Habt Ihr keine Angst...

  • #2.061


    Hi Harold, du hast schon recht in deiner Einschätzung.
    Die Türken, Iraner, Syrer etc. die ich kenne sind alles ganz nette Leute mit denen ich gern zusammen bin ;)
    Meine Frau hat in unserer Gemeinde ein Tafelcafe organisiert (der Name kommt daher dass unsere Gemeinde gegenüber der Tafel ist und wir die Tafelgäste alle zwei Wochen zu kostenlosem Kaffee und Kuchen einladen, einfach zum Klönschnack, Netzwerke zu bauen und halt gemütlich zusammensitzen. Wird sehr gut angenommen).
    Es gibt da (in der Regel) keine Probleme und die benehmen sich (in der Regel) anständig.
    Da zeigen wir als Christen ganz einfach Gastfreundschaft den Fremden gegenüber.
    Und, nein, die Idee ist nicht die Gäste (überwiegend Moslems) zu missionieren, aber selbstverständlich machen wir aus unserer Überzeugung keinen Hehl, wenn die danach fragen.
    Dass wir die Gäste auch mit ihren religiösen Gewohnheiten ernst nehmen zeigt sich u.a. darin, dass wir keine Kuchen mit Gelatine anbieten, keine Wurst mit Schweinefleisch auf den Broten haben etc.


    Trotzdem bleibt es aber meine Überzeugung - habe ich hier ja auch schon mehrfach geschrieben - dass der Islam aber auch Nährboden für Gewaltbereitschaft Andersgläubigen gegenüber ist.
    Das Problem mit dem Koran ist ja (hatte genau darüber letztens ein interessantes Feature im Radio gehört) dass die neueren Teile zur Gewalt aufrufen, die älteren nicht.
    Warum ? Weil Mohammed, als er die älteren Teile geschrieben hat einfach vorsichtiger in seinen Formulierungen war weil er die Macht noch nicht hatte.
    Je mehr Macht er hatte je weniger zimperlich war er mit seinen Aufrufen zur Gewalt.
    Glücklicherweise leben die meisten Muslime hier bei uns ihren Glauben privat, so wie die meisten Angehörigen christlicher Religion auch (ich werde übrigens nie verstehen warum z.B. jemand in der Kirche ist der nicht an die Bibel glaubt ... gilt übrigens auch für viele Pfarrer, zumindest in der evangelischen Kirche).


    Ob ich eine Lösung habe ?
    Nun ja, im Prinzip ja, aber die wollen vermutlich mindestens 95% hier nicht hören.
    Aber es ist so dass da, wo sich Muslime zum Christentum (!) (nicht zur Kirche) bekehrt haben es keine Gewalt mehr gibt.

  • #2.062


    Meine persönlichen Erfahrungen aus Gesprächen den Glauben betreffend werden die meisten Christen auch nicht gern hören.
    Fragt man nämlich geschickt nach, dann drängt sich in den meisten Fällen folgender Eindruck auf:
    Den Gläubigen geht es nicht um Gott; er ist ihnen sogar mehr oder weniger egal.
    Es geht immer nur um die Angst vor dem Tod bzw. um die Angst vor der eigenen dauerhaften Nichtexistenz.
    Diese Angst ist die Triebfeder für all ihr religiöses Handeln und Tun.
    Würden sie es als gesichert betrachten müssen, dass Gott in Verbindung mit der gesamten christlichen Glaubenslehre zwar existent- aber nicht in der Lage wäre, für seine Getreuen unendliches Leben bereitzuhalten, sie würden ihn und ihren Glauben sofort wie eine heiße Kartoffel fallen lassen.
    Es läuft also alles auf folgenden Deal hinaus:
    Ich glaube an dich, achte deine Gesetze, tue was für dich, missioniere, mache deinen Namen bekannt, besinge und lobpreise dich... :bow-blue: , wen du im Gegenzug dafür sorgst, dass mein geliebter Kadaver ewig und unsterblich über eine paradiesische Erde wandeln darf... :angry-tappingfoot:.
    Warum ich nicht in einem biblischen Paradies leben möchte, habe ich vor einer Weile hier schon mal zu beschreiben versucht:


    http://nc750.de/forum/viewtopi…im+Paradies+leben#p145050 <---- :text-link:


    Komisch, man redet und redet mit den Leuten (Christen), fragt und fragt nach, erkennt und analysiert die Motive… und dann tun sie einem leid… :romance-caress:.


    Es grüßt
    sin_atheistische-nachtgedanken,
    der der Meinung ist, dass praktizierte christliche Nächstenliebe oft nur Pluspunktesammeln für ein erhofftes Paradies darstellt

    smileys-0008.gif   auto-0405.gif   smileys-0008.gif

  • #2.063

    Ich kann es nur noch einmal und immer wieder betonen: Dieses Forum ist, trotz des hin und wieder bei einigen aufkommenden Langeweilegefühles ;) , eines, an dem es nichts zu meckern gibt. (Ok, hin und wieder ist mal ein Aussetzer dabei, aber bisher hat sich das immer - fast - von alleine gegeben.)
    Wenn alle die, die nun auf welcher Seite auch immer meinen, sie müssten mit dem Hammer reinschlagen, sich so verhalten würden wie wir hier, wäre die Sache deutlich "einfacher" zu handhaben. Wirklich großes Kompliment an alle! (Und damit auch an mich, hihihi :P )


    Die Sache mit dem Glauben ist halt so eine Sache. Wie der Name ja schon sagt, handelt es um Glauben, nicht um Wissen, das nachprüfbar wäre. Um ein inneres Wissen vielleicht, aber das ist eben auch wieder auf Glauben gegründet. Wie hat Esther Vilar gesagt, als sie das irdische Leben mit einer Party verglich: "Die Gewissheit des Rauswurfes versaut einem die ganze Party." Und dabei würde man doch so gerne ewig weiterfeiern. Nachdem das mit dem Reich Gottes trotz Ankündigung von Jesus nicht zu Lebzeiten derer, denen er das versprochen hatte, geklappt hatte, hat vor allem Paulus die Sache dahingehend verändert, dass er von einem zukünftigen Reich Gottes sprach, das nicht mehr zu den Menschen käme, sondern das sie durch entsprechendes Wohlverhalten nach Absitzen der Zeit auf Erden erreichen könnten. Daran hat sich im Prinzip bis heute nichts geändert. Wer dieser Idee nachhängt und sich benimmt, weil er sonst befürchtet, dass es nichts wird mit seinem ewigen Leben, der soll das ja gerne machen, dann hat es ja sogar für die Allgemeinheit einen Nutzen.
    Ich bin allerdings der Meinung, dass das Prinzip "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu!" gut ausreicht, um gedeihlich miteinander leben zu können. Die Zeiten der Gewaltmissionierungen sind in unseren Breitengraden - zumindest vorläufig - vorbei.


    In manchen Kreisen des Islam aber, wie wir sehen können, nicht. Die Einstellung "Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein" wird vom IS ja noch weitergetrieben, in dem irgendwo herumgesprengt und billigend in Kauf genommen wird, dass dabei sogar "Brüder" dran glauben müssen. (Auch, wenn sie dann nichts mehr davon haben). Wobei sin_atheistische-Nachtgedanken völlig Recht hat: Würden die 72 Jungfrauen nicht angeblich warten - auf was eigentlich? Auf einen Haufen zefetztes Fleisch? - würde nicht das "Paradies" versprochen, würden sich sicher etliche überlegen, ob es den Aufwand wert wäre, einen Gürtel zu basteln, mit dem man sich und Unbeteiligte zerkleinern kann. Interessant bei diesem Schwachsinn ist ja auch, dass die Selbstmordattentäter meinen, ihr Hackfleisch käme ins Paradies, das der unfreiwillig Mitgetöteten aber nicht. Nu ja.


    Die Verfechter dieser Einstellung sind derweil so verbohrt, dass ein Reden mit ihnen wohl kaum noch möglich ist. Homo sapiens ade.


    Der Fehler meiner Meinung nach ist, dass nun auf "unserer" Seite ähnliches Gedankengut Fuß fassen kann. Nein, noch nicht mit Selbstmordattentaten, das Werfen von Brandsätzen zeigt aber schon den Weg. Dazu kommt, wie Elmar sagt, das Mittelmaß an Denkfähigkeit, von der regieren wollenden Elite heftig gefördert - wenn ich Kanonenfutter brauche, ist Denkfähigkeit nur störend bei eben diesem Futter - Leute, die meinen, das wird sich schon alles von alleine wieder regeln, was es aber nicht mehr wird. Der Wandel, ob es uns nun passt oder nicht, ist nicht mehr aufzuhalten. Aussperren, draufhauen und Co. werden die Sache nur verschlimmern. Aus der Komfortecke werden wir uns wohl herausbemühen müssen und ein globaleres Denken ist vonnöten. (Beim Aktienhandel finden wir es doch auch so toll.) Hoimar von Ditfurth hat mal gesagt, die Evolution unterwirft den Homo sapiens einem Intelligenztest. Wenn er den nicht besteht, wird er von der Erde verschwinden.
    Es sieht im Augenblick auf sehr vielen Gebieten so aus, als wenn er mit Macht an diesem Ziel arbeitet.


    Eine nächstenfreundlichere Einstellung - es muss ja nicht gleich Nächstenliebe sein - verbunden mit dem Einschalten des Gehirnes wäre sicher nützlich, den Selbstvernichtungsprozess zu stoppen.


    Nicht sehr zuversichtliche Grüße


    ExDeau

  • #2.065

    Kuck mal, einer vertritt noch die alten Werte:

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  • #2.066

    Ich hätte auch noch ein paar Termine frei. Also, wenn er möchte, darf er gerne ... :P


    Ich finde es schon sehr nett, dass der gute Mann meint, die Hauptschuld trügen die Waffenhändler. Die Staaten sind es, die die Waffen verkaufen. Christliche Staaten, oder zumindest solche, die u. a. auch ein "C" in der regierenden Partei führen.


    Es ist putzig, wenn er Leuten die Füße wäscht, damit aber bekommen wir die Sache sicher nicht in den Griff. Symbolik hin oder her.


    Lächelnde Grüße


    ExDeau

  • #2.068

    Sowieso, die bösen Waffenhändler haben sie ihnen gegen ihren Willen aufgedrängt! :liar:


    Da die Kirche sie aber gesegnet hatte ... also die Waffen (noch) nicht die Händler. Hm, wobei, wenn das alles im Namen Gottes geschieht und um das Christentum zu "retten" ... ein sehr weites Feld.


    Ackernde Grüße


    ExDeau

  • #2.070

    Eine kleiner Anstoß zur Meditation über die Nützlichkeit von Zäunen ;)

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