schwache Batterie/Kriechstrom?

  • #1

    Hey ihrs,


    letzten Sonntag habe ich die Madame ausgemottet (gereinigt, Flüssigkeiten/Reifendruck kontrolliert usw. usw.) und mit frisch und voll geladener Batterie (Alter unbekannt, mglw die erste? Bj ist 2014) testgestartet und ausgelesen. War alles kein Problem. Batterie war jetzt ne Woche eingebaut; Madame steht in einer Einzelgarage, die zwar trocken ist, aber natürlich trotzdem kalt.


    Heute angezogen, wollte losfahren und zack: sie hat bissel georgelt und das wars. Hab die Batterie ausgebaut und ans Ladegerät gehangen. Laut Multimeter hatte sie eben eine Spannung von 12,31V. Sie war von außen leicht feucht (Schwitzwasser?).


    Ich hatte das bisher nie, dass die Batterien von außen feucht waren. Ist das unbedenklich?

    Woran könnte es liegen, dass innerhalb einer Woche nicht genügend Saft zum Starten vorhanden ist? Hab zwar eine USB-Steckdose mit Schalter dran, aber an der ist nichts angeschlossen und der Schalter ist aus.

  • #2

    Hallo Saskia,

    da ruft ein Patient beim Arzt an und sagt, "mir geht es gar nicht gut". Der Arzt fragt: "Was feht ihnen denn ?"

    Anrufer antwortet: "Ach, fast alles." :)

    Ich versuche dennoch eine Ferndiagnose.


    - Batterie ist außen feucht;

    Gleichmäßiger Feuchtigkeitsfilm ist Kondensationswasser. Die Batterie hat noch die Nachtkälte. Die Luftfeuchtigkeit kondensiert am kaltem Gegenstand. Hauche eine kalte Fensterscheibe an. Brillenträger sehen im Winter beim Betreten eines warmen Raumes anfangs so wenig, wie ohne Brille.


    - Vor einer Woche problemloser Saison-Start;

    Die gemessene Spannung ist keine Aussage über den Zustand der Batterie. Obwohl oftmals anders behauptet.

    Nach dem Laden sprang der Motor problemlos an.

    Eine Woche später nicht mehr. Dies deutet auf Alterschwäche hin. Sollte die Erstbatterie noch drin stecken, dann ist sie nun 8 Jahre alt. Dieses Alter entspricht etwa einem Menschenalter von 85 Jahren.


    Reinhard

  • #3

    Vielen Dank für die Antwort, reinglas :)


    Ja ich weiß, Ferndiagnose ist immer so ne Sache :S


    Bisher hatte ich das Phänomen einer feuchten Batterie noch nicht, daher war ich leicht verunsichert.


    Ich kenn mich bisher nur mit Blei-Säure-Akkus aus. Schön mit selbst befüllen und so. Die NC ist ja nunmal etwas jünger und moderner, als die GS, und hat modernere Batterien.^^


    Montag gehts eh zu Louis, da wollt ich mir mal eine neue Bat. holen, wenn die die da haben. Vermutlich wirds wirklich die erste sein und wie du interessanterweise sagst, ist das Alter recht hoch.


    Wie lange "muss" deine NC stehen, bis die Batterie nicht mehr reicht, um sie zu starten? Kannst du das pauschal sagen?

  • #4

    Hallo,

    du wirst wie ich, eine Blei/Säure-Baterie haben. Ich habe in meiner NC 750 SD/R88( Bj.2018) eine 11 Ah-Stunden -Batterie.

    AGM und Gel-Batterien sind auch nur Blei/Säure-Batterien.

    Moderne LiFePo4-Batterien haben Vor- aber auch Nachteile (bei gleicher Kapazität)

    Vorteile: Kleiner und leichter; Tiefentladung möglich (Blei/Säure-Batterien sollten höchstens zu 50% entladen werden);

    geringere Selbstentladung

    Nachteile: Bei Kälte sehr "schwach auf der Brust"

    Hier erfährst du mehr: https://matsch-und-piste.de/bl…utobatterie-funktioniert/

    Blei/Säure-Batterien "besitzen" eine Selbstentladung. Hinzu kommt, dass moderne Motorräder auch bei ausgeschalteter Zündung ein gewissen Stromverbrauch aufweisen (Mototronik, Uhr, Wegfahrsperre). Eine USB-Steckdose ohne Verbraucher zieht auch Strom.

    Die Lebensdauer einer Blei/Säure-Batterie kann man verlängern. Sie sollte voll geladen gelagert werden (Wintersaison) Deshalb lade ich zwischen Nov. und März zwei bis drei mal nach. Der Ladestrom sollte nicht 10% der Kapazität übersteigen

    (d.h. bei 11 Ah = max. Ldestrom 1,1 A)

    Bevor ich in den Ruf eines Klugscheis. . . komme, breche ich mal ab.


    Reinhard

  • #5

    Das ist mir bewusst. Ich wollte nur ausdrücken, dass die jetzige Batterie wartungsfrei ist und ich bisher keine wartungsfreien hatte (außer im Auto). Die AGM bekommst ja idR voll befüllt geliefert und darfst in keinen Umständen selbst nachfüllen. Die GS fuhr halt nur mit den normalen Blei-Säure-Akkus (nennt man das wartungsintensiv?), die oben sechs Stopfen haben.


    Die jetzige ist eine AGM.

    Selbst wenn der Schalter auf "aus" steht? Ich dachte, damit gehts.:/

    Muss ich halt den zwischengebauten Stecker ziehen bei längeren Standzeiten.



    Gestern hatte ich sie nochmal voll geladen und über Nacht abgezogen. Jetzt zeigt das Multimeter 12,6V an. Für mich hört sich die Spannung recht niedrig an. Laut div. Tabellen wären das ca. 60% Ladekapazität bei einer AGM. Was meinst du?

  • #6

    Hallo,

    wenn die USB-Steckdose einen Schalter hat und du ihn nicht vergisst, auf "AUS" zu stellen, dann zieht dieser USB-Anschluss keinen Strom.

    Manche schließen ihre USB-Steckdose über die Zündung an.

    Dann ist dieser Anschluss bei Ausschalten der Zündung auch vom Bordnetz getrennt.


    12,7 Volt gemessen nach einer Ruhezeit von ca. 12 Stunden , erscheint völlig normal. Eine neue Batterie wird diesen Wert auch anzeigen.

    Aber . . . ich wies bereits im # 2 darauf hin:

    "Die gemessene Spannung ist keine Aussage über den Zustand der Batterie."

    Der Zustand einer Batterie wird anders ermittelt. Dafür gibt es spezielle Meßinstrumente.

    Ein Ohmscher Widerstand wird zwischen Plus und Minus geschalten. Die Stromstärke (Ampere) wird gemessen.

    Diese Messung hat aber auch keine Beweiskraft. Ist aber ausreichend als Indiz.


    Bau doch die Batterie aus. Dort an der Batterie irgendwo siehst du das Herstellerdatum. Wenn sie tatsächlich so alt ist, wie dein Motorrad (8 Jahre), dann weg damit. . . . oder willst du dich unterwegs überraschen lassen ? Wenn du eine neue Batterie kaufst, nimm die alte gleich mit. Für die Neue bezahlst du ansonsten Pfand.


    Reinhard

  • #7

    Hallo Reinhard,


    die Steckdose hängt direkt an der Batterie, Schalter ist aber immer aus.


    Es gibt nur zwei Codes, die mMn nicht nach einem Herstellungsdatum aussehen.

    Normalerweise werden die KW (links) und das Jahr (rechts) eingraviert - so kenne ich es zumindest.

    Untypischerweise könnte hier 12 für das Jahr und 48 für die KW stehen.


    Tja, das Thema Batterie ist wirklich weitläufiger, als ich anfangs dachte. Das bisschen Wissen, was ich habe, reicht an deines keinesfalls ran. :)

  • #9

    Hallo!

    Zu dem Thema Batterie hätte ich auch eine Frage.

    Strom ist so garnicht meins.

    Die Maschine hängt immer am elektronischen Ladegerät (schlechte Erfahrungen).

    Die Integra ist Bj.19 , also sollte es die Batterie auch sein.

    Beim Losfahren zeigt das Ladegerät voll grün.

    Nach der Tour hänge ich Sie an und das Ladegrät läd ca. eine halbe Stunde nach.

    Ist das normal?

    Danke

    Tchüß. Jens

    "Wir müssen uns daran erinnern, was früher einmal gut war"


    Jennifer Garner in "30 über Nacht"

  • #10

    Hallo @ Jens Borke ,

    leider sind Deine Angaben zu ungenau.

    Da wird Dir der vor Ort Fachhändler/Werkstatt weiter helfen können.

    Wir haben das große Glück , das wir in genau jenem erdgeschichtlichen unfassbar kurzem Zeitraum leben , in dem es uns vergönnt ist , Verbrennungskraftmotoren zu benutzen.
    ( M. Perscheid)

  • Hey,

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