Beiträge von ThomasLIP

    hallo,


    habe gerade einmal danach gegoogelt und zwei 360° Panoramaaufnahmen, die vom Turm aus gemacht wurden

    gefunden.

    Sie sind beide nicht bei bester Sicht gemacht worden aber lassen erahnen wie weit man da bei günstigen

    Bedingungen schauen kann.


    Gefällt mir :handgestures-thumbupright:


    "Guten Rutsch und frohes neues", Thomas

    (Ja ja ja ich weiß, das gehört nicht zum Thema "Guerrilla", sorry, hat sich halt hier im thread so ergeben.)


    Alexander J.


    hallo Alexander,


    es hörte sich in deinem Beitrag leider so an als wenn du generell die Kontrollen als "reine Schikane" ansiehst.

    Dafür sprach auch: "Hier sind die "Motorrad-Polizisten" einigermaßen gefürchtet." Vermutlich aber doch wohl nur für die

    die etwas zu verbergen haben oder halt wesentlich zu laut oder zu schnell unterwegs sind.


    Was speziell deine Kontrolle anbelangt bin ich bei dir! Warum?


    Ganz einfach, du hast vor Ort den Scheinwerferschutz entfernt, danach war dein Moped gemäß § 19 Absatz 2 StVZO wieder

    legal unterwegs. In solchen Fällen sieht die Polizei erfahrungsgemäß von einem Bußgeld ab und spricht eine Verwarnung

    mit entsprechender Belehrung aus die mit einem Verwarngeld von max. 55 Euro, das meist gleich vor Ort zu entrichten ist,

    abgegolten ist. Dies ist allerdings eine reine Kulanzentscheidung des Beamten.


    Maximal könnten sie ein Bußgeld von 50 Euro für das Fahren des Fahrzeug ohne gültige Betriebserlaubnis verhängen. Durch

    das verhängen des Bußgeldbescheides kommen dann aber noch ca. 28,50 Auslagen + Gebühren dazu, also max. 78,50.


    Wie die von dir erwähnten 100 Euro zustande kommen kann ich dir nicht sagen, ich behaupte das wäre hier in NRW nicht

    zulässig, und wäre ein Akt der Wilkür.


    Ein derartiges Bußgeld oder mehr kann nur ausgesprochen werden wenn durch das Fahren ohne Betriebserlaubnis die

    Verkehrssicherheit beeinträchtigt wurde. Dies sieht aber ein Bußgeld in Höhe von 90 Euro sowie einen Punkt in Flensburg vor

    was in deinem Fall absolut überzogen und nicht gerichtssicher wäre.


    Was ich allerdings sagen muß:

    Auch wenn die 100 Euro absolut überzogen sind bist du ja nicht ganz unschuldig an dem Ärgernis! Warum?


    Bei Touratech ist folgender Text zu dem Scheinwerferschutz zu lesen:

    Scheinwerferschutz Makrolon mit Schnellverschluss, orange, für KTM 1050, 1090, 1190 Adventure/ R, 1290 Super Adventure

    *OFFROAD USE ONLY*


    Und wenn da "OFFROAD USE ONLY" steht sollte klar sein das sie für den öffentlichen Strassenverkehr nicht zugelassen ist

    und dementsprechend weder über eine ABE bzw. KBA Nr. verfügt.


    Das das Ärger geben könnte sollte dir bewusst gewesen sein und daran sind nicht ausschliesslich die "bösen Streckenposten"

    schuld!


    Ich fahre auch mit einem Spoiler und einem zweiten Abblendlicht welche weder ABE noch eine KBA Nr. haben. Sollte ich deshalb

    Ärger bekommen liegt die "Schuld" allein bei mir und ich kann und werde niemand anderen als mich selbst dafür verantwortlich

    machen.


    "Guten Rutsch und frohes neues"


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink:

    DetMainzel


    hallo Winni,


    das nenne ich eine Demontageanleitung.

    "Schleimermodus ein" Habe von dir aber nichts anderes erwartet "Schleimermodus aus"


    Habe mir das noch nie genau angeschaut und war dann doch erstaunt wie aufwändig allein die Demontage ist.

    Deshalb habe ich deinen Beitrag gleich einmal abgespeichert, denn unverhofft kommt oft und je mehr Infos

    man hat ......................


    "Guten Rutsch und frohes neues"


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink:

    Alexander J.


    Du schriebst:

    "Stehen meist bei Feiertagen oder Sam/ Sonntag an Punkten, wo Biker immer vorbei fahren.......reine Schikane!"


    Das kann ich so nicht stehen lassen.

    Es gibt einen ganz klaren Grund warum "die" gerade an Wochenenden "da" stehen.

    Einer der nachvollziehbaren Gründe dafür ist wohl das die meisten Motorradfahrer ihrem Hobby am Wochenende

    nachkommen.


    Wenn alle Motorradfahrer halbwegs normal fahren würden, nicht einige die Strasse zur Rennstrecke deklarieren

    würden und mit hohen Drehzahlen, "Sportauspuff" und ohne db-Eater ihre Mitbürger durch Lautstärke und gefährliche

    Fahrmanöver schikanieren würden sähe das bestimmt wesentlich entspannter aus.


    Und das im Verhältnis zu den Autos gerade an Motorrädern oft und gerne rechtlich fragwürdige Um und Anbauten

    vorgenommen werden dürfte bekannt sein. Auch ich habe 2 Umbauten vorgenommen die je nach Tagesform der

    "Streckenposten" durchgewunken werden könnten aber auch ein Buß oder Verwarngeld fällig werden könnte.


    Gerade die "schnell und Lautfahrer" bringen die im Durchschnitt halbwegs vernünftigen Motorradfahrer in Verruf.

    Durch deren egoistisches Verhalten wurden auch in meiner Umgebung schon schöne kurvige Strecken gesperrt.


    Wer von euch, wie auch ich schon einmal Videos von Streckenkontrollen gesehen hat muß wohl zugeben das die

    "Streckenposten" von so manchem Motorradfahrer wohl für blöd gehalten werden. Das sich diese dann provoziert fühlen

    ist durchaus nachvollziehbar. So mancher Fahrer ist plötzlich unwissend und beim letzten TÜV war doch angeblich noch

    alles in Ordnung, ja neee isss klaaa. Die Vielzahl der Begründungen und Ausreden ist schier unendlich.


    Ich behaupte, die meisten wissen ganz genau was an ihrem Moped nicht so ganz "legal" ist.


    Was mich bei Befragungen von den, ich nenne sie einmal "auffällige Fahrer", ärgert ist die immer wieder gleiche

    Begründung für ihr Verhalten:


    Ich bin ein freier Bürger und will meine Freiheit (laut, schnell und gefährlich) geniessen, das ist mein gutes Recht.


    Da frage ich: Ist das tatsächlich so?


    Ich habe hier schon einmal geschrieben:

    Die Freiheit des einen ist auch immer die Freiheit des anderen.

    Wenn ich mit einem wesentlich zu lauten Motorrad und einer zugleich agressiven Fahrweise z.B. Sonntags durch die

    Gegend fahre schränke ich die Freiheit derer ein die z.B. nach einer harten Arbeitswoche einfach nur im Garten die Sonne

    und etwas Ruhe geniessen wollen.

    Was gibt jemanden das Recht das zu ignorieren und vielen, gerade älteren Menschen die Freizeit zur Hölle zu machen?

    (eins ist sicher, wir werden alle älter)


    Und gerade auch aus diesem Grund dürfen wir uns nicht wundern wenn sich Menschen zu Recht beschweren weil einige

    "Kollegen" ohne Rücksicht auf Verluste meinen wilde Sau spielen zu müssen und uns "Motorradfahrer" in der Gesamtheit

    in Verruf bringen.

    Und genau deshalb sind die "Streckenposten" schon seit längerem angehalten vermehrt Kontrollen durchzuführen.

    Wundern tut mich das nicht.


    Und ja, auch bei mir brechen keine Begeisterungsstürme aus wenn ich rangewunken werde. Der oder die Reifen können

    je nach Messpunkt auch schon einmal unterhalb der Verschleissgrenze sein und man ist auf das Wohlwollen der

    "Streckenposten" angewiesen.


    Aber auf eins kann ich mich bei mir verlassen, ich kommuniziere immer auf Augenhöhe, bleibe freundlich und halte keinen

    für doof. Damit bin ich immer gut gefahren. Und das ist keine Ar...kricherei sondern beruht auf gesundem Menschenverstand

    sowie einer alten Weisheit:

    "Wie man in den Wald hineinruft............................" ihr wisst schon.

    Oberschlaumeierrei erkennen sie durch Erfahrung übrigens sofort und diese "Schlaumeier" schwächen aus Dummheit

    oder Arroganz nur ihre "Verhandlungsposition".


    Und ja, über die Sinnhaftigkeit und Höhe des ein oder anderen Verwarn bzw. Bußgeldes bis hin zu Stillegung vor Ort lässt

    sich durchaus streiten, da bin ich dabei.


    Aber es ist momentan wie es ist.

    Dafür können wir "halbwegs Normalos" uns bei der anscheinend beratungsresistenten

    "kurvenwetzenden Hochdrehzahl Anti-db-Eater-Fraktion" bedanken, wobei ich gewisse großvolumige, oftmals

    amerikanische Motorräder, die als Auspuff gerade einmal eine Brennraumverlängerung haben, mit einschliesse.

    Nein, auch wenn ihr Moped fahrt seid ihr nicht meine Freunde und ich bekomme auch weiterhin jedesmal eine Lähmung

    ihm linken Arm wenn ich euch selbst auf dem Moped schon aus der Entfernung höre.


    Erst wenn das abnimmt ist damit zu rechnen das der Ruf der Motorradfahrer wieder einen Aufwärtstrend erfährt und

    Streckenkontrollen abnehmen. Es wäre allerdings naiv zu glauben das das kurzfristig geschieht.


    Wir sind alle keine Engel und wer noch niemals auf einer Landstrasse über 100 Km/h gefahren ist werfe den ersten Stein.

    Alles halb so wild, aber an der momentanen Situation sind hauptsächlich die oben schon beschriebenen "Extremisten"

    schuld. Das ist aber nur meine unumstössliche Meinung.


    Und das das hier wieder ellenlang geworden ist ist allein meine Schuld.


    "Guten Rutsch und und frohes neues"


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink:

    tompeter


    jetzt habe ich mich aber gerade etwas erschrocken.

    Da hat dich wohl die Ungeduld zu einer künstlerisch wertvollen "Laubsägearbeit" verleitet.

    Das kannst du dem Prachtstück doch nicht antun.


    Aber ich bin mir sicher das läßt du nicht auf sich beruhen, das schreit nach einer besseren, suberen Lösung.


    Vorab schon einmal an dich und alle Mitlesenden: "Guten Rutsch und frohes neues"


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink:

    tompeter


    ich kann deine Ungeduld gut nachvollziehen. In meinem Fall dauerte es sogar mehrere Monate in denen ich mich mehr

    oder weniger auf die Folter gespannt habe.

    Kann man machen, muß man aber nicht.


    So lief das im Fall meiner NC bei mir:


    Da man ja nicht jünger wird kam 2021-22 bei mir die Überlegung auf ob ich auf Dauer mit der BMW K75 glücklich bleibe.

    Nach über 20 Jahren mit der K75 hatten sich mein Fahrstil und auch meine Ansprüche und Anforderungen an ein Motorrad

    geändert.


    Was sollte also ein anderes Motorrad besser machen bzw. wie sollte dieses meinen geänderten Ansprüchen eher genügen?

    Also im Netz recherchiert, es kristallisierte sich für mich die NC750 als für meine Ansprüche "eierlegende Wollmilchsau"

    heraus.


    Dann Ausschau auf den üblichen Plattformen gehalten und im November 2022 bot sich eine gerade eingefahrene NC750SD

    (3017 Km) mit leichtem Unfallschaden an.


    Am 22.11.22 nach Wünnenberg-Haaren gefahren, angeschaut, Kaufvertrag unterschrieben und 4 Tage später wurde sie,

    da er in der Nähe zu tun hatte, auch noch kostenlos geliefert.


    Nun stand sie in der Garage und ich habe als Erstes eine Ersatzteilliste erstellt. Gott sei Dank war das Wetter schlecht, der

    Drang sie zu fahren hielt sich also in Grenzen und sie war mit leicht krummen Lenker und verbogenem Bremsgriff sowie

    gebrochener Fussraste unfahrbar.

    Im Februar 2023 hatte ich alles zusammen.


    Bis dahin konnte ich mich noch recht gut beherrschen, aber es fing schon an zu kribbeln, zumal es schon ein zwei noch kühle

    aber zum Fahren recht schöne Tage gab.


    Also angefangen zu lackieren und zu schrauben. Im März war es dann soweit. :greetings-clappingyellow:

    Problem, die K75 stand noch angemeldet in der Garage, mit dem Verkauf hatte ich noch gewartet da sich Mopeds im

    Frühjahr besser verkaufen.


    Hart zu mir selbst habe ich gesagt, bevor die K nicht verkauft ist wird die NC nicht angemeldet. Ich habe es tatsächlich durch-

    gehalten. Hätte ich allerdings gar kein fahrbereites Moped gehabt hätte ich die NC natürlich umgehend angemeldet.


    Wie du siehst gehöre ich eher zu den geduldigen Menschen die den Zeitraum der "Vorfreude" durchaus etwas dehnen können.

    Aber im Nachhinein, so ganz leicht ist es mir doch nicht gefallen.


    Als ich die NC dann an einem wunderschönen sonnigen Morgen angemeldet habe war ich allerdings nicht mehr zu bremsen.

    Nachdem ich nach der Anmeldung ca. 70 Km gefahren bin, bin ich zu Hause vorbeigefahren, habe Kaffee gebunkert und bin

    mit einem Grinsen im Gesicht noch ca. 150 Km gefahren. :biker2:


    Was mir an der NC doch nicht so ganz zusagte hat sich erst später rauskristallisiert. Wichtige Änderungen nahm ich an der

    Gabel, dem Lenker und der Sitzbank vor.


    Ja, so ist das mit der Vorfreude und der Ungeduld. Rational kaum zu begründen aber emotional absolut nachvollziehbar.


    Wünsche dir und allen Mitlesern einen guten Rutsch.


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink:

    Michael64


    Bob Seger, kaum zu glauben, aber das sind jetzt auch schon wieder ca. 50 Jahre her. Aber schön das du

    mich auf ihn aufmerksam gemacht hast.


    Habe mich nach einem sehr leckeren Essen zum chillen in mein Zimmer zurückgezogen um einmal wieder

    Bob Seger zu lauschen.

    Er und viele andere waren noch eigenständige Musiker mit individuellen Texten und eigenem Sound.

    Heute klingt so vieles mainstreammäßig, Text Nebensache, Hauptsache schön glattgespült und einfach und

    mundgerecht zu konsumieren. Hauptsache die Kasse klingelt, Produzent und Label sind zufrieden und die

    Hörer fressen's.


    Mir gehen die heutigen "Singer Songwriter" teilweise richtig auf den Senkel, fantasieloser glattgespülter

    Einheitsbrei, da tut ein Bob Seger richtig gut.


    Übrigens mein absoluter Lieblingssong ist "Against the Wind", hat aber wohl auch den Hintergrund das ich

    damit etwas sehr schönes verbinde und beim Hören schon etwas sentimental werde.

    Aber in der grauen Jahreszeit und gerade jetzt an Weihnachten kann es doch so falsch nicht sein sich an eine

    schöne Zeit in der Jugend zu erinnern.


    Wünsche allen noch eine schöne Weihnacht.


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink:


    P.S. Ich habe eben gerade einmal gefahndet, bei dem Motorrad scheint es sich um eine US-Version der

    Kawasaki Z 440-450 LTD (Chopper) zu handeln.

    Hallo Bastian,


    ich kann mich den Vorrednern nur anschliessen.


    Als ich gesehen habe dass das Video 1Std. 30Min. lang ist habe ich mir ein Heißgetränk und Spekulatius bereitgestellt.

    Zwei Heissgetränke und etliche Kekse später war das Video zu Ende und ich vollkommen gechillt. Als leichte Nebenwirkung

    stellte sich schon im Verlauf des Videos ein wenig Fernweh ein, tut aber nicht weh.


    Das muß ja eine Menge Arbeit gewesen sein, gehe aber davon aus das es dir Spaß gemacht hat. Egal ob Bild, Ton,

    Kommentierung, Schnitt, Effekte, Kameraführung etc., das erfüllt schon semiprofessionelle Ansprüche.


    Einfach eine schöne Zusammenfassung einer 12-tägigen, 7.500 Km langen Reise deren Route durch das Wetter,

    und durch deine spontanen Richtungsänderungen einen vollkommen anderen Verlauf nahm als ursprünglich geplant.

    Aber ich bin mir bei dem gesehenen sicher das du nichts bereust und noch lange von den gemachten Eindrücken

    zehren wirst.


    Bleibt mir nur noch dir, deiner Familie sowie allen Mitlesern frohe Weinachten zu wünschen.


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink:

    Ich kann gerade nicht anders, aber wenn man so eine Steilvorlage bekommt.................


    Ich, Thomas halte die Vita des Verfassers für höchst interessant. Wer genau wissen möchte wer dahintersteckt sollte einmal auf den

    Link von -BW- gehen. Dort findet man alles zur Person, seiner Expertise und Motivation sich mit derartigen Thematiken zu beschäftigen.


    Der Verfasser über sich:

    Das Herz auf der Zunge. Da kann und will auch nicht mehr raus. Ich bin nun einmal ehemaliger Unteroffizier und dazu auch noch

    Rheinländer. Ich schreibe wie ich spreche und ich spreche Klartext. Den Wert meiner Äußerungen müssen die Leser am Inhalt

    ermessen. Nicht an zeitgeistiger Political Correctness.


    Hier noch einmal die, ich nenne es einmal Zusammenfassung die er folgendermaßen tituliert.


    Die unbefriedigende nicht-Diagnose


    Ich kann, wie eingangs erklärt, keine Diagnose stellen.

    Zwei Nächte und einen Tag habe ich nun quasi durchgearbeitet. Daher möchte ich es ganz ohne Vorsicht mit einem psychologischen

    Fachausdruck abkürzen:


    Der Mann hat eine kapitale Delle am Helm.

    Heilige Scheiße noch eins, ist der durch.


    Tut mir leid, aber mehr bleibt nicht.


    Nicht nur das Mitteilungsbedürfnis von Abdulmohsen spricht Bände. Nicht nur die Litanei von kleinteiligen Erklärungen aus dem August.

    Nicht nur ein Wust aus Videos mit Erklärungen, die über eine Stunde hinweg aufgenommen wurden, bis nur etwa 20 Minuten vor der Tat.

    Nicht nur die Veröffentlichung Minuten vor der Tat.


    Und zu allem Überfluss verlautbarte aus Polizeikreisen am Samstag, dass er bei der Festnahme offenbar unter Drogeneinfluss stand.

    Wenn schon die Nazis Panzerfahrern und Piloten Methamphetamin gaben, dann wird ein Psychiater kurz vor einem Attentat schon wissen,

    was er sich reinziehen sollte. Außerdem sei er derzeit arbeitsunfähig gewesen.


    Der Mann hatte sich offenbar mit absolut allen angelegt. Mit anderen Ex-Muslimen, mit Spendensammlern, mit einem Verein, gegen ihn

    lief mindestens ein Gerichtsverfahren wegen öffentlicher Anschuldigungen. Die Fälle, die er referenziert, liegen zum Teil Jahre zurück.

    Tobias Huch berichtet, dass er schon vor drei Jahren anlässlich eines Verfahrens in Magdeburg Kontakt zu Abdulmohsen hatte, es dabei

    auch um Klagen über seine eigenen Anwälte ging und das Ganze wohl etwas wirr war.


    Als Sahnehäubchen auf diesem Eisbecher des Irrsinns kommt er nicht auf die Idee, dass ein Mitarbeiter der Post einen USB Stick aus

    einem Umschlag klaut, sondern dass die Polizei einen Agenten schickt, um ihn aus seinem Briefkasten aus einem Brief der Staats-

    anwaltschaft zu klauen.

    Wenn das nicht Paranoid ist, dann weiß ich nicht was sonst.

    Und als Amarena Kirsche auf dem Sahnehäubchen beschwert er sich über „sozialistische“ Gesetze, die ihm verbieten, eine Waffe zu tragen.

    Kurz bevor er mit einem eigens gemieteten Auto mindestens fünf Menschen tötet und 200 verletzt.


    Es ist völlig irrelevant, was die genaue Diagnose sein wird. Es kommt viel in Betracht, von einer Manie bis zur Paranoia. Und gern

    genommene Mischungen, ein buntes Potpourri aus Durchgeknallt.

    Spannend wird nur sein, ob er als straffähig beurteilt werden wird. Also ob er in den Knast kommt, oder in die Geschlossene. Beides wird

    sicher mit „Ende offen“ gebucht. Auch wenn ich jetzt schon weiß, dass das Urteil vermutlich 15 Jahre lauten wird, worüber sich dann

    wieder Rechtspopulisten werden aufregen können, weil sie deutsche Gesetze nicht verstehen.


    Bei Tobias Rathjen aus Hanau wurde zwar auf eine rassistische Motivation abgestellt. Die also vorher bereits in Ansätzen vorhanden

    gewesen sein muss. Letztendlich wurde ihm aber eine schwere narzisstische Persönlichkeitsstörung und eine paranoid-halluzinatorische

    Schizophrenie diagnostiziert.


    Und ich bin mir völlig bewusst, dass viele Menschen das nicht gerne hören werden. Weil es unbefriedigt zurücklässt. Mehr noch, es macht Angst.

    Denn es ist leichter zu ertragen, wenn Islamisten in einen Weihnachtsmarkt rasen, als wenn ein psychisch auffälliger Verhaltensexot

    das tut. Hat man einen Feind, hat der Tag Struktur. Dass das aber sogar einem Psychiater „passiert“, macht die Gefahr unberechenbar.

    Und sowas sitzt quer im Magen.


    Rechtspopulisten müssen sich wohl damit begnügen, dass der Mann wohl doch keine „Fachkraft“ war, sondern tatsächlich ein hoch-

    ausgebildeter Facharzt, der mindestens drei Sprachen hervorragend beherrschte.

    Linke müssen sich damit begnügen, dass die primäre Motivation des Attentäters wohl nicht die AfD war.

    Ex-Muslime müssen sich damit abfinden, dass auch einer der ihren durchknallen und durch eine solche Horroraktion ihrer Sache massiv

    schaden kann.

    Die Politiker, die gebetsmühlenartig nach mehr Sicherheit rufen, müssen auf ihr so einfaches Argument verzichten, weil es gegen so etwas keinen umfassenden Schutz geben kann.

    Die Antisemiten müssen sich abfinden, dass dieses Mal wohl doch nicht die Juden dahinterstecken.

    Die Deutschen müssen sich klar machen, dass sie erschreckend wenig Ahnung von Psychologie haben.

    Und der Mitarbeiter der Post, der den USB Stick geklaut hat, muss sicher viel verarbeiten, wenn er davon erfährt.


    Aber irgendetwas sagt mir, dass die wenigsten es tun werden. Sondern lieber weiter ihre eigennützigen Narrative in den Äther blasen.


    Anmerkung: Gegenüber dem Original habe ich einige Textpassagen hervorgehoben.


    Ich, Thomas wäre jetzt nur zu gerne einmal Mäuschen um zu sehen wer sich an welchen Stellen der vom Verfasser bewusst als

    "unbefriedigende nicht-Diagnose" titulierten "Schlussbetrachtung" wiedererkennt bzw. darauf reagiert.........................


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink:

    -BW-


    "Vorsicht, ist viel Text"


    Das halte ich noch für untertrieben. Ich habe mir alles durchgelesen und mir brummt der Schädel. Soviel

    Input muß man erst eimal verdauen. Die Menge war nicht einmal das Hauptproblem, aber alles zu verstehen,

    zu bewerten und im Zusammenhang zu sehen bringt einen an die Grenzen.


    Aber eins ist sicher, der gute Mann hat mal richtig was auf dem Kasten! Er betrachtet den Fall sowie die Person

    aus mehreren Blickwinkeln und bleibt dabei in seinen Erklärungen bzw. in seiner Analyse möglichst neutral

    und sachlich. Seine "journalistische" Recherche ist sehr sauber und seine Aussagen beruhen größtenteils auf für

    jeden zugänglichen Quellen.


    Auf das gelesene umfänglich einzugehen halte ich für unmöglich, deshalb lasse ich es.


    Ich mußte mir hier schon bei einigen Meinungsäusserungen auf die Lippen beißen und habe mich bewusst

    zurückgehalten.


    Nur bei einer Äusserung von "Larsen": "Aber einige der vorigen Beiträge sind echt zum Kopfschütteln", habe ich

    einen Daumen hoch vergeben.


    Ich habe allerdings nichts anderes erwartet, es ist jedes Mal das Gleiche.

    Zugegeben, sich mit etwas genauer zu beschäftigen ist nicht einfach, aber irgendwelche vorab geäusserten Pauschal-

    urteile und Schuldzuweisungen sind nicht zielführend solange man nicht umfänglich informiert ist. Das scheint vielen

    aber schwer zu fallen und im Zeitalter der "asozialen?" Medien immer mehr um sich zu greifen, leider.


    Fertig verpackte Urteile sind aber auch zu verlockend und machen das Leben so einfach!?


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink: