• #1

    Hallo liebe Ncler ;) Muss hier heute mal einen Thread aufmachen.....Bike Didis Thread sowie die heutige Zeitung hat mich dazu gebracht. Leider sind heuer in meinem Landkreis schon sehr viele Motorradfahrer ums Leben gekommen. Und einer wäre schon einer zu viel!!! In den meisten Fällen sind nicht die Biker schuld. Pkw gerät auf die Gegenfahrbahn, Pkw biegt ab und übersieht Motorrad. Immer ähnliche Situationen. Heute war dieser Artikel in der Zeitung: ( Bild mit Artikel unten) Man muss immer mit Fehlern anderer rechnen. Das weis denke ich mal jeder hier von euch :P Aber jetzt gerade im Herbst fahrt vorsichtig wenn ihr Landwirtschaftlichen Fahrzeugen in die Nähe kommt! Die Maschinen werden immer größer und die Ernte wird meist unter Zeitdruck eingebracht. Ich vermute dass dieser Unfall zustande kam indem der Biker genau in dem Moment als der Fahrer des Gespanns schaute ob frei ist, sich in einem nicht einsehbaren Sichtfeld befand( Kabinenholm, Frontlader, Anbaugerät etc.) Ich fahre selber Schlepper und da ist manchmal wohl oder übel das Sichtfeld eingeschränkt. Ist im Prinzip im Auto dasselbe mit den Holmen. Ich bin zwar kein Moralapostel, im Gegenteil lass ich eher mal die Sau raus( obwohl die recht zahm ist :mrgreen: ) aber: Fahrt Vorsichtig und seit auf Genau so etwas gefasst!



    lg andi

  • #2

    Hallo Andi,


    vielen Dank für Deinen Beitrag. Da ist sicherlich was dran. Zu erwähnen bleibt, dass man auch mit verdreckten Landstraßen zu rechnen hat.


    Beste Grüße

    Nicht der Fahrer findet sein Motorrad, sondern das Motorrad seinen Fahrer.

  • #3

    Moin moin!


    Landwirtschaftliche Fahrzeuge sind in der Tat eine Gefahr. Hier gilt immer "Im Zweifel gegen das Überholen!" Beleuchtungseinheiten sind insbesondere bei Anhängern häufig defekt, die Sicht sehr eingeschränkt etc. pp. Mein Gott, dann heißt es halt mal 5 min hinter einem Traktor hinterherfahren. Besser als ein Leben lang tot ;)


    Dies gilt vor allem wenn man schon sehen kann, dass der Nase lang eine Feldwegeinfahrt auf die nächste folgt. Einige Alleen, die wir am WE befuhren, hatten etwa alle 20-30m eine Zufahrt. Da hätte ich Abstand gehalten und die Landschaft genossen. Fahrbahnverschmutzungen sind derzeit auch stark vermehrt festzustellen, bis hin zu Schottersteinen die mit auf die Fahrbahn geraten.


    Dafür fand ich es am WE sehr idyllisch, wiederum beim Befahren besagter Alleen, dass zwischendurch immer wieder goldbraune Blätter von den Bäumen fielen bzw. vom vorausfahrenden Motorrad aufgewirbelt wurden. Da habe ich es schwer bedauert, dass ich momentan für eine Action-Cam kein Geld erübrigen kann :(


    Gruß
    Halla

  • #4

    Moin Andi,


    danke für den Beitrag. Augen und Ohren offen zu halten, ist sicherlich nicht nur in der Herbst-/Erntezeit ein Thema. Gerade als Zweiradfahrer ohne Knautschzone und Airbag.


    Allerdings bin ich es andererseits irgendwo langsam leid, ständig für alle Pappnasen in Ihren Kisten mitdenken zu müssen. Es hat sich m.M.n. eine derart asoziale Fahrweise flächendeckend eingebürgert, wie sie mir noch nie begegnet ist. Blinken ist Luxus geworden (letztens mal gelesen: nicht-blinken ist ein halber Stinkefinger - was geht euch an, wo ich hin fahr, ich mach was ich will!!), ständiges Kräftmessen jedes turboaufgeladenen Kleinwagenpiloten, Vorfahrtnehmen in Kreisverkehren (und dann noch Kopfschütteln ernten, wenn man ne Vollbremsung hinlegen muß), zu dichtes Auffahren, schneiden der Fahrspuren in Kurven, fliegende Kippen aus dem Fenster, alle naselang Ölspuren eines versifften Treckers/schrottreifen LKWs, Schlamm- und Dreckspuren aus jeder Feldeinfahrt ohne Hinweisschild oder Gefühl der Notwendigkeit den Besen zu schwingen, usw. usf. :evil:


    Ganz ehrlich - mittlerweile entwickle ich mich dahingehend aus Selbstschutz zum Arschloch! Mehrmals bin ich zu den Dosenlenkern hingefahren und habe sie am Fahrerfenster mal um Stellungnahme gebeten, Empfehlungen für Anti-Aggressionstrainings ausgesprochen (ganz ruhig natürlich ;) ), tippe die Bremse auch mal stärker an als nötig (obwohl es eigentlich dämlich ist, leider fehlt eben die Scheibenwaschanlage zur Vernunftsdusche), der Finger parkt reflexartig schon einsatzbereit auf dem Hupenknopf ...
    Ich hab keinen Bock, mich als Motorradfahrer von allen Seiten/Medien permanent kriminalisieren zu lassen: zu schnell, zu laut, rücksichtsloser Rowdy usw. Mit Mopedklamotten in ein Cafe, Restaurant, Geschäft gehen und die Gespräche verstummen...seeehr oft erlebt. Das Problem sitzt nicht all zu selten im Bürgerkäfig, spielt an der Klimaanlage, fummelt am Radio, klimpert auf dem Touchscreen der Multimediaanzege rum, telefoniert, schreibt sms/twittert/facebookt/chattet, isst, raucht, schminkt sich. Dazu dann noch gelangweilte Hausfrauen in viel zu schnellen/starken Autos (hier in unserer Gegend ein echtes Phänomen im Strassenverkehr!), Kiddies mit 0% Fahrpraxis aber 110% Leistung unter der Haube (Finanzierung mir immer wieder ein Rätsel...) oder einfach nur der Proll, dem eh alles am Arsch vorbei geht. Es ist schon lange kein System der Verkehrs"teilnahme" mehr, defensiv, rücksichtsvoll etc., sondern es wird reihum nur nach "Opfern" ausschau gehalten, wem kann ich denn wiedermal grade eins reinwürgen - absichtlich oder weil es mich eben nicht juckt!


    Verkehrskontrollen sieht man kaum, rechtsfreier Raum ohne pädagogische Grenzsetzung für jeden Hirni mit Leistung am Gasfuß aber dafür umso weniger im Kopf. Wenn, dann wird wohl eher der Mopedfahrer rausgezogen und akribisch nach e-Nr., ABEs und Einhaltung der dB-Grenzen geschaut. Die Leute kapieren schon gar nicht mehr, wenn man mal "nett" ist. Fällt mir immer wieder auf: wenn sich z.B. grad eine Kolonne auf einer zweispurigen Autobahn an einem LKW kriechend vorbeiquält und hinter dem Brummi ein PKW feststeckt, lass ich die Lücke vor mir, ohne nennenswerte Beeinträchtigung des Nachfolgeverkehrs (ich nutze gern sowas exotisches vor mir, nennt sich Sicherheitsabstand...), gerne etwas größer werden, um den Feststeckenden reinzulassen. Aber nix passiert, selbst mit Lichthupe andeuten "zieh raus, du darfst" - nix da, der klemmt schön weiter hinterm LKW (erstaunlicherweise hab ich da eine 100% Quote in den alten Ländern, in den Neufünfländern klappt das noch einigernmaßen - alte Pionierausbildung, seid bereit - immer bereit)... In einer Ellenbogengesellschaft ist eben kein Platz für Nettigkeiten, nicht mal auf der Strasse.


    Von daher meide ich stark befahrene Strassen sowohl mit Auto als auch Moped. Zuviele Idioten und Egomanen. Wo sich das noch hinentwickeln soll, ist mir schleierhaft. Aber Gott sei Dank wird ja fleißig am selbstfahrenden Auto bzw. kommunizierenden Vehikeln gebastelt. Das ist quasi wie Platzpatronen für die N.R.A., jeder Depp hat noch seinen Boliden - kann aber keinen mehr über den Jordan schicken... ;)


    Grüße, Andreas

  • #5

    :text-goodpost: :text-+1:


    Andreas, du schreibst mir aus der Seele. Ich Teile uneingeschränkt diese Meinung/Erfahrungen!


    Edit: Alter nervt mein Tablet ...

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • #6


    Dem schliess ich mich an. Sind exakt meine Erfahrungen.
    Grüße
    Jürgen

  • #8

    Super beschrieben. Mit teilweise etwas anderer Wortwahl ( :mrgreen: ) wäre das eine klasse Kolumne für die Zeitung.


    Stark befahrene Strassen meiden würde ich auch gern ... aber versuch dann mal nach Frankfurt zu kommen :think:


    Wie reagieren denn die Dosenfahrer, wenn Du die ansprichst ? Ich hätte da Bedenken, dass die dann auch noch agressiv werden und evtl. aus dem Auto steigen :think:

  • #9

    Man darf vor anderen Menschen keine Angst haben Matthias, das solltest du aus deiner beruflichen Position heraus kennen. Allerdings sollte man seinem Gegenüber immer Respekt entgegen bringen, dann klappt das mit Kommunikation in brenzligen Situationen. So lang man jetzt nicht auf's übelste anfängt zu pöbeln kommt man eigentlich mit jedem irgendwie klar.
    Meine Meinung.

  • #10


    Schutzkleidung schützt auch vor wütenden Dosenfahrern. :D :D

    Es grüßt der Maddin aus Meck-Pomm


    Freiheit ist und bleibt ein Privileg!

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