Hallo Thomas ( ThomasLIP ),
du hast es sehr verständlich erklärt.. . . . aber. . . .
Meine Überlegungen endeten anders.
Erstmal etwas Grunsätzliches, damit wir über das Gleiche reden/schreiben
Federkonstante = Kraft pro Weg (N/mm oder kp/cm. . . )
Progressive Federn haben keinen Konstante. Die lineare Feder besitzt im gesamten Arbeitsbereich diese Konstante.
Diese Konstante wird auch als Federrate bezeichnet.
Du schreibst: "Bei der "progressiv gewickelten" NC750 Feder haben wir zwei Federteilbereiche mit gleicher Federrate."
Die Gesamtfeder an der NC besteht aus zwei linearen Teilfedern. Deshalb ist die Feder (gesamt) auch nur linear.
Die Federkonstante ist erst einmal eine Misch-Konstante aus beiden Teilfedern.
Erst wenn sich die Teilfeder mit den engen Wicklungen zusammen gedrückt hat, wirkt nur noch das Federteil mit den großen Wicklungsabstand. Dann arbeitet der Bereich mit der engen Wicklung nicht mehr.
Die Wicklungen liegen dann aufeinander. Dieser Bereich federt nicht mehr. Die Gesamtfeder wird dann härter.
Diese Feder mit dem großen Wicklungsabstand hat eine höhere Federkonstante, als die Feder mit der engen Wicklung.
Die Feder der NC ist deshalb weder progressiv noch einfach linear.
Würde man das Verhalten der Feder grafisch darstellen, so würde eine Geraden entstehen, die einen Knickpunkt hat.
Das wäre aber keine Gerade (lt. Def. "Gerade"). Also sind es zwei Geraden, die einen Knickpunkt haben.
Zum besserem Verständnis:
Zwei baugleiche Federn stehen nebeneinander (gleiches Material, gleiche Länge, gleicher Drahtdurchmesser, gleicher Wicklungsdurchmesser)
Die eine Feder hat 20 Wicklungen. Die andere Feder hat nur10 Wicklungen.
Dann hat die Feder mit den 10 Wicklungen einen doppelt so hohe Federkonstante (Federrate) und einen doppelt so langen Arbeitsbereich.
Jetzt würde ich mich freuen, dass sich meine Vermutung durch Argumente zu einen Irrtum wandelt.
Reinhard