Zweit bzw. Drittmoped?

  • #62

    Ich habe heute durch alte Bilder geblättert (inspiriert durch Freed-pf`s Simson ;) ).
    Einige meiner Zweit- und Drittmoppeds:


    Mein erster Oldie war eine T-AWO. Gabs nach der Wende für ein paar €. Anhänger-voll habe ich Teile in den Westen geschafft (S- und T-Awos). Die meisten Teile habe ich irgendwann weiter-verkauft, aber eine AWO habe ich mir auch selbst neu aufgebaut:






    Mein Papa war ebenfalls durch den Moppedvirus infiziert, als wir Kinder da waren (habe noch drei Brüder) war die Moppedzeit allerdings vorbei. Bin damals viel mit meinem Papa durch die Gegend gefahren. Für seinen Heinkel-Roller gab es damals einen Kindersitz (angebracht am Beinschild)!
    Das hat mich offensichtlich geprägt



    Diesen Roller habe ich ihm dann in den gleichen Farben, wie ihn mein Papa auf dem obigen Bild besaß, zum 65. Geburtstag geschenkt




    Schon damals fortschrittlich mit in Öl laufender Antriebskette (wie beim aktuellen BMW-Roller!) und Dynastart-Anlage (Anlasser und Lichtmaschine in einem Bauteil)
    Leider hat mein Papa ihn nicht lange gefahren und ihn mir zurückgegeben. Bin ihn dann noch eine Weile gefahren, hatte aber noch einen zweiten Heinkel



    Eine NSU Max hatte es mir auch angetan - der Flitzer der 50er und 60er... ("Mit Motorrad meint man Max") - auch nach heutigen Kriterien mit beachtlichen Qualitäten. Eines der Lieblingsmoppeds von "Klacks" Ernst Leverkus.
    Die Zeitschrift Motorrad hat die Max 2003 nach aktuellen Maßstäben getestet - der Beweis: die Max war ihrer Zeit weit voraus: http://www.motorradonline.de/sixcms/media.php/53/26_03.pdf
    Kann ich nur bestätigen - ein toller Renner mir beachtlichen Fahrwerksqualitäten:





    Mein exklusivstes Zweitmopped war eine Bimota BB1 Supermono - Nr. 122 von weltweit 376 gebauten Exemplaren. Vollgetankt 168 kg!
    Technisch war das Teil einfach nur Müll, aber optisch konnte ich mich kaum daran satt sehen:







    Viel Carbon, Brembos D`Oro Bremsanlage (heftig!), Paioli-Gabel, überall nur Teile vom Feinsten!



    2008 habe ich mich dann noch an eine Zündapp 175 S gewagt, die ist aber nie fertig geworden...


  • #63


    Geil, ne Simme. Damit liebäugele ich ja auch immer noch.. aber ich hab schon zu viele Hobbies.

  • #65


    Wieso hast die denn abgegeben, war doch mal vergleichsweise teuer, kann doch technisch nicht nur Müll gewesen sein, wenn schon edle Fahrwerksteile verbaut sind und extrem leicht mit dem 650 Rotax Einzylinder. Schöner Rahmen, kurzer Radstand, tiefgelegter Tank, bestimmt ein prima Handling. Mit der orginalen Umrüstung auf Einspritzer müsste doch auch das Leistungsgewicht stimmen. Gepäckfach aller NC hatte die doch auch, also ich hätte die wohl sicher behalten.

  • #66

    tom: Keines mehr! Die letzte Restauration hatte ich gerade abgeschlossen, als ich mich von meiner Ex getrennt habe. Auszug, keine Kohle mehr - bis auf die SZR alle Moppeds verkauft... .


    @Bernhard:
    Das war ein ganzes Sammelsurium von technischen Unzulänglichkeiten!
    Angefangen damit, dass man über 90 km/h die Füsse nicht auf den Rasten halten konnte, weil die Vibration so heftig waren, wie ich es noch nicht erlebt hatte, über ständig gelöste oder verlorene Schrauben bis hin zum fehlenden Dämpfung des hinteren Federbeines, weil sich der Ausgleichbehälter direkt neben dem Auspuff befand. Heiß gefahren, war die Kiste nahezu unfahrbar!
    Richtig - es gab die BB1 auch mit umgerüsteter Einspritzanlage - ich hatte aber die originale Vergaserverison! Zubehör war bei meiner die zweite Bremsscheibe (vollkommen überflüssig!).
    Der Motor war weiter nach vorn gekippt als bei der F650, dadurch überfettete beim Anhalten das Gemisch - bei jedem zweiten Anhalten soff die Kiste ab. Habe ich bis zum Schluss nicht ganz wegbekommen!
    Ritzel und Schwingendrehpunkt waren nicht auf einer Ebene, so dass die BB1 mit sehr viel Kettendurchhang gefahren werden musste. Das gab natürlich heftiges Kettenschlagen! Ich habe mir dann einen Kettenspanner angebaut.


    Das Mopped war der reinste Alptraum für jeden Schrauber! Etwas wartungsunfreundlicheres ist mir bislang noch nicht untergekommen...


    Die Aussparung im Ölbehälter ist für die Batterie, die somit ständig "gekocht" wurde:

    Also alle paar 100 KM das Monocoque abbauen und Batterieflüssigkeit ergänzen...


    So sah die Ventilspielkontrolle aus:



    Um den Zylinderkopfdeckel abbauen zu können, musste der Motor abgelassen werden. Neben dem Zerlegen des halben Moppeds war allein der Abbau des Tanks der reinste Krampf! Man konnte übrigens das Spiel nur überprüfen, zum Einstellen hätte ich den Motor komplett ausbauen müssen!


    Die BB1 war eher ein Mopped fürs Wohnzimmer oder den showroom...

  • #67

    Oh ja Dietmar, ich verstehe, oft sieht man erst was alles dran hängt wenn man es besitzt. :whistle:
    Und ungefähr das meinte ich wohl auch, mit:


    Leider trifft der Spruch "es ist nicht alles Gold was glänzt", wohl öfter zu als man es sich vorstellen will, gerade beim Hobby reden wir uns ja so manches goldig. :whistle:

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