Griechische Regierung droht mit Pfändung deutschen Eigentums
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#112 @ Wossi
Schöne Geschichte. Sie müsste folgendermaßen weitergehen. Die übrigen 9 kamen schnell auf den Trichter, dass sie den Deutschen schnell mit der Forderung von Reparationszahlungen wieder zurück an den Tisch holen. Und wenn in 10 - 20 Jahren mal wieder Ebbe in der Kasse ist, obwohl sich manche mehr auf den Teller laden als sie essen können, wird der Vorgang einfach wiederholt.
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#113 ZitatDer deutsche Showmaster Günther Jauch hat gegen fundamentale journalistische Standards verstossen. Deshalb sollte ihn die ARD vor die Tür setzen.
Quelle: NZZZitat... Es wäre müßig und redundant, noch weitere Quellen oder Zitate aus der weitgehend gleichgeschalteten deutschen Presselandschaft anzuführen, die bei der jüngsten Krise in hysterischer Intensivierung die alte ideologische Leier von den faulen, verantwortungslosen und korrupten Griechen abspulte, während die desaströsen Folgen des deutschen Spardiktats in der Eurozone souverän übersehen oder uminterpretiert werden. Die Reihen in der "Propagandakompanie der deutschen Journallie" (Karl Kraus) sind wieder so fest geschlossen wie sonst nur bei der Legitimierung von Kriegseinsätzen oder Sozialabbau. Einen traurigen Tiefpunkt erreichte Günter Jauch mit dem öffentlichen Verhör, dem er den griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis unterzog. ...
... Entscheidend für die derzeitige binneneuropäische Machtkonstellation war (aber) die Strategie, die Deutschlands Funktionalisten aus Staat und Wirtschaft in Reaktion auf die verordnete europäische Integration forcierten. Berlin nutzte letztendlich den Euro, der eigentlich dem deutschen Hegemonialstreben ein Ende setzten sollte, um die dominante Stellung in Europa zu erringen. Diese Strategie wurde auf dem Rücken der Lohnabhängigen in der BRD umgesetzt, wobei die wichtigste diesbezügliche Reform von der rot-grünen Regierung Schröder/Fischer eingefädelt wurde. Im Endeffekt wurde die Bundesrepublik darauf ausgerichtet, die restliche Eurozone in den Bankrott und in die Schuldknechtschaft zu treiben, indem deren Wirtschaftspolitik auf totale Exportorientierung ausgerichtet wurde.
Zum einen führte Rot-Grün kurz vor der Euro-Einführung eine Steuerreform durch, bei der vor allem Unternehmen bzw. Konzerne massiv entlastet wurden - und die somit über Steuervorteile und eine prall gefüllte "Kriegskasse" am Vorabend der Währungsunion verfügten. ...
... Die "Große Koalition" aus CDU und SPD ließ 2007 die Mehrwertsteuer um drei Prozentpunkte anheben, um diese Einnahmeverluste zu kompensieren. Mit dieser an der Supermarktkasse zu entrichtenden Kopfsteuer, die vor allem Arme überdurchschnittlich stark belastet, wurden letztendlich die Steuergeschenke für Vermögende und Unternehmen gegenfinanziert. ... Es war nicht der deutsche "Erfindergeist" oder eine immer wider gerne herbeifantasierte kulturelle Überlegenheit der BRD gegenüber Südeuropa, die zur derzeitigen Dominanz Deutschlands führte, sondern die Fähigkeit der deutschen Funktionseliten aus Politik und Wirtschaft, ein drakonisches Kahlschlags- und Verarmungsprogramm gegen Widerstände in der Bevölkerung durchzusetzen. ...
Quelle: TELEPOLIS -
#114 Na, das ist doch schon mal was: Der Anteil der Niedriglöhne sinkt ja deutlich. 1997 warens in Westdeutschland noch 35,5 % und in Ostdeutschland 35,6 %. Im gleichen Zeitraum weist die Eurostat-Statistik für Gesamt D 17 % aus.
Oder liegt es nur daran, dass die Definitionen von Niedriglohn unterschiedlich sind? Schade , Griechenland fehlt mir da etwas: ich habe eine Zahl von 95 = 16,1 %. Wow!
Mit Statistiken sollte man immer vorsichtig sein. Aus meiner Sicht ansonsten: So Unfug kann man schon hie und da mal auftreiben.
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#115 Zitat von onkelferdlNa, das ist doch schon mal was: Der Anteil der Niedriglöhne sinkt ja deutlich. 1997 warens in Westdeutschland noch 35,5 % und in Ostdeutschland 35,6 %. Im gleichen Zeitraum weist die Eurostat-Statistik für Gesamt D 17 % aus.
Oder liegt es nur daran, dass die Definitionen von Niedriglohn unterschiedlich sind? Schade , Griechenland fehlt mir da etwas: ich habe eine Zahl von 95 = 16,1 %. Wow!
Mit Statistiken sollte man immer vorsichtig sein. Aus meiner Sicht ansonsten: So Unfug kann man schon hie und da mal auftreiben.
Die mit solcher Antwort unter Beweis gestellte Ignoranz und Faktenresistenz spricht für sich ...
Zitat von TELEPOLIS... An dieser Stelle muss eine mathematisch-logische Selbstverständlichkeit erläutert werden, die im deutschen Krisendiskurs hartnäckig ignoriert wird. Problematisch sind natürlich nicht die Gesamtausfuhren, sondern gerade die Exportüberschüsse. Diese deutschen Exporterfolge sind nur deswegen möglich, weil sich die Zielländer dieser Exportoffensiven verschuldeten. Ein Leistungsbilanzüberschuss der BRD von 429,5 Milliarden Euro gegenüber der südlichen Peripherie der Eurozone bedeutet nun mal auch, dass dies einem korrespondierenden Schuldenberg in eben dieser Höhe in den betroffenen Ländern entspricht. So will es nun mal die Mathematik.
Auf globaler Ebene handelt es sich nämlich schlicht um ein Nullsummenspiel: Werden weltweit alle Exportüberschüsse und Handelsdefizite miteinander verrechnet, dann ergibt dies immer genau Null Euro. Eine einzelne Volkswirtschaft kann somit nur dann Exportüberschüsse erwirtschaften, wenn andere Länder Defizite verzeichnen. Deshalb gilt immer: Deutschland Exportindustrie konnte nur deswegen so erfolgreich sein, weil sich die Zielländer dieser deutschen Exporte verschuldeten. Dies ist eine logisch-arithmetische Gesetzmäßigkeit, die selbst die abenteuerlichsten ideologischen Konstrukte deutscher Politiker und "Ökonomen" nicht hinwegwischen können.
Und das ist der springende, absurde Punkt an der deutschen Wirtschaftspolitik: Das exportfixierte deutsche Wirtschaftsmodell beruht letztendlich auf der Auftürmung eben jener Auslandsschulden, die im deutschen Krisendiskurs so vehement verteufelt werden. ...
(Hervorhebung durch Fettdruck nicht im Original sondern von Ulrich)Quelle: TELEPOLIS (Link siehe oben)
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#116 Ich habe das noch nicht mal zu Ende geführt, sonst komme ich heute nicht mehr heim. Was ich ausdrücken wollte ist das, dass die Definition von Niedriglöhnen extrem vielfältig ist und von Einkommensstrukturen abhängig sind. Was soll eine solche unkommentierte Statistik aussagen? Nix - und drum kann man's bleiben lassen. Genauso die Stückkosten: sagt eigentlich im internationalen Vergleich nur, dass es Deutschland geschafft hat hochproduktiv zu sein und andere Länder teils um Welten abzuhängen. Das haben aber die Leute in den Betrieben geschafft mit Hilfe entsprechender politischer Weichenstellungen.
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#117 Zitat von onkelferdlIch habe das noch nicht mal zu Ende geführt, sonst komme ich heute nicht mehr heim. Was ich ausdrücken wollte ist das, dass die Definition von Niedriglöhnen extrem vielfältig ist und von Einkommensstrukturen abhängig sind. Was soll eine solche unkommentierte Statistik aussagen? Nix - und drum kann man's bleiben lassen. Genauso die Stückkosten: sagt eigentlich im internationalen Vergleich nur, dass es Deutschland geschafft hat hochproduktiv zu sein und andere Länder teils um Welten abzuhängen. Das haben aber die Leute in den Betrieben geschafft mit Hilfe entsprechender politischer Weichenstellungen.
Ich setze voraus, dass Du den Artikel vollständig und aufmerksam zur Kenntnis genommen hast, aus dem meinen Zitate und die Grafiken stammen, wenn Du diese kommentierst ...
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#118 Vielleicht geschieht ja hinter den politischen Kulissen gerade folgendes:
Alle Spitzen in Politik und Finanzwelt sind sich längst darüber einig, dass Griechenland
in diesem EURO nicht gesunden kann! Der mit Bilanz Betrug und Unterstützung durch
Goldman Sachs erschlichene Beitritt zur Währung Union ist uns vor die Füße gefallen!Die Schulden werden immer mehr und die Armut breiter Bevölkerungsschichten und damit die
politische Unruhe nimmt in diesem Land zu! Damit verschieben sich aber auch die Bündnis Parameter in einer Gemeinschaft, die eigentlich mit einer Zunge auftreten sollte. Putin freut sich jedenfalls über die griechische Unterstüzung!Man kann auch nicht ständige Hilfsgelder und Sicherheiten dafür bieten, dass dort
grundsätzlich keine Reformen nach mitteleuropäischen Standard durchsetzbar sind. Zumal das langsam
auch Begehrlichkeiten in anderen Südländern weckt.Allen Beteiligte ist somit klar, dass es zu einem Schuldenschnitt (geordnete Insolvenz)
kommen muss, damit Griechenland wieder wettbewerbsfähig werden kann. Das kann es allerdings nicht in
einer Währung, dessen "Wert" durch starke Industriestaaten festgelegt und vorgegeben wird.
Dafür brauchen sie ihre Drachme wieder.Das alles müssen die europäischen Spitzenpolitiker aber den europäischen Wählern irgendwie plausibel machen,
ohne die eigenen "Lügen und Fehler" der vergangenen Jahre vorgeführt zu bekommen.
Jetzt, nachdem das Risiko von den Banken abschließend auf die Steuerzahler übertragen wurde, könnte man
diese "Bombe" endlich platzen lassen. Böse Zungen behaupten ja, dass dies der eigentliche Zweck der EURO Einführung war.Die derzeitige griechische Regierung (links/rechts) ist idealerweise als fundamental Opposition bestens dafür geeignet.
Griechenland bedient keine Schuldendienste mehr, kann das ja auch nicht mehr und verlässt gegen bestimmte
Hilfsgarantien und Schuldenerlass (in welcher Höhe?) die Euro Zone. Ohne Schuldenerlass kann es jedenfalls nie mit einer Gesundung klappen!Nachdem es in der EU eh nur noch zwei Länder sind, die prozentual jährlich mehr einnehmen, als sie Schulden haben (Luxenburg und Deutschland) wird es langsam Zeit, die Fehler der EURO Einführung so zu korrigieren, dass der politische Flurschaden nicht total ausfällt!
Ich plädiere dafür, endlich die politischen Hausaufgaben zu machen! Gemeinsame Gesetze, gemeinsame Verteidigung, eine europäische Regierung! Erst danach hätte ja die Währung erst eingeführt werden dürfen - aber niemals umgekehrt.
Bekommt man das nicht "gebacken" (weil die Zeit noch nicht reif dafür ist), sollte man sich ernsthaft überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre für die Mitte und den Norden Europas einen eigenen EURO einzuführen und dem Süden die Möglichkeit zu geben, in einem "Süd-EURO" das mediterrane Gesellschafts- und Geschäftsmodell weiter zu pflegen!
Mit Mentalität hat das Ganze schließlich auch noch zu tun!.
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#119 Zitat von elmoldIch plädiere dafür, endlich die politischen Hausaufgaben zu machen! Gemeinsame Gesetze, gemeinsame Verteidigung, eine europäische Regierung! Erst danach hätte ja die Währung erst eingeführt werden dürfen - aber niemals umgekehrt.
Aber genau das ist alles andere als im Interesse deutscher Exportteure:Zitat von TELEPOLIS... Obgleich ... zu Zeiten "der stärksten DM aller Zeiten" (1995) Finanzminister ..., so geht Dr. Waigel fest davon aus, dass ein Austritt aus der Währungsunion für Deutschland einen Wachstumsverlust von 15% ausmache. Kurzum: "Wir profitieren wie kein anderes Land von der gemeinsamen Währung!" ...
Originalquelle: Dr. Theo Waigel verteidigt beim traditionellen Mindener Mühlenkreisgespräch den Euro -
#120 Sarkastischerweise freue ich mich da drauf: Billigste Oliven und Schnäppchenurlaub am Mittelmeer!
Aber der endgültige Tod dieser Länder, da durch extreme Abwertung der Währung wichtige Importgüter zur notwendigen Industrialisierung nicht leistbar sind. Die deutsche Wirtschaft wird's mit einer schnell trocknenden Träne verkraften
So, jetzt aber Schluss mit mir in der Thematik
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