Executive Summary: Habe zum ersten Mal Reifen selbst gewechselt. Ging. Ist eher für Liebhaber.
Verwendetes Werkzeug:
4 Montierhebel (3 reichen) von Amazon, 18 Euro
3 Felgenschoner vom Polo (10 Euro)
Goldfarbene Wuchtgewichte vom Polo - extrem wichtig (5 Euro)
22er und 27er Ringschlüssel (Bordwerkzeug)
17er Innensechskant für die Vorderachse: statt dessen 15er Rohrsteckschlüssel von Toom (5,50 Euro) ... das bringt's nicht. Lieber davor richtigen beschaffen. (Der 08/15 Baumarkt hat 17er Inbus eher nicht vorrätig.)
Drehmomentschlüssel 6-30Nm für Bremssattelschrauben und Achsklemmung
Loctite Schraubensicherung
Seifenlauge - auch nicht so gut, trocknet zu schnell. Lieber Montagepaste beschaffen.
Wagenheber, Kanthölzer, Klettergerüst, Workmate Werkbank (im Bestand)
- Der Ausbau der Räder ist eigentlich kein Problem. Allerdings ist das Abstützen mit dem Wagenheber unter der Ölwanne eine ziemlich wacklige Angelegenheit. Wenn man die größte Auflagefläche nimmt, ist der Auflagepunkt so ungünstig, dass der Hauptständer ein Beinchen hebt. Ich haben dann die Abstützung schräg nach vorn verkeilt, aber für die Zukunft ist das nix.
- Den Reifen bekommt man mit einem kurzen (4cmx4cmx10cm) und einem langen (1m) Kantholz ganz gut von der Felge gehebelt. Felge vor das Gartengerüst legen, langes Holz unter die erste Stufe der Kletterleiter, kurzes Holz rechtwinklig darunter auf die Reifenflanke und drücken. Falls man kein Klettergerüst zur Hand hat, gehen auch Autos oder andere Dinge, die besser am Boden halten, als der Reifen auf der Felge. Das war der einfachste Teil der Arbeit.
- Das Abhebeln (und Draufhebeln) der Reifen von der Felge ist eine ziemliche Plackerei. Kleine Abschnitte hebeln, gut schmieren. Einen 60cm Hebel braucht man definitiv nicht, 40cm reichen. 30er sind etwas für starke Männer oder Könner.
- Das Rad kann man auf seiner eigenen Achse bis ca 5 Gramm wuchten.
Ich habe beim ersten Anlauf ungefähr ... nee, das schreibe ich lieber nicht. Aber als mir nach der Probefahrt auffiel, dass die Laufrichtung hinten falsch war, habe ich für den zweiten Durchgang für die Hinterachse eine gute Stunde gebraucht.
Fazit: Lohnt sich nur, wenn man das Werkzeug schon hat, Spaß am Schrauben hat, und von dem Reifendienst unabhängig sein will.
Gruß h_o
P.S: die Metzeler M7RR fahren sich deutlich besser als die Z8. Die Z8 hatten auf dem Integra schon im Neuzustand die Neigung, ab einem gewissen Punkt in die Kurve hineinzuklappen. Ist für mich aber kein "Ich haben einen neuen Roller"-Gefühl