schnell selber zu Flüchtlingen.


    Gruß
    ExDeau

  • #3.115



    Und wo sollen wir dann hin? :think:

  • #3.116

    Ja, lieber Peter, das wird eng werden. Vor allem werden die, die wir hier wieder verjagt haben, weil sie ja alle Verbrecher sind und uns den Wohlstand wegfressen, uns dann als Verbrecher ansehen, die ihnen das bisschen, was sie haben, wegfressen wollen.


    Wobei ich auf Reisen erlebt habe, dass gerade die, die deutlich weniger haben als wir, viel selbstverständlicher bereit sind zu teilen.


    Noch hoffe ich, dass wir das nicht erleben müssen, bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Auf alle Fälle aber stirbt sie - leider.


    Gruß
    ExDeau

  • #3.117

    Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin ;)


    Kriege werden meist von elitären Minderheiten angezettelt, wie z. B. Politikern oder Militärs, getrieben von unterschiedlichsten Interessen oder anderen Einflüssen.


    Traurig, dass man sich einem Krieg als ziviler Bürger nur schwer entziehen kann, so nach dem Motto, "geht mich nichts an", das funktioniert nur in Grenzen.


    Im Falle eines Krieges würde sich für jeden Kampfeswilligen alternativ der Untergrund anbieten, sofern man nicht schlüssig ist, für wen man nun kämpfen oder sterben soll. Als Rebell gegen alle für den Krieg Verantwortlichen in den Krieg ziehen, ganz auf eigene Rechnung versteht sich, hätte doch was.


    Würde heute z. B. der Russe einmarschieren, wüsste zumindest ich Stand heute nicht, ob ich mich von der Seite der Natostaaten mit ihrer unsäglichen Russlandpolitik vereinnahmen lassen oder nicht sogar lieber für den Russen kämpfen würde, wenn ich zu einer solchen Entscheidung gezwungen wäre.


    Oder aber, und das wäre sicher die einfachere Alternative, würde es sich anbieten das Land zu verlassen.
    Als Deutscher mit entsprechender Mentalität und Ausbildung, sollte man in der gesamten zivilisierten Welt ein durchaus willkommener Flüchtling sein ;)



    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    Jede Interpretation meines Beitrags ist überflüssig, nimm es, wie es geschrieben steht. Alles andere ist nur in Deinem Kopf ;)

  • #3.119

    Schade, denn Pessimisten sind die Bremsklötze am Karren, den die Optimisten dann unnötig gebremst ziehen müssen.


    Und wenn schon alles zusammenbricht. Na und? Das Leben geht auch dann weiter.



    Irgendwer hat schon immer die Regeln bestimmt, in deren Rahmen sich die Menschen bewegen. Im Endeffekt ist es doch völlig schnurz, wann sich z. B. das Finanzsystem herausgebildet hat.


    Wäre es nicht viel sinnvoller statt sich ständig über die globale Verfasstheit aufzuregen, die positiven Dinge wertzuschätzen, solange wir sie noch wertschätzen können?
    Das Glas ist nämlich viel eher halb voll als halb leer.
    Ich plädiere für einen gesundes Maß an Optimismus und die Wahrnehmung des kleinen Alltagsglücks statt des permanenten Schlechtredens von allem.


    Eine alte buddhistische Weiheit besagt, dass derjenige, der verbissen auf der Suche nach Obst ist, die Äpfel, Orangen und Bananen auf seinem Weg übersieht.


    Oder anders gesagt: Vielleicht ist alles Kacke hier, aber besser wird's nicht. Also genieß wir es, darin herumzurollen, solange sie noch da ist.

    :laughing-rolling:
    Sigi
    -- Member of GDZR --
    ----
    Biking is poetry in motion

  • #3.120

    Bei allen hier genannten düsteren Prognosen und den sicher vorhandenen Schwierigkeiten in unserem Land vergesst bitte nicht, wie verdammt gut es uns geht.


    Keiner von uns muß Hunger oder Durst leiden, wir alle haben ein Dach über dem Kopf, müssen auch im Winter nicht frieren und keiner muß Angst um seine körperliche Unversehrtheit wegen politischer Verfolgung haben.
    Jeder darf seine religiöse Meinung ausleben und seinen Neigungen nachgehen. Auch können wir uns diverse Luxusartikel,wie z.B. Motorräder und anderes leisten.


    Wir können uns sogar den Luxus leisten, Menschen zu helfen, die in Not sind!


    Das alles, was die meisten von uns sicher genießen und wertschätzen, haben wir u.a. auch unseren jeweiligen Regierungen zu verdanken, die in den letzten fast 70 Jahren offenbar insgesamt einen sehr guten Job gemacht haben.


    Ich kann daher nur Sigi zustimmen, think positiv!

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