Hi,
mir ist in der StVO kein Zeichen bekannt was einen Lärmpegel begrenzt... Nunja, verständlich, klappern gehört eben zum Handwerk.
Verstehen kann ich die IG schon, keine frage. Wir haben hier auch seit einigen Wochen, genauer, seit dem 01.11. ruhe vor ein paar wenigen, die aber wesentlich mehr nerven als alle anderen...
Haben die Anwohner noch keinen PU-Schaum probiert? 
Viele Grüße, Alex
Zitat von NC700XMARLAlles anzeigenWenn ich an so manches Quad und ATV denke.
Die laufen ja als Auto/PKW und sind lauter wie ein Motorrad mit Sportauspuff ohne dB Killer.
Also auf Quad/ATV umsteigen??
Aber wie heisst es so schön??
Willkommen in Deutschland, das Land der zu vielen Gesetze!!
Voll daneben.
Es geht nicht darum ob der völlig unnötige Lärm durch Motorräder, Quads oder getunede Autos verursacht wird.
Ich hoffe stark dass du einen Beitrag ironisch meinst (auch wenn sich das nicht so liest), so wie das hier steht heisst das nämlich: ich mache Lärm weil ich das geil finde und wenn ich das mit einem Gerät verboten kriege nehme ich halt das andere.
Der Knackpunkt wurde von Bobo schon erwähnt, nämlich der §1 der StVZO: es soll niemand mehr als den Umständen nach nötig belästigt werden.
Würden sich alle daran halten gäbe es all diese Diskussionen nicht.
Ja, Motorradfahren als solches ist für die meisten von uns unnötig, nur die wenigsten nutzen das Motorrad wirklich als Nutzfahrzeug.
Aber mein "Spassmobil" kann ich eben im vierten Gang durch das Wohngebiet fahren oder im ersten.
Ich kann darauf verzichten mich selber während der Fahrt zu hören und geniesse einfach das Fahren, oder ich will mein Mopped hören und belästige damit alle Aussenstehenden.
Ich freue mich bei Tempo 100 an der Landschaft oder ich fliege mit Tempo 200 an der Landschaft vorbei und werde zur Gefahr für mich und - viel schlimmer - für andere.
Wie heisst es doch so schön ? Meine eigene Freiheit hört da auf wo ich die Freiheit des anderen verletze.
Und das ist definitiv bei sehr vielen Motorradfahrern der Fall, dass sie nämlich permanent die Freiheit anderer - z.B. in Ruhe im Garten sitzen zu können - verletzen.
Aber das passt in unsere heutige Zeit in der der Egoismus grenzenlos zu sein scheint und andere nur die eigenen Kreise der Selbstverwirklichung stören.
Vor einiger Zeit habe ich einen schönen Spruch gehört: Ich, Mir, Meiner, Mich, diesem Gott dem diene ich.
Moin,
auf dem Lärmpfosten-Event durfte ich mich ja mal mit einem Staatsvertreter des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur (MVI) und auch einem Vertreter/Vorstand (?) der Lärminitiative Ebnisee unterhalten.
Vom MVI-Sprecher gab es ganz konkret folgende Aussage:
Eine Streckensperrung begründet sich nie auf einen Lärmpegel, sondern orientiert sich immer an der Unfallstatistik bzw. der Verkehrstoten auf einem Streckenabschnitt. Präventiv geht vor der Sperrung auch stets erst ein Tempolimit voraus. Lärmverstöße sind in diesem Fall nur ein Fall für Kontrollen der Polizei und können mit Bußgeldern, weiterer Prüfung bei einer Prüforganisation bzw. vor Ort ausgesprochener Stillegung bei Erlöschen der BE (z.B. entfernen des dB-Eaters) geahndet werden.
Ergo ist eine durch Wutbürger geforderte Sperrung an Wochenenden und Feiertagen nicht mal eben so durchsetzbar. Inwieweit sich Kurorte etc. da Schlupflöcher und Grauzonen bedienen (können), ist natürlich fraglich. Kenne diese Sperrungen auch aus dem Schwarzwald, wo sich gerade auf Straßen vor Hotels und Ferienanlagen auch des öfteren Verbotsschilder nur für Motorräder finden lassen (z.B. am Schluchsee dieses Jahr gesehen). Auch diese Einbahnstrassenregelung dürfte sich in einer Grauzone befinden - aber ehrlich gesagt nicht ganz unclever, das so evtl. rechtlich zu umschiffen. Das wird zumindest die sinnlosen Heizer auf ihren "Übungsstrecken" ausbremsen, die stundenlang hin- und herfahren.
Mit den Lärmgegnern war bei dem Event im Grunde kein sinnvolles Gespräch zu führen. Selbst wenn man ihnen zustimmt, dass der Lärm im Grunde nervt, gucken die kurz irritiert und verfallen sofort wieder in eingeprägte Schimpfmuster. Das Argument der zu leisen Serienanlage meiner NC und den mehrmaligen Beinaheunfällen im Stadtgebiet hat er irgendwie nicht geschnallt. Den Vergleich zu Elektroautos und ihrer bald vorgeschriebenen künstlichen Geräuschquelle zum Fußgängerschutz hat er auch "irgendwie" überhört. Motorräder sind doof - Basta! (Obwohl er selber auf einem Roller da war... :D) Auf meinen Hinweis zur Gesprächsblokade seitens der Lärminitiative Hirrweiler (Nachbarort an der Löwensteiner Platte), wurde er etwas zickig und hat krampfhaft einen Vertreter selbiger (der natürlich nicht da war) gesucht. (Zur Info: Aus Hirrweiler wird seit Jahren mobil gemacht gegen die Platte und eine Sperrung der Durchgangsstrasse für Motorräder gefordert. Kann man angesichts des Aufkommens dort auch nachvollziehen. Gerichtlich ist da einiges gelaufen. Laden aber selbst neutrale Dritte wie die Polizei die Bürgerinitiative zu Gesprächen vor Ort bei Events etc. mit den Motorradfahrern auf der Platte ein (keine 1000m entfernt), um ihren Standpunkt und Sorgen/Nöte mal offen anzusprechen, kommt keiner! Wäre alles doof, sinnlos - machen wir nicht! - Sorry, aber wer nur über den Gartenzaun stänkern will, da kann man auch nicht helfen...)
Zur Pegelbegrenzung von 80 dB. Ob Emission oder Immission ist in dem Fall zwar richtig, aber wurscht. Es wird der Zulassungswert herangezogen, und für den gibt's eine klare Meßvorschrift. Der Schalldruckpegel ist von der Schallleistung abhängig, wenn die Abstrahlcharakteristik und Entfernung beachtet wird. Beides ist bei der Zulassungsmessung gegeben. Ergo bezieht man sich bei der genannten Grenze sicherlich auf den Druckpegel, gemessen nach dieser Vorschrift. Wie will man das sonst kontrollieren, macht keinen Sinn. Da greift das Standardprozedere der Polizei und bei Verdacht wird eben die genaue Messung bei TÜV oder DEKRA gefordert. Da die Zubehöranlagen (ohne absichtliche Manpulation) i.d.R. zur Zulassung und e-Nummervergabe im Toleranzbereich der offiziellen BE-Grenzwerte liegen müssen, ist durch die Kontrollorgane erstmal ein Blick in die Zulassung ausreichend. Wenn ein Milwaukee Schwereisen ab Werk schon mit 90+ dB daherkommt, dann ist dort halt Ende-Gelände. Manipulation der Anlage (dB-Eater) steht außer Frage und dürfte geschulten Beamten schon relativ schnell ins Auge fallen. Was subjektiv natürlich rüberkommt, ist eine andere Sache. Der Leo, Akra, GPR an den NCs dürften alle ungefähr gleich laut sein - hier spielt eben wieder die Frequenzverteilung eine ausschlaggebende Rolle. Da muß bei Verdacht eben ein Beamter vor Ort nachmessen.
Was die gesetzlichen Regelungen in Deutschland betrifft...täuscht euch da mal nicht. Es gibt so einige Länder, in denen die Gesetzesflut teilweise sogar schlimmer ist als bei uns. Man meckert hier halt nur mehr drüber... 
Zitat von rykerAlles anzeigenDas Argument der zu leisen Serienanlage meiner NC
Bei dem Argument hätte ich aber auch abgewunken! Die Anlage ist nicht zu leise, und Unfälle haben nichts mit der zu tun (schon eher mit dem Licht mit nur einem Scheinwerfer).
Das Abrollgeräusch ist beim Krad geringer als beim Auto, und damit ist die NC bei verhaltener Fahrweise eher leiser als diese. Und das ist auch gut so. DAS hätte ich den Leuten so gesagt.
Zitat von EmilAlles anzeigenBei dem Argument hätte ich aber auch abgewunken! Die Anlage ist nicht zu leise, und Unfälle haben nichts mit der zu tun (schon eher mit dem Licht mit nur einem Scheinwerfer).
Das Abrollgeräusch ist beim Krad geringer als beim Auto, und damit ist die NC bei verhaltener Fahrweise eher leiser als diese. Und das ist auch gut so. DAS hätte ich den Leuten so gesagt.
Wenn die Leute in die gleiche Richtung laufen wie ich fahre, kann ich mir nen FLAK-Scheinwerfer dranschrauben und das merkt keine Sau... Also muß ich mich akustisch bemerkbar machen. Kann auch grenzdebil dauer- oder intervallhupend durch die City rollen, auch ne Möglichkeit. Wahrscheinlich aber noch weniger gern gesehen, als mit einem minimal deutlicher hörbaren Auspuff.
Abrollgeräusche bei 30 kannst du sowohl mit 4 als auch mit 2 Rädern knicken. Das wird erst ab 50+ wirklich dominant hörbar (grobstollige Profile wie Winterreifen, Quad- oder Crossreifen mal außen vor). Darum ja auch das Problem mit den Elektroautos im beruhigten Stadtverkehr/Spielstraßen. Da hörst du nix! Das ist dann plötzlich einfach da und du guckst dumm aus der Wäsche. Und eben diese Situationen hatte ich 2-3 mal mit der NC bei ruhigem Tuckern kurz über Standgas.
Was meinst du, wie oft ich schon gefährliche Situationen mit dem Rad hatte bei Tempo 30 und Fußgängern, die einfach nicht schauen. Deshalb reicht das Fahrgeräusch der NC dennoch aus, bzw. die Leute werden sich mittelfristig eben umgewöhnen. In Gebieten, in denen viele Radsportler unterwegs sind, und auch bei Schwerhörigen oder Tauben, klappt das ohne weiteres. Den Gedanken, den Verkehr künstlich so lärmig zu halten wie er jetzt leider ist, finde ich absurd.
Zitat von WAZAlles anzeigenEckhard Henseling von Sauerland-Tourismus: "Die wirtschaftliche Bedeutung der Motorradfahrer hat im Sauerland in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Darauf zählen die Hoteliers weiterhin." Leider würden weniger als fünf Prozent der Motorradfahrer rücksichtslos mit ihren Lärmbüchsen durch die Ortschaften knattern. "Die sind es, die uns in Verruf bringen."
Henseling, selbst immer wieder begeistert auf zwei Rädern im Sauerland unterwegs, begrüßt letztlich aber die Maßnahmen des Aktionsbündnisses: "Wer sich an Verkehrsregeln hält und keine aufgemotzte Auspuffanlage an seine Maschine geschraubt hat, braucht auch nichts zu befürchten."
Was ich sage: Sippenhaft wegen einiger Vollpfosten.
Aber wie kann man das Problem lösen dass nur die bestraft werden die eben die Verursacher für den Anwohner- und Urlauberärger sind ?
Die Antwort der Polizei auf Forderungen nach stärkerer Kontrolle kenne ich: dafür haben wir nicht genug Personal.
Mein Bauchgefühl sagt mir dass es mangels Möglichkeit die wirklichen Übeltäter rauszufiltern bei den Sippenhaftmassnahmen bleiben wird.
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