Habt Ihr keine Angst...

  • #921


    Woran machst Du das fest?


    Inwiefern reich? Jeder Mensch in Deutschland erhält ja mindestens Hartz IV. Das sind ~ 400 € + Wohnung + Krankenversicherung.


    Hinweis: Meine private Lebenssituation sieht genau so aus: Ich gebe seit Jahren nicht mehr im Monat aus als Wohnung + Krankenkasse + 400 € für mich + meinen Sohn! Wir wohnen in einer WG, damit die Miete nicht so hoch ist (300 € warm incl. Strom und Internet, und das im schon lange nicht mehr günstigen Dresden)


    Von daher - rein materiell würde ich schon einen Hartz IV Empfänger als reich bezeichnen. Man kann sich alles leisten, was zum leben notwendig ist.



    Das mit den Schulden habe ich eigentlich vorhin versucht zu erklären ... ich habe übrigens noch nie Schulden gemacht. Bin da wie Elmold. Ausgegeben wird nur, was auch da ist. Kenne Leute, die leben dauerhaft vom Dispo. Ist mir völlig schleierhaft, wie man sowas machen kann.



    Logo. Ich bin absolut gegen Ausgrenzung. Ich wünsche mir immer nur, dass die Rechten/Konservativen/Nationalisten/Pegidisten ihre Meinung mal begründen. Einfach nur ne Meinung raushauen kann jeder. Aber es wäre nett, wenn man auch mal erklärt, wie sie ihre Wunschvorstellungen umsetzen wollen. Was die sich so wünschen, ist nämlich oft einfach nicht realisierbar (genauso wie viele Wünsche der Linken).


    Beste Grüße,
    henry


    P.S. Im Übrigen lebe ich nicht von Hartz IV, sollte dieser Eindruck entstanden sein. Ich verdiene durch meinen Job als Softwareentwickler mehr als genug. Allerdings gebe ich nicht mehr aus als Hartz IV Empfängern zur Verfügung steht. Warum? Keine Ahnung. Vielleicht weil es mich nicht nach materiellem Wohlstand dürstet. Vielleicht aus Stolz, weil ich nicht will, dass es jemanden schlechter geht als mir. Vielleicht weil Wohlstand für mich ohnehin nur bedeutet, ne schnelle Internetleitung zu haben, keine Ahnung ;)

    Wie gut das bald wieder Weihnachten ist. Ein Tag, an dem wir die Geburt eines Juden feiern, der sein Leben als Asylant in einer Flüchtlingsunterkunft begonnen hat.

  • #922


    Stimmt. Ist aber nicht erst seit gestern so und daran haben die Flüchtlinge auch absolut keine Schuld (sage ich deswegen immer wieder, weil ich bei manchen Beiträgen hier schon den Eindruck gewonnen habe, die Flüchtlinge sind der Untergang Deutschlands ... )



    Hast Du Recht, aber auch dafür können die Flüchtlinge rein garnichts ;) Die sind das schwächste Glied in der Kette.


    Und wieso hat sich nichts geändert? Draghi hat die Anleihekäufe doch nochmal ausgeweitet, oder? Es wird also noch weiter ordentlich Geld gedruckt, was dann wieder bei den Reichen landet - es hat sich also schon was getan ... :shifty:


    Also falls Du meine Oma meinst, die bekommt mehr als genug. Kriegt noch zusätzlich Witwenrente wegen ihrem verstorbenen Mann (mein Opa). Musst Dir also keine Sorgen machen ;)


    Aber ich verstehe, was Du meinst. Aber:


    Das sind 2 Aspekte:


    1. Anerkennung: Wenn eine Frau hart gearbeitet hat (Kinder großgezogen), dann bekommt sie heute eine Rente, bei der sie zusätzlich noch Sozialhilfe beantragen muss. Das empfindet man als entwürdigend. Da gebe ich Dir grundsätzlich Recht. Hier sollte man darüber nachdenken, dass System dahingehend zu ändern, dass bei Rentnern, die unter die Sozialhilfesätze fallen, automatisch bei der Rentenkasse eine Prüfung beantragt werden kann, ob diese Renten bezuschusst werden müssen, statt separat zum Sozialamt rennen zu müssen.


    2. Einheimische Bedürftige: Einheimische Bedürftige erhalten immer mindestens Sozialhilfe (400 € im Monat + Wohnung + Krankenkasse). Es gibt kein Grund, hier von materieller Armut zu sprechen. Die besteht in Deutschland schlicht nicht.
    Ein anderes Thema ist ggf. das eigene Empfinden, ausgegrenzt oder abgehangen zu sein. Aber wie gesagt, hungern oder obdachlos sein muss kein Deutscher.


    Und sorry, Flüchtlinge gegen sozial Schwache Deutsche auszuspielen finde ich auch etwas ... nunja, problematisch.


    Oder anders gesagt - Wenn wir es mit Jesus halten (und manche von uns sehen es ja als "christliches Abendland"), dann sollten wir für alle Kinder Gottes sorgen. Keiner ist weniger Wert!


    Beste Grüße,
    henry


    P.S. Wenn ein deutscher Bedürftiger nicht zum Sozialamt gehen will, was soll man denn dann noch machen? Dafür kann man jetzt nicht wirklich den deutschen Behörden oder gar den Flüchtlingen die Schuld geben. So ein bisschen Eigeninitiative darf man dann schon noch erwarten, oder? Im Übrigen, wenn psychische Probleme der Grund ist, dass jemand nicht zum Sozialamt geht, dann kann man sogar in dem Fall entsprechende Hotlines anrufen, wo sich dann Sozialarbeiter um diejenige Person kümmern. Um in Deutschland durchs Raster zu fallen, da muss man sich wirklich schon sehr, sehr anstrengen.

    Wie gut das bald wieder Weihnachten ist. Ein Tag, an dem wir die Geburt eines Juden feiern, der sein Leben als Asylant in einer Flüchtlingsunterkunft begonnen hat.

  • #923


    Ach, so schnell passiert das nicht, dass wir uns begegnen. Höchstens sieht Elmold mal meinen Auspuff wegknattern, wenn ich mit meinem SH 150 i seine lahme Krücke abhänge :lol:

    Wie gut das bald wieder Weihnachten ist. Ein Tag, an dem wir die Geburt eines Juden feiern, der sein Leben als Asylant in einer Flüchtlingsunterkunft begonnen hat.

  • #924


    Mal eine persönliche Frage.
    Ich habe jetzt nicht jeden Beitrag in diesem Thread bis zur letzten Zeile gelesen und bin momentan etwas in Eile, aber stand da nicht irgendwo, dass du in der IT-Branche als Programmierer o.ä. tätig bist?
    Dort wird doch meines Wissens nach ganz ordentlich verdient.
    Warum gibst du dann so wenig Geld aus?
    Ist dieses Askesentum Selbstzweck, sparst du auf irgendeinen tollen Flitzer o.ä. oder willst du deinem Sohn dereinst ein ordentliches Sümmchen als Erbe hinterlassen?
    Elmold hat bestimmt schon mal Schulden gehabt, denn es stand mal zu lesen: „Meine Hütte ist inzwischen abgezahlt...“
    Wer abgezahlt hat, hatte Schulden… ;).
    Was mich betrifft, so lege ich zwar nicht deinen löblichen Spareifer an den Tag, aber meine Kredite waren immer gedeckt.
    Ich meine das so:
    Nehme ich für mein Auto 20.000 € an Schulden auf, dann kann ich notfalls z.B. durch das auflösen bestimmter Anlagen dieselbe Summe irgendwie zusammenkratzen.
    Ich weiß nicht, ob ich mich mit „gedeckt“ banktechnisch korrekt ausgedrückt habe, aber zu verstehen wird es bestimmt sein.


    Es grüßt
    sin_moto


    P.S.: Jetzt habe ich die Stelle doch noch gefunden:


    smileys-0008.gif   auto-0405.gif   smileys-0008.gif

  • #925


    Ganz ehrlich - ich habe während meines ganzen Studiums von extrem wenig gelebt. Am Anfang hatte ich 330 € im Monat (für alles, also auch für die Miete, die damals im Wohnheim knapp 170 € betrug). Und soll ich Dir was sagen? Ich habe mich nie arm gefühlt. Man kann wirklich mit sehr, sehr wenig Geld hinkommen, wenn nötig. Und man muss dabei nicht mal unglücklich sein! Für mich war das damals eine sehr schöne Zeit, obwohl (oder sogar weil?) ich so wenig hatte. Als ich mit dem Studium fertig war, habe ich dann auf einmal 2000 € netto verdient. Das war für mich schon schweinisch viel Geld. (Inzwischen verdiene ich als selbstständiger Softwareentwickler deutlich mehr ... wieviel, ist mir zu peinlich, um es hier zu sagen)


    Aber wofür ausgeben? Ich habe den großen Fehler gemacht, mich einem Finanzberater anzuvertrauen und alle möglichen Schwachsinnsversicherungen abgeschlossen (gott sei dank inzwischen alle wieder gekündigt), aber sonst? Ein Auto? Ich bin kein Autofan, ich fahre meinen SH aus Überzeugung.Ganz ehrlich - sobald ich ein Auto fahre, setzt spätestens in der Stadt der große Frust ein. Ständig muss ich mich an Ampeln hinten anstellen, bekommen oft erst die zweite oder dritte Ampelphase, muss ewig warten, weil in einer Einbahnstraße wieder mal ein Müllfahrzeug unterwegs ist. Und wenn man am Ziel ankommt - weit und breit kein freier Parkplatz. Alles Probleme, die ich mit dem SH garnicht kenne!


    Ich verstehe einfach nicht, wie man ein Auto meinem SH vorziehen könnte.


    Im Übrigen zieht sich das durch alle Lebensbereiche. Überall wird uns suggeriert, wir müssten konsumieren, konsumieren, konsumieren. Das Auto muss größer, schneller und lauter sein. Wozu, wenn man damit doch nur im Stau steht? Wozu eine 40 000€ Karre kaufen, wenn ich mit meinem 3600 € SH dreimal schneller bin? Weniger Benzin verbrauche und so gut wie keine Steuern oder Versicherungskosten habe?


    Ich wohne jetzt in einer WG in der Platte, bin nie allein und mein Sohn hat hier viele andere Kinder, mit denen er spielen kann. Wenn ich mir irgendwo in einer versnobten Gegend ein Haus kaufe, dann bin ich dort allein, mein Sohn hätte niemanden, mit dem er spielen gehen könnte (oder wir würden mit unserem fetten Auto erst wieder durch viele Staus fahren müssen, um dorthin zu kommen, wo er mit anderen Kindern spielen kann...)
    Ich will niemandem ein Vorwurf machen, wenn er dieses Konsumleben liebt. Kann jeder handhaben, wie er möchte, und wer für jeden Scheiß Geld ausgibt, der tut das ja auch nicht aus Böswilligkeit. Aber warum soll ich mich daran beteiligen? Warum Geld für etwas ausgeben, was mich eh nicht glücklich macht?


    Habt ihr mal Tomorrowland geschaut? Es gibt da zum Schluss eine sehr interessante Rede, hier mal ein Ausschnitt:


    "Es sterben Menschen an den Folgen von Fettleibigkeit, während unzählige andere verhungern. Kann mir das mal jemand erklären?"

    Der Satz enthält mehrere sehr interessante Aussagen. Da kann man mal eine Weile drüber nachdenken.


    Lebe ich asketisch? Ich würde es nicht so sehen. Ich würde eher sagen, ich bin nicht länger bereit, den Schwindel zu glauben, dass ich immer mehr und mehr konsumieren müsste für mein Glück. Das macht nur fett und träge, und ist in seiner Wirkung genauso schlecht wie das verhungern.


    Beste Grüße,
    henry


    P.S. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das auf die sogenannte "Unterschicht" problematisch wirkt - sie selber haben zu wenig Geld, um sich all den Konsum, der uns heutzutage als unumgänglich aufgedrängt wird, leisten zu können. Das führt zu dem Gefühl, dass man abgehängt ist, dass man arm ist. Die Wahrheit sieht meiner Ansicht nach aber anders aus.
    Arm sind die, die den Konsum brauchen, um glücklich zu sein.

    Wie gut das bald wieder Weihnachten ist. Ein Tag, an dem wir die Geburt eines Juden feiern, der sein Leben als Asylant in einer Flüchtlingsunterkunft begonnen hat.

  • #926




    Die Kritik kann ich akzeptieren, weil ich es wirklich so verkürzt und plakativ darstellte, dass man es auch so auffassen kann wie du.


    "Heuchlerische Rassistenkacke" ist allerdings eine Terminologie, die mir nicht gefällt.


    Ich bin kein Rassist! Das wäre auch schräg, da ich über den Vorzug verfüge, eine multikulturelle Familie zu haben!


    Aber ich "kämpfe" täglich gegen ein "geschlossenes Weltbild" an und will möglichst "open minded" bleiben.


    Wozu ich mich aber ausdrücklich bekenne, ist die Wahrnehmung, dass in unserem Land selbst noch sehr viel "Elend" generiert wird, über das der "Wohlstandsbürger" und häufig nur Sprechblasen produzierende Politiker gerne hinwegsieht. Altersarmut bei Alleinerziehenden und ehemaligen "Trümmerfrauen" sind jedenfalls eine grandiose Schande für dieses Land, das mit offenen Armen die Unglücklichen dieser Welt empfängt!


    Und, "Pilzpfanne", die zitierten Obdachlosen wurden nicht alle deshalb obdachlos, weil sie alles falsch gemacht hatten (die gibt es aber gewiss auch) - nein, vielfach gediehen sie in einer "Sozialpolitik", die allzu bereitwillig Menschen ohne "Beschwerdemacht" an den Rand drückte!


    Viele wissen es auch nicht - Obdachlose dürfen --auf eigenen Wunsch-- immer wieder auch in einer leeren Zelle bei der Polizei schlafen, weil sie in diesem reichen Land keine Platz zum Schlafen finden können.


    Die wenigen Streetworker sind hoffnungslos überfordert!


    Mein Fazit: Ich traue einem Land, das schon die alten Probleme nicht gerecht gelöst hat einfach nicht zu, die neuen zu lösen. Deshalb ist mir (vielleicht auch Alter bedingt) mein Optimismus vergangen!

  • #927


    Das ging wohl auch nicht direkt gegen Dich, aber es gibt einfach viele Leute, die hier früher die sogenannten "Sozialschmarotzer" beschimpft haben, und jetzt, wo Flüchtlinge herkommen, auf einmal meinen, wir sollten doch lieber den deutschen Problemfällen helfen ...



    Aber sorry, was hindert denn die Obdachlosen daran, einfach zum Sozialamt zu gehen und Sozialhilfe zu beantragen? Dann können sie sich eine eigene Wohnung leisten?
    Und sie haben es ja wesentlich einfacher als Flüchtlinge. Im Gegensatz zu denen müssen Obdachlose keine Aufenthaltsgenehmigung beantragen oder können ausgewiesen werden ...


    (ich habe hier übrigens noch nie einen Obdachlosen gesehen, und ich gehe durchaus mit offenen Augen durch die Stadt)



    Es gibt ja einen Unterschied zwischen "gerecht" lösen und garnicht lösen. Manches ist nicht gerecht gelöst, aber trotzdem gelöst. Daher ist der extreme Pessimismus auch nicht gerechtfertigt.


    Beste Grüße,
    henry

    Wie gut das bald wieder Weihnachten ist. Ein Tag, an dem wir die Geburt eines Juden feiern, der sein Leben als Asylant in einer Flüchtlingsunterkunft begonnen hat.

  • #928

    Elmold,


    Deswegen habe ich den Satz auch mit "und ist deiner Argumentationsweise nicht wert." abgeschlossen, weil ich fest davon ausgehe, dass du dir diesen Schuh nicht anziehst und meiner Meinung nach auch nicht anziehen musst.


    Der vorgeschobene Obdachlose wird zur Zeit nur immer wieder gern missbraucht, damit eben diese Leute, die hauptsächlich in sozialen Netzwerken ihre wieder gefundene Menschlichkeit propagieren, auch noch ein wenig gegen Fremde hetzen können. Das ist aus meinen persönlichen Erfahrungen heraus, schlicht und ergreifend eine Lüge!


    Ich habe es selbst erlebt, wie diese Personen dann in die Kleiderkammer kommen und voller Arroganz oder Ignoranz (oder beides) sagen: "Ich würde liebend gern spenden, aber nur für Deutsche." Spenden sollte man ohne jeglichen Selbstzweck... oder man lässt es bleiben! Wenn das Mitgefühl nur soweit reicht, bezeichne ich diese Art Mensch als Rassist. Begründet durch den Spruch: "Das wird man ja wohl noch mal sagen dürfen" :dance: (gern verwendet bei jeder Art von "Besorgtsein")


    Was du im restlichen Verlauf deines Beitrages beschreibst, muss man unbedingt differenziert betrachten. Es wird gern alles durcheinander geschmissen, was mich persönlich ärgert, aber auch ein wenig traurig macht.


    Unlängst wollte jemand an einem ganz ähnlichen Aspekt ansetzen, um mal wieder öffentlich seinen undifferenzierten Fremdenhass zu verkünden. Auch hier sei dir gesagt, dass ich davon ausgehe, dass dies NICHT dein Anliegen ist.


    Er begann damit, dass er unter dem Existenzminimum leben müsste und das unsere deutschen sozial-schwachen Familien im Vergleich zu den Flüchtlingen viel schlechter darstehen, etc.
    Ich hab ihn dann gefragt, ob er das wirklich will, dass sozial-schwache Familien und Flüchtlinge gleich behandelt werden sollten.
    "Ja, natürlich!" fuhr er mich an. "Bist doch auch nur son Bahnhofswinker!" (meist ist das der Zeitpunkt, garnicht mehr weiter zu reden, weil vergebliche Lebensmüh)
    Ich fragte ihn dann, ob es dann okay für ihn sei, seine Wohnung aufzugeben, sich mit 100 oder mehr Menschen einen Schlafsaal zu teilen, Gemeinschaftstoiletten und -duschen zu nutzen und nach vorgegebenen Zeiten, vorgegebene Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Mit dem Hinweis, dass jeder Strafgefangene hat mehr Privatssphäre als ein Flüchtling.
    "Ja so ist das ja nun auch nicht!" sagte er.
    "Doch genauso ist das!" erwiderte ich.


    Seiner Überzeugung beeindruckte dieses Gespräch natürlich nicht und trotzdem hat er sein Körbchen bei der Tafel voll bekommen.


    Entweder man möchte Gleichstellung aller sozial Benachteiligten und dann mit allen Konsequenzen oder man lässt diesen Sozialneid endlich mal beiseite und betrachtet die Situation differenzierter.


    Natürlicht geht es vielen Deutschen, im Vergleich zum deutschen Durchschnitt, schlecht und das bestreitet niemand, auch nicht die "Bahnhofswinker".


    Wir haben erhebliche soziale Missstände in Deutschland. Die hatten wir vorher aber auch schon. Diese werden wir auch weiterhin haben, unabhängig von Flüchtlingen.


    Wie Henry schon schrieb: "Am mangelnden Geld liegt es nicht, sondern an der Verteilung."


    Ich erzähle hier nur aus meinen persönlichen Erfahrungen. Alles andere habe ich mir abgewöhnt...


    Berichte über Gewaltaten und andere Geschichten von und über Flüchtlinge, die gerne zur Meinungsbildung genutzt werden, kann ich nicht bestätigen. Ich habe bis jetzt nur ganz normale Menschen kennengelernt, dessen körperliches und seelisches Leid wir zur Zeit nur erahnen können. Ich bin mir aber auch bewusst, dass Aufnahmeeinrichtungen mit 50-100 Menschen erheblich weniger Konfliktpotential beinhalten, als die Lager in den Großstädten.


    Von daher diskutiere ich darüber auch nicht mehr, nur über den vorgeschobenen Obdachlosen hab ich mich, aus den schon beschriebenen Gründen, echt geärgert.

    Es grüßt der Maddin aus Meck-Pomm


    Freiheit ist und bleibt ein Privileg!

  • #929

    Faszinierend ist es für mich, wenn teils weit auseinanderliegende Standpunkte, sofern sie nachvollziehbar
    dargestellt werden, hier wie dort für Zustimmung bei mir sorgen können.


    Auch wenn gerade in einem anderen Thread angemahnt wird, wir sollten komplett auf solche Themen verzichten...
    für mich macht gerade diese erkennbare Vielfalt hier dieses Forum so liebenswert. ;)

  • #930

    OK, Maddin, verstanden!


    Danke für die Klarstellung! Kann ich inhaltlich mitgehen!


    Ist halt doch alles zu verkürzt hier!


    Es sind auch nie die Leute, die auf der praktischen Seite der "Probleme unserer Zeit"
    arbeiten müssen/dürfen, die ich kritisieren will. Dafür habe ich viel zu viel Respekt vor
    diesen Leuten, egal ob Polizist, in der Rettung, Sozialarbeiter und und und....



    Ich bin aber einigermaßen unduldsam "im Verständnis haben" unseren "Politikern" gegenüber! I


    Ich war mal Mitglied in einer "sozialen Partei" und bin nach wenigen Jahren wieder raus, weil ich das Ämter Geschachere und endlos Labbern nicht mehr ausgehalten habe. Beim Plakat kleben und sonstigen mühseligen Basis Arbeiten waren immer dieselben zu beobachten!


    Beim Halten von wohlfeilen Sonntagsreden waren dann aber die "Berufsschwätzer" immer grandios motiviert!


    Wiedermal: "An den Taten sollt ihr gemessen werden"



    P.S. Ich sehe es auch wie Wossi. Solange noch darüber diskutiert, meinetwegen auch mal "sachlich gestritten" werden kann, lebt "diese Gesellschaft" noch!

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