KTM 390 Duke

Zitat von sin_moto

Richtig, beschreibe deine Eindrücke doch bitte mal etwas ausführlicher.
Was das "Rappeln" betrifft: Vielleicht hat man das ja bei dem neuen Modell, das 2017 rauskommen soll, abgestellt bzw. besser in den Griff bekommen... .
KTM soll in den letzten Jahrzehnten diesbezüglich schon einige Fortschritte gemacht haben.

Es grüßt
sin_ktm-fan...

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Husqvarna kanns schon lang (nicht die neue KTM-Husky)...meine 2009er 510 war butterweich und auch die BMW-Versionen waren sehr angenehm zu fahren aber schwächer.

Das Rappeln ist jetzt nicht schlimm oder untragbar. Es ist halt anders, gewöhnungsbedürftig.

Obwohl die ja weniger Leistung und Drehmoment hat, fährt sie sich super easy leicht an. Die NC muss man im direkten Vergleich wegen ihres Gewichts und langen Übersetzung viel länger schleifen lassen, wenn man zivilisiert anfährt. Die Leistungsentfaltung auch komplett anders. Zuerst möchte ich anmerken, dass ich bis jetzt mit meiner NC noch nicht vollständig warm werde. Daher überhaupt erst die Problefahrt. Es liegt bei der NC aber keinesfalls an der Leistung. Ich bin wohl der einzige dem die 48-55 PS der NC-Reihe erstmal völlig ausreichen. Demnach kann ich auch zur 390 sagen: Genug Power! Nach der Probefahrt wieder auf meiner Maschine merkte ich direkt wie linear die NC doch ihre Leistung abgibt. Bei der Duke ist das echt katapultartig, die kommt bei höheren Drehzahlen mit einem unglaublichen Punch daher. Auch nicht schlecht, eigentlich ziemlich geil. Man kann den Motor auch noch gerade so bei 4000 Umdrehungen entspannt fahren, darunter fängt er das Stottern an. Aber wenn man dann mal bei 4000 Umdrehungen Vollgas zieht, kommt natürlich erstmal nicht viel, aber dennoch ausreichend um spürbar vorwärts zu maschieren. Der Motorklang kommt an die NC bei weitem nicht ran, er kreischt ziemlich bei hohen Drehzahlen. Stadtqualitäten 1A bei der Duke. Konnte es gleich am schlimmen Stuttgarter Verkehr ausprobieren, da der Händer "KTM Stuttgart" nicht weit vom Cannstatter Wasen entfernt liegt, wo gerade das Volksfest (das schwäbische Pendant zum bayrischen Oktoberfest) läuft. Es war nach 16 Uhr, da war natürlich auf den dortigen Hauptstraßen die Hölle los. Wieselflink fährt sich die 390er durch den Stau. Das Fahrwerk ist komisch, einerseits bequem aber dann doch ein bischen holprig (wahrscheinlich wegen dem kürzeren Radstand). Lenker und Lenkerposition gefallen mir beide viel besser als bei der NC. Lenker ist breiter und viel näher am Körper, gefiel mir richtig gut. Der Fußbereich ist deutlich kleiner als bei der NC. Zwar auch unproblematisch, aber bei der NC einfach entspannter. Der Sitz ist auch gewöhnungsbedürftig, kantig und hart.

Zitat von Ishigaki-kun

Obwohl die ja weniger Leistung und Drehmoment hat, fährt sie sich super easy leicht an. Die NC muss man im direkten Vergleich wegen ihres Gewichts und langen Übersetzung viel länger schleifen lassen, wenn man zivilisiert anfährt.

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Da habe ich genau gegenteilige Erfahrungen gemacht. Der Witz bei der NC ist ja gerade, dass sie fast bei Standgas mit ca. 1500 U/min locker anfährt. Bei der 390er ist da wesentlich mehr Drehzahl und vielleicht auch mehr "schleifen lassen" der Kupplung notwendig.

Zitat

Ich bin wohl der einzige dem die 48-55 PS der NC-Reihe erstmal völlig ausreichen.

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Würde ich so nicht sagen

Zitat

Demnach kann ich auch zur 390 sagen: Genug Power! Nach der Probefahrt wieder auf meiner Maschine merkte ich direkt wie linear die NC doch ihre Leistung abgibt. Bei der Duke ist das echt katapultartig, die kommt bei höheren Drehzahlen mit einem unglaublichen Punch daher. Auch nicht schlecht, eigentlich ziemlich geil. Man kann den Motor auch noch gerade so bei 4000 Umdrehungen entspannt fahren, darunter fängt er das Stottern an. Aber wenn man dann mal bei 4000 Umdrehungen Vollgas zieht, kommt natürlich erstmal nicht viel, aber dennoch ausreichend um spürbar vorwärts zu maschieren.

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Ich glaube, so ab 7000 / 8000 U/min zieht sie richtig an. Manchmal leihe ich mir die 390er von meinem Sohn und fahre dann wirklich gerne mit dem Teil auf der Landstraße. Zwar muss häufig geschaltet werden, um im "dynamischen" Drehzahlbereich zu bleiben, das macht aber durchaus auch Spaß.

Also ich spreche eben für mich und da hat mir die NC viel mehr Anfahrträgheit. Ich will die NC keinesfalls schlechtreden, um Gottes Willen. Der Motor ist nach wie vor an sich eine Wucht. Deshalb kann ich die vielen "20 PS mehr wären schön"-Aussagen hier im Forum nicht nachvollziehen, da mir die Leistung ungelogen wirklich ausreicht. Aber bei den Aussagen zum Gewicht kann ich vollstens zustimmen. Die NC fährt trotz ihres Gewichtes sehr leicht, ja, aber mit weniger wäre gefühlsmäßig einfach noch so viel mehr drin. Sie wäre m.E.n. einfach nochmals deutlich stadttauglicher. Ich hab mir die NC gekauft, weil ich einfach sehr fixiert und auf sie eingeschossen war. Aber ich hab hier auch bereits mehrfach geschrieben dass ich mit Lenker und Sitzposition nicht klar komme. Lenkererhöhung war nicht so das Wahre, ein Lenkerumbau könnte die Lösung sein aber dafür gibt es auch keine Garantie. Den passenden Lenker kann man nicht mal eben Probefahrten und zu viel herumexperimentieren wäre kostenrechnisch auch unsinnig. Eine meiner Alternativen vor dem Kauf war ja auch die CB500F, die auch meine Fahrschulmaschine war. Die hab ich im Vergleich viel harmonischer in Erinnerung. Werde deshalb auch beim großen Händler falls nächste Woche das Wetter mitspielt die CB500F kostenlos für nen Tag leihen (ist ne Aktion) und dann kann ich direkt vergleichen mit der NC und der Duke. Das richtige Moped zu finden ist halt doch nicht so leicht. Eine kurze Probefahrt reicht eigentlich auch nicht so recht aus. Deshalb hab ich mich mit dem Urteil zur Duke erstmal zurückgehalten. Die explosionsartige Leistungsentfaltung der Duke vermisse ich jetzt schon ein bisschen

Also ich hab jetzt mal ein bisschen wegen der Anfahrträgheit der NC nachgeforscht. Einige hier empfinden ja die NC zu lang übersetzt und haben kürzere Ritzel verbaut. Und sie haben recht. Auf GearingCommander kann man die Übersetzungen schön vergleichen. Die CB500F dreht bis 8600, die NC bis 6500 Umdrehungen. Die NC ist dabei aber so lange übersetzt, dass sie trotz geringerer Drehzahlgrenze eine höhere Geschwindigkeit in den unteren Gängen besonders im ersten Gang erreicht. Längere Übersetzung im ersten Moment OK, da sie ja auch mehr Drehmoment hat. Aber eben auch mehr Gewicht. Nimmt man einmal die Gesamtübersetzung mit Blick auf die Maximaldrehzahl, so erreicht die NC eine theoretische Endgeschwindigkeit von knapp 200 kmh während es bei der CB500F um die 177 kmh oder so sind.

Deswegen fährt sich die 390 Duke auch so easy an. Die Probefahrt-Duke war ja bis auf die Drossel im Serienzustand. Ich würde nicht sagen dass sie sich wie Didi seine im Standgas anfahren lässt. Mir ist sie sogar einmal abgesoffen, als ich im Stadtstau bei der Ampel am Stehen war und dann schnell auf eine andere Fahrspur durchstechen wollte die Grün bekam, da hab ich die Kupplung schneller kommen lassen als am Gas gezogen. Blutiger Anfängerfehler, dafür kann die Duke ja nix. Die fährt sich trotzdem easy leicht an. Wohl dank niedrigem Gewicht und kurzer Übersetzung. Die Duke ist eindeutig mehr Spaßmoped.

Und was ich damit meine dass sich die NC trotz ihres Gewichtes sehr leicht fährt. Ganz einfach, anfangs wo ich sie neu hatte waren mir die erste und wichtigste Anschaffung die Sturzpads. Mittlerweile bräuchte ich die gar nicht mehr. Die NC ist gut beherrschbar und vermittelt genug vertrauen sie beim Fahren nicht wegzuschmeißen. Aber da auch ich mal dusselig bin, könnte ich sie (wie auch einige Forumskollegen ) im Stehen mal aus Versehen umschmeißen. Sie ist einfach "souverän". Aber ich brauche wohl was Spritzigeres Didi hatte seine NC ja auch nicht mit Hass ausgetauscht, spricht heute noch gut von ihr. Ein tolles Motorrad, aber einfach nicht das Richtige, gell Didi