Die Behauptung "und wenn unsere Landwirtschaft erstmal weg ist ,ist Schluss mit Lustig" ist schlichtweg falsch. "Die Landwirtschaft" wurde nie reduziert und aktuell ist dies auch nicht so!
Sie wird grossteilig an Agrarkonzerne angegliedert, kleine und mittlere Betriebe (auch Familienbetriebe) geben auf. Das ist seit der CDU-Legislaturperiode zu beobachten, eine logische Konsequenz der Subventionspolitik die große Betriebe bevorzugt. Äcker werden weiterhin bewirtschaftet, das lohnt sich aber ausschließlich über generierte Masse im Ertrag.
Ende 2020 gab es nach einer aktuellen Erhebung noch 263.500 landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland. Das sind über 185.000 weniger als noch 2001 – ein Rückgang um mehr als 40 Prozent. Diese Menschen gehen nicht wieder in die Landwirtschaft zurück, wird nicht stattfinden.
Der Trend geht Dank der hartnäckigen Bestrebungen konservativer Politik zu einer Vereinigung und Monopolisierung. Wir haben irgendwann nur noch drei "Bauern" (gut, sind dann Firmen), damit muss man sich abfinden wenn man Politik zulässt die keinerlei Transparenz zulässt, Korruption belohnt und behauptet sie bewirke eine "Sicherung unserer Lebensart".
Imho:
Landwirte demonstrieren zu Recht, aber für das falsche. Sie wollen gern die Subventionen die auf Massenertrag ausgerichtet sind erhalten. Und schaffen sich damit selbst ab, bzw. machen sich zu Angestellten und Abhängigen.
Was den Spruch angeht "Wer in einer Demokratie schläft , wacht in der Diktatur auf" - wir sind in keiner Diktatur, das ist billiger Populismus.
Wir verschlafen unser demokratisches Potential mit Sprüchen wie "die Ampel muss weg", "die mehrheit der bürger hat die schnauze voll", etc.
Man hört tagtäglich diese elenden Parolen ohne Inhalte - und immer weniger Menschen sind bereit differenziert zu diskutieren. Was ich oben schrieb ist nachprüfbar und unbequem. Es lässt sich nicht auf "DREI WORTE AUSRUFEZEICHEN" beschränken. Es gibt keine einfachen Lösungen, nie wieder. Wer davon weg will muss sich den Ursachen stellen: Subventionen müssen umgestellt werden und am Ende nur noch denen zukommen die sie brauchen. Das sind kleine bis mittelständische Betriebe die sich in Gruppen zusammenfinden um gemeinsam große Maschinen anzuschaffen die weniger und am Ende gar kein Diesel mehr brauchen, die keine Gülle mehr ausbringen, und am besten nur das absolut notwendige an Düngemittel verwenden. Und dann geregelte Preisvorgaben der Politik bekommen um diese auch gegen Produkte aus dem Ausland zu behaupten zu können.
Das alles interessiert "die Ampel" zum Teil (will nicht sagen das sie einen guten Job macht) - aber sie macht ihn um Längen besser als die CDU die das Problem überhaupt erst erzeugt hat. Und die AFD befindet sich so weit rechts das es komplett indiskutabel ist über faschistische Landwirtschaft zu sprechen. Wir wissen wie totalitäre Landwirtschaft aussieht, das hat man in der Sovietunion und in Hitlerdeutschland beobachten können: Ideologische Berieselung mit Schwert und Pflug-Bildgebung, Komplettsubventionierung weil wirtschaftlicher Unfug und Kinderarbeit (sozialistische Jugend/Hitlerjugend/Soviet-Ferienprogramme). Und gegen ausländische Produkte wehrt man sich mit geschlossenen Grenzen - da ist absolut gar nichts vorhanden, nur endlose Leere.
Nachtrag:
Wäre tatsächlich interessant wenn Menschen sich bewusst werden würden das wir in Deutschland irgendwas plusminus 100 Parteien haben. Wenn man davon die Extremisten rausrechnet sinds immer noch um die 80+ wählbare Parteien. Und trotz dessen glauben wir mehrheitlich das genau die handvoll Drei-Buchstaben-Clubs die die letzten Jahrzehnte alles mehr oder minder mittelmässig erledigt haben die Lösung sein MÜSSEN.