Sollten in einer demokratischen Gesellschaft behinderte Mens

  • #11

    Was macht den Menschen aus?


    Gesunde Körper- und Sinnesfunktionen, gar ein funktionierendes Gewissen?


    Menschlichkeit? Nächstenliebe? Ist es das Beinhalten von Mehrheitsmerkmalen?


    Oder ist es vielleicht nur das Einhalten von Regeln und Gesetzen?


    Das ist in der Tat eine philosophische, evolutionsbiologische, religiöse und generell Standpunkt abhängige Diskussion, die zu keinem für alle verbindlichen Ziel führen kann.


    Aus deinen Beiträgen, NC Robert, lese ich nicht heraus, dass du etwas gegen Behinderte hast, das ist schon mal gut!


    Ich lese heraus, dass du der Meinung bist, dass man sie nicht anders behandeln soll, wie alle anderen Menschen auch.


    Anders formuliert: Du hast wohl ein Problem damit, dass ihnen in manchen Bereichen, staatliche Vorteile zugesichert werden, die ihr Handicap etwas ausgleichen sollen.


    Darüber kann man diskutieren, in der Tat. Dann müssen aber ehrlich alle Gründe auf den Tisch.


    Wurdest du selbst schon mal benachteiligt, während ein Behinderter den Vorzug bekam?
    Das wäre dann nachvollziehbar.


    Falls nicht, was stört dich daran, wenn die Gemeinschaft Schwachen „unter die Arme“ greift?


    Der Punkt ist m. M. nach aber, dass eine „menschliche Gesellschaft“ die Schwachen mittragen muss. Tut sie es nicht und „grenzt“ sie die Hilflosen aus, verkommt sie – wie du es geschrieben hast – zum reinen „Genpool“.


    Mit welchem Ziel? Schneller, schöner, weiter???


    Krankheit, Anderssein ist auch Teil der Evolution!


    Die Natur selektiert ständig, da müssen wir nicht beschleunigend eingreifen. Deine Angst vor „schlechten Genen“ würde generell nur innere Logik haben, wenn wir gezielt die Fortpflanzung schwer geistig geschädigter Menschen fördern würden. Das macht aber niemand!


    Menschen mit körperlichem Handicap sind vollwertige Menschen – wie du und ich. Sie können nur nicht alles so gut – wie du und ich. Aber sie können vielleicht andere Dinge ganz gut oder besser: Logisch Denken vielleicht, im Alltag Empathie zeigen, ausgleichend wirken, motivieren, Vorbild dafür sein, dass man als Mensch viel ertragen kann – und trotzdem Freude haben kann.


    „NC Robert“ du äußerst offen eine nicht sehr populäre Meinung. Du hast Mut und stehst zu deiner Meinung, aber du erklärst sie so, dass Missverständnisse zurück bleiben müssen. Ich will nicht glauben, dass ein Familienvater ernsthaft die Meinung vertritt, dass man Behinderten in dieser Gesellschaft nicht helfen soll. Man kann so eine Sichtweise auch nicht isoliert betrachten, sie war leider in der Geschichte immer Bestandteil von staatlicher Hybris und hat immer in den Niedergang geführt.


    Es sind die Botschaften eines Jesus, Gandhi, Mandela oder einer Mutter Theresa, die die Welt besser machen, nicht die Botschaften von Verkündern einfacher, kerniger Wahrheiten, die dem Gesunden ins Ohr schmeicheln und ihm „falsche Stärke“ suggerieren.


    Gesundheit ist ein Privileg, Zufall – Behinderung ist ein Nachteil und wohl auch „nur Zufall“.


    „NC Robert“, ich schätze Menschen, die ihre Meinung gegen Mehrheiten vertreten. Noch mehr schätze ich Menschen, die in der Lage sind, zu erkennen, wann sie sich „verrannt“ haben und das einsehen können. Das ist jedem von uns schon passiert, mir sogar schon öfters.


    Ich denke, du hast dich in dieser Diskussion verrannt!

  • #12

    Oh Mann, ich hätte mir, bevor ich Euch kennen gelernt habe, nicht träumen lassen in einem Motorradforum eine sozialpolitiche Diskussion verfolgen zu dürfen - finde ich aber echt Klasse und zeigt mir, was für ein großartiges Forum wir hier haben :clap: :clap: :clap:
    Meine Meinung hierzu:


    Ich finde die Überschrift nicht ganz richtig gewählt - die Frage ist ob in einem Sozialstaat behinderte oder auch sonstig benachteiligte Menschen besonders unterstützt werden sollen. Für mich ist diese Frage eindeutig mit Ja zu beantworten.
    Der Behinderte, Alte oder tatsächlich Arbeitsunfähige ist in unserer Konsumgesellschaft, in der es den allermeisten von uns, die nicht benachteiligt sind, sehr sehr gut geht, darauf angewiesen, Leistungen aus dem Solidarsystem zu erhalten. Das beginnt bei den durch den Generationenvertrag (hoffentlich) abgesicherten Renten und geht über Grundsicherungsleistungen bis hin zu den sonstige Sozialleistungen . Das Problem unserer Gesellschaft ist insoweit auch nicht, dass diese Leistungen erbracht werden sondern vielmehr, das es leider viel zu viele Mitglieder unserer Gesellschaft gibt, die diese Leistungen als selbstverständlich ansehen und Leistungsmißbrauch betreiben.
    Mir sind aus meiner beruflichen Praxis leider sehr viele Fälle bekannt, woz.B. Leistungen des Jobventer bezogen werden, obwohl der Bezieher/die Bezieherin durchaus in der Lage wären, einer Berufstätigkeit nachzugehen. Das wäre aber für die entsprechenden Personen mit gewissen Unanehmlichkeiten verbunden (regelmässiges frühes Aufstehen, körperliche Belastungen, Einordung in einen Betrieb) die man hinzunehmen nicht bereit ist und daher lieber bescheiden von den sozialstaatlichen Leistungen lebt, morgens spät aufsteht, den ganzen Tag vor der Glotze sitzt und sich dort weiter verdummen läßt. Untbrochen wird das Ganze nur etwa alle 6 Monate wenn man sich dann mal aufraffen muß, um eine neues Handy zu kaufen....
    Klingt jetzt böse, ist aber genauso gemeint.
    Mich k..zen die Schmarotzer in unserer Gesellschaft an, die sich darauf ausruhen, dass andere so doof sind, für sie arbeiten zu gehen.
    Der Behinderte, wirtschaftlich schwache Alte oder unverschuldet Arbeitslose bzw. Arbeitsunähige kann nichts für seinen Zustand und wäre sicher froh, wenn er arbeiten könnte. Diese Leute haben jede Unterstützung durch uns, die wir gesund sind und Leistung erbringen können, verdient und sollten ruhig deutlich bessere Unterstützungsleistungen bekommen, was jedoch leider wegen viel zu vieler von den o.g. Individuuen nicht möglich ist.
    Mein Fazit also : Der Sozialstaat ist gut und wichtig, darf aber nicht zu sozialen Hängematte werden. Und ich bin mir sicher, dass unsere diesbezüglichen Probleme durch die Öffnung der Grenzen nicht kleiner werden...


    Sorry, merke dass ich mich gerde etwas in Rage geschrieben habe; dass mußte jetzt aber gerade mal sein.

  • #13


    Verrannt weil ich anderer Meinung bin als die Mehrheit?
    MMn nicht.


    Punkt für Punkt.


    In unseren Ländern (Deutschland, Österreich) gibt es so etwas wie natürliche Selektion, im traditionellen Sinn, nur mehr ganz selten, wenn überhaupt.


    Ich wurde noch nie gegenüber einem behinderten Menschen benachteiligt.


    Eine Bevorzugung muss man sich mMn mit einer Leistung verdienen, nicht mit einem "Nachteil" (deine Worte bzgn auf Behinderung).
    Wenn also ein Behinderter eine besondere Gabe hat dann soll er dafür auch belohnt werden.
    Wenn er dies nicht hat, nicht.
    Jemanden "unter die arme zu Greifen" ist löblich jedoch muss man da, wenn man mich fragt, von Fall zu Fall hart aber fair entscheiden.
    Behinderung allein sollte dafür wie gesagt kein Grund sein.


    Schneller, schöner und weiter würde ich durch gesünder, stärker und intelligenter ersetzen.
    Schneller ist da eher kontraproduktiv da wir (Menschheit) uns sowieso schon auf eine unnatürliche Art und Weiße selbst den meisten Dauerstress machen.
    Kurze und intensive Stresssituationen sind jedoch zu begrüßen und natürlich.


    Lg

  • #14

    Ich kann deine Meinung inhaltlich nicht teilen, aber ich finde es klasse, dass du argumentierst und deine eigene Meinung begründest.


    Vermutlich müsste man so ein schwieriges Thema eh von Angesicht zu Angesicht diskutieren.


    Auch von mir lG

  • #15


    Ich hoffe, dass Du das was ich aus Deinen Worten lese, nicht wirklich meinst - so eine Scheiße sollten wir eigentlich seit ca. 70 Jahren hinter uns haben....

  • #16


    Intoleranz hat viele Formen, wie dein Beitrag beweist.
    Ich bin weder rechts noch befürworte ich die Verbrechen aus dem 2. Weltkrieg!
    Hitler war ein Geisteskranker der es eigentlich verdient hat für seine Verbrechen einen langsamen und qualvollen Tod zu sterben, schade, dass er so schnell gehen durfte!


    Wann werdet ihr Deutschen (verallgemeinert) aufwachen und dieses beschissene Thema endlich vergessen?
    Die Mehrheit von euch sind halt die radikal linke Marionette der Amerikanischen Juden, nicht mehr und nicht weniger.
    Sobald die Worte "Stärke", "Nationalstolz", "Ehre", usw fallen denken alle brav daran selbige zu verneinen und mit dem 3. Reich in Verbindung zu bringen, wird langsam langweilig. :/


    Grüsse aus der Mitte.

  • #17


    Puuuuuh, das ist jetzt wieder ein anderes Thema und Du schreibst teilweise tatsächlich eine ganz schön gequirlte Sch.....
    Ich habe kein Problem mit Werten wie Stärke, Natinalstolz und Ehre und habe auch kein schlechtes Gewissen wg. des dt. Reiches und Hitler. Trotzdem sollte niemand vergessen was damals geschehen ist und dazu gehörte u.a. genau das, was Du zu dem Thema stärker, gesünder und intelligenter propagierst. Damals nannte sich das Ganze Euthanasie.....

  • #18


    Schneide nächstes Mal keine anderen Themen an und bleib bei der Sache.


    Lies meinen vorigen Post, er dient als Antwort auf deinen, sich inhaltlich wiederholenden, Beitrag.


    lg

  • #19

    Ich bitte hiermit ausdrücklich um Entschuldigung - Oilonice, ich hatte Dich in einem anderen Thread (MT-07) wg. Deiner Äußerung bzgl. NC700Robert kritisiert, in dem Du ihm vorgehalten hast, nicht zu sachlicher Diskussion in der Lage zu sein. Leider hattest Du Recht.
    NC700Robert, ich beende jetzt die Diskussion an dieser Stelle und wünsche Dir von Herzen, dass Du niemals Deine vermeintliche Gesundheit, Stärke und Intelligenz verlieren magst - und wenn dass doch einmal geschehen sollte wünsche ich Dir trotz Deiner Einstellung, dass auch Du Unterstützung von Menschen findest, die eine andere, sozialere, Einstellung haben als Du.

  • #20

    Hallo Hasienda, es ist schwer für mich, was dazu zu sagen.
    Mir gefällt auch manches nicht, was NC700Robert schreibt, aber ich versuche es so zu sehen, wie er ja selbst über sich geschrieben hat:
    - er hilft Schwächeren, wenn sie angegriffen werden
    - schätzt seine Familie und seine Beziehungen sehr
    - er begeht keine Straftaten in seiner Freizeit
    - er hat behinderte Bekannte und Verwandte, die durch einen Schlaganfall o.ä. in diese missliche Lage gekommen sind und hilft ihnen wahrscheinlich auch, zumindest hat er nichts gegen Menschen, die benachteiligt sind
    Der Rest, wie dass er z.B. gegen finanzielle Zuwendungen für Behinderte ist und verschiedene andere Dinge, das alles spielt sich ja eigentlich nur in seinem Kopf ab.
    Da wir in einer (relativen) Demokratie leben, wird sich nichts ändern, egal was nun auch für düstere Gedanken in den Köpfen einiger weniger herumspuken.
    Seine meiner Meinung nach verquaste und zum Teil auch bedenkliche Weltanschauung und Denke muss man ihm einfach unter dem Begriff „freie Meinungsäußerung“ durchgehen lassen.


    Es grüßt
    sin_moto

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