Beiträge von leocycle

    Du sprichst genau die Knackpunkte an die bei der Sache leidig sind: Wer macht die unangenehmen Jobs die mies bezahlt sind und scheinbar erstmal nicht viel Vorwissen brauchen.


    Da explodiert der Komplexitätsgrad, aber auf eine unschöne Weise. Aktuell erleben wir wie Software (ich mag das nicht KI nennen weil es für mich die Ansprüche daran nicht erfüllt, aber seis drum) Jobs ersetzt. Eine völlig verkorkste Entwicklung weil es bizarrerweise die Jobs sind die für Menschen (und fürs Mensch-sein) wichtig sind. Kreative, Text, Kunst, Bildgebung - alles was man ohne Realwelt-Anbindung hervorragend "automatisieren" kann. Wenn wir die Entwicklung korrekt begleiten würden, hätten solche Services nahezu 100% Besteuerung und müssten von der Kohle die Automatisierung der Jobs bezahlen die sie eben nicht anfassen wollen: Die mies bezahlten, anstrengenden, die scheinbar nicht viel Vorwissen brauchen. Stattdessen vernichten wir die "schöne" Arbeit.


    Btw. sind wir immer davon abhängig das die Wirtschaft funktioniert. Immer, egal wie. Selbst wenn es Tauschhandel wäre. Oder BGE. Oder was ganz anderes. Weil wir immer Menschen brauchen die mitziehen, was auch in der Natur des Menschen liegt, der Gemeinschaft irgendwas hinzuzufügen. Imho ein Irrtum ist das man Menschen dazu zwingen könnte. Man kann so tun, und Geld dafür ausgeben das Zwang institutionalisiert wird. Wie z.b. die angesprochenen miesen Jobs, Zeitarbeit, Tagelöhner, ABM, Massnahmen, Drohungen und was alles noch möglich ist. Bis hin zu ganz krass menschenfeindlichen Einstellungen wie "man muss wieder Zwangsarbeit für die Unwilligen einführen", da gibts aktuell ja auch so ein paar Schlümpfe. Rein rechnerisch kann ich mit Zwang nur Arbeit erzeugen wenn ich Menschenrechte ganz hart missachte, also wirklich Gewalt ausübe. Alles dazwischen ist (ohne ethische Betrachtung) ein Verlustgeschäft weil ich mir ein Verwaltungssystem leisten muss. Das aktuell irgendwas zwischen 60-75% eines BGE kostet (je nach Höhe).


    Was "repressiv" angeht kann ich mit dem Begriff wenig anfangen....oder Seiten. Der Staat und sein Wirtschaftssystem als solches existiert ausschließlich für die Gesamtheit seiner Bürger. Andere Interessen existieren für mich nur theoretisch, da bin ich persönlich zu human-zentrisch. Entsteht ein Fokus auf eine Subgruppe der Bürger....dann ist was im argen.

    Wenn Du Bildung, Essen, Krankenversicherung (Selbstzahler, AG fällt ja dann weg), Zahnersatz, andere Versicherungen, Dach überm Kopf, Fahrzeug, Kleidung, Kultur, Rücklagen für die Kinder, etc. für eine 5 köpfige Familie davon bezahlt hast kannst Du ausschließlich reisen? Ich bezweifle stark das man davon mehr als 1 mal im Jahr grossartig verreisen könnte. Man findet sicherlich was um Urlaub machen zu können, aber das sollte imho ja auch so sein - Stichwort gesellschaftliche Teilhabe.

    Was die Finanzierbarkeit angeht, das ist diskutierbar. Möglichkeiten wie Sand am Strand, kann mich da auch auf nichts konkret festlegen. Knackpunkt dabei ist: "Unmöglich" ist es nicht. Es wird dann aber unangenehm für Mechanismen der Marktkontrolle, eine Umwandlung in einen Markt der sich wirklich reguliert wird für nichtliberale "Libertäre" eher unangenehm weil dann wirklich viel Konzentration zerschlagen werden muss. Stichwort Kartellkontrolle, Abgaben auf Finanztransaktionen, Sachkapitalerträge, Primärsteuer, Besteuerung hoher Kapitaleinlagen. Tangiert aber je nach Umsetzung 90-99% aller Menschen nicht sonderlich.

    Bedingunglos bedingt ja ersteinmal das man der gleichen Meinung wäre was das untere Minimum wäre: Nämlich das Menschen es nicht verdienen zu hungern oder obdachlos zu sein. An der Akzeptanz der generellen Menschenrechte hapert es in Deutschland gewaltig. Gerade Christ-Konservative sind eher der Meinung das Obdachlosigkeit, Arbeitslosigkeit und Hunger selbstverschuldet sind. Wir können aber nicht alle superschön, superreich und erfolgreich sein. Das Herkunft maßgeblich über wirtschaftlichen Erfolg entscheidet ist kein Geheimnis und wirklich ausgeforscht. Da kommt nichts neues mehr.

    Die Diskussion ist für den Teil der Menschenrechte als *nicht* unveräußerlich ansieht schwer nachzuvollziehen, da kommen dann öfter Argument wie "wie soll der Staat sich das leisten, wo soll das Geld dafür herkommen, irgendjemand muss ja die Steuern erwirtschaften"....

    Ja. Geld muss reinkommen damit man es dafür ausgeben kann, das ändert sich auch mit einem bedingungslosen Grundeinkommen nicht. Es zwingt den Staat faktisch dazu *bedingungslos* die Mittel für dieses Grundeinkommen bereitzustellen und *entzieht* dem Staat die Möglichkeit Geld an CumCum, CumEx, untaugliches Militärgerät, Förderung fossiler Energien, Einkauf funktionsunfähiger Masken, defizitärer PKW Maut, ausufernder Prominenz-Objektbauten, etc. etc. pp. zu verschwenden. Also, mit anderen Worten da, wo Geld das bereits erwirtschaftet wurde....einfach von bereits reichen Menschen geklaut wird. Von gutsituierten Kriminellen. Aus unserer Tasche. Jeder jammert über die Armen die "ja wirklich alles bekommen", im Verhältnis jedoch....völlig irrelevant sind, rein finanziell gesehen. Das Geld ist da, von uns allen bereits bezahlt, es wird nur gegen uns alle verwendet.

    Zudem wäre eine ganze "Armuts-Industrie" plötzlich arbeitslos weil sie nicht mehr bezahlt werden müsste. Dazu zählen Sozialämter deren Daseinszweck, nämlich das Reglementieren von Menschen ohne Geld, völlig irrelevant würde. Aber auch alles was die Gesellschaft zusätzlich an Vereinen und Gruppierungen stellt um irgendwie zu verhindern das Menschen nichts zum anziehen haben oder hungern müssten (Armutshilfe, Tafeln, etc.) müsste in diesem Umfang nicht mehr stattfinden.


    "Wer soll denn dann noch arbeiten?". Nun ja. Regeln wir das BGE mal theoretisch auf 1500 Euro. Das reicht zum Leben, für mehr aber nicht. Wenn es jemand aufbraucht für Unfug und dann nach mehr fragt - bekommt die Person es nicht. Härtefälle werden heute schon unter Betreuung gestellt und bekommen ihr Geld wöchentlich oder manchmal täglich gestückelt ausbezahlt. Das ist halt einfach die unterste Kante, will man das - wenn man anders könnte? Ich persönlich könnte es nicht, ich hab mal vier Monate frei gehabt, das war das äußerste Maximum was ich ertrage. Ich würde aber vermutlich keinen 40 Stunden Job mehr machen, sondern vllt. vier Tage die Woche, dann hätte ich einen Tag frei um was anderes zu tun. Mich um kranke Verwandte und Freunde kümmern, Pflegefall in der Familie wäre möglich, alles was einem sonst seelische Schmerzen verursacht wenn man es abgibt. Oder politisches Engagement ausbauen. Oder Vereine unterstützen. Ja, mache ich auch sonst schon so, aber mit irgendwas füllt der Mensch seine Zeit. Man könnte es absitzen, aber dann ist man eh geistig tot. Mit denen kommen wir aber klar, die bekommen 1500 Kröten fürs geistig tot sein - was sollen sie sonst tun. Mangels verfügbarer Arbeit und immer mehr Automatisierung ist es illusorisch Jobs für geistig Tote zu finden, und diese Menschen zu einer Arbeits-Simulation zu zwingen ist noch bizarrer. Es kommt rein finanziell und menschlich günstiger ihnen einfach ihre Existenz zu ermöglich. Eventuell wachen sie irgendwann auf, eventuell nicht. Mir persönlich ist es egal ob Minimalexistenzen mit von meiner Steuer bezahlt werden, unangenehm wäre es mir wenn mit meinem Geld Menschen gequält werden, und aktuell.....ist das leider so.

    Wenn man es humoristisch sieht: eine Einladung zur ungleichen Beladung ^^
    "Achtung, diese Maschine hat kein Gehirn, bitte benutzen Sie ihr eigenes!"

    Was die Dichtungen angeht....irgendwann ist jede Gummilippe hin, auch die an den eigentlichen Deckeln. Ist halt so. Arretieren diese Koffer irgendwie die Ausziehposition oder sind die dann eher wie ein Hardcase-Blasebalg?

    Der Vorbesitzer hat sich wohl nicht für andere Menschen interessiert. Erklärt auch warum er das wortlos so verkauft. Wird schwer das zu einem Mangel zu machen, ich würde folgendes vorschlagen: Kauf Dir beim Händler Deines Vertrauens Auspuffwolle und erledige den Job selbst bis der Geräuschpegel passt. Wie das genau geht....würde ich einschlägigen Anleitungen im Internet entnehmen. Ist es zu dicht, wird der Auspuff wieder lauter, ist es zu wenig hast Du wenig Effekt. Würde es einfach probieren und testen, Silent Sport Auspuffwolle gibts bsp. bei Louis.

    Wie sieht denn das Siebrohr aus? Ist da Dämmwolle drumgewickelt?
    Falls nicht....würde ich mal darauf tippen das eventuell jemand den Auspuff "bearbeitet" hat und dann retourniert hat....in dem Fall sollte Dein Kumpel das Ding reklamieren und sein Geld zurückverlangen.

    Nur mal so ein Smalltalk-Frust-Ding: Also, ich hatte mal einen Mazda 6. An sich tolles Auto, aber ich brauchte es eigentlich nur "um mal schwere Dinge zu transportieren" (okay, gelogen, extrem selten)....und um zur Arbeit zu fahren (Selbstbetrug, von Mainz nach Wiesbaden fährt man nicht mit so nem Ding, und mit Parkplätzen und allem drum und dran - die Bahn ist schneller und frustfreier)....und weil man halt ein Auto hat, nicht? In meiner Wohngegend ist ein Parkplatz so selten wie eine pinkfarbene NC750X. Parkplatzsuche etwa eine Stunde. Mit anderen Worten: Als die Pandemie begann, begann ich mein Auto zu hassen. Abgrundtief. Ich brauchte es nicht, aber es erzeugte Kosten, rostete vor sich hin. Meine Partnerin hatte ein kleineres das in eine angemietete Garage aus den sechzigern (zu klein für eine Limousine) passte.

    Was macht man mit Dingen die man aus Angst vor Parkplatzverlust und allgemein Sinnfrei besitzt ? Man gibt ihnen einen Tritt in den Hintern und wird sie los, weg, verkauft, auf nimmerwiedersehen. Das war der Moment wo ich dann anfing den Motorradführerschein zu machen. Weil ich allein allgemein nur mich bewege und sonst nichts. Wetter ist etwas das ich ertragen kann. Kennt ihr alle viel länger, ist super befreiend einfach weniger Fahrzeug zu haben.

    Für die Gelegenheiten wo ich also allein irgendwo hin muss wo der ÖPNV nicht hinfährt ist die NC super. Verbraucht keinen Platz, frisst kein Brot, tut was sie soll, ist robust und versagt mir nicht den Dienst. Mein Fussabdruck hat sich definitiv verkleinert UND ich habe weniger Stress, es ist tatsächlich einfacher. Auch wenn natürlich Freunde und Bekannte schmunzeln und sticheln wenn ich meine Klamotten erstmal in die Ecke stapele...

    Dann haben wir den Verbrenner in der Garage abgeschafft. Mutig einfach einen Renault Zoey gekauft, weil das praktisch das Äquivalent der NC ist. Kein Schnickschnack, nix nachzufüllen (jaja, ich achte schon bei der NC aufs Öl!), keine beweglichen Teile , kaum Wartung abgesehen von Bremsbelägen. Nachladen an einer Säule ist eigentlich auch kein Ding, man findet immer irgendeine wo man die Kiste hinklatscht und abholt wenn man mit anderen Sachen durch ist. Hatte in den Jahren nur ein Mal einen Engpass der mich zum Warten an einem Aldi zwang. Einzig halt wenn man zuhause ankommt und es an ner Ladesäule um die Ecke abstellt um es später abzuholen.


    Seit einem Jahr nerve ich unsere Hausverwaltung das ich in der Garage eine Lademöglichkeit brauche. Die olle Garage hat nicht mal eine Steckdose. Der Widerstand gegen eine Steckdose (die gesetzlich geregelt ist) ist unfassbar. Alles in Frage stellen, Vorangebot einholen (was natürlich aufgrund der Verträge völliger Humbug war weil man nicht mit der Firma zusammenarbeiten will), Formular, eine Menge ausweichen, vertrösten, Einschüchterung....

    JETZT, nach einem Jahr, ohne Ankündingung steht spontan ein Elektriker vor der Tür der Heute (!) und zu keinem anderen Zeitpunkt (!) den Anschluss machen will.

    Kennt ihr das wenn man freundlich lächelnd natürlich absolut nichts vor hat und alles möglich macht? Nebenbei zerkaute Zähne entsorgend? :cursing:

    Das ist nicht korrekt - unsere Weltwirtschaft würde nur anders aussehen. Sich eine andere Welt zu wünschen hat mit Feindbildern nichts zu tun - wir hatten früher Mechanismen die das geregelt haben. Antitrust. Kartelle zerschlagen. Monopole verhindern. Das wir den jetzigen "Tech Bros" die mangels dieser Mechanismen viel zu groß geworden sind aus der Hand fressen ist keineswegs Alternativlos. Man kann und sollte diese Modeerscheinung nicht normalisieren.