Beiträge von fourfever

    Schöne Übersicht, aber mir ist jetzt nicht ganz klar, was V40 bedeutet und bei welcher Temperatur diese Werte ermittelt wurden.


    Zur Information lade ich mal eine Graphik hoch, die die kinematische Viskosität verschiedener SAE Klassen bei unterschiedlichen Temperaturen darstellt. Beim Losfahren aus der kühlen Garage (15°) in den heißen Sommernachmittag (35°) vielleicht noch bei sehr welligem Boden (Gabelöl wird noch wärmer) ändert sich die Viskosität dramatisch.


    Da wirkt die Diskussion, ob die Viskositätsklasse 5W oder 10W oder vielleicht 7,5W besser ist, wie ein Marketingspiel der Hersteller, um möglichst teures Öl zu verkaufen. Das Hobby darf ja was kosten!


    Wenn die Viskosität für das Fahrverhalten wirklich so relevant wäre, dann würde die Gabel bei Winterfahrten viel zu hart dämpfen bzw. gar nicht funktionieren.


    Viskosität.pdf


    Grüße

    Rainer

    Hallo Reinhard,


    Progressivität oder Degessivität bedeutet nicht, dass die Federkennlinie einen "kurvenförmigen" Verlauf haben muss. Auch eine Feder mit linearen Teilstücken, deren Steigungen unterschiedlich sind, nennt man progressiv (wenn die Steigung der Kennlinie mit zunehmenden Federweg ansteigt) oder degressiv (wenn die Steigung der Kennlinie mit zunehmenden Federweg abnimmt). Dabei ist es egal ob die Federkennlinie eine Kurve darstellt oder einen Knick hat.


    Im Grund verstehen wir alle die Mechanik (Feder geht auf Block) dahinter, es geht hier ja jetzt nur noch um Begrifflichkeiten.


    In Deiner Graphik scheint die Gesamtkennlinie einen Sprung zu machen. Das ist allerdings Unsinn und physikalisch nicht haltbar.


    Rainer

    Hallo Thomas,


    die Federgabeln arbeiten eigentlich alle mit Luftfederunterstützung, denn das eingeschlossene Luftvolumen wird ja beim Eintauchen komprimiert und damit steigt der Druck bzw. die Rückstellkraft in der Federgabel. Je nach eingefüllter Ölmenge bzw. größe des sogenannten "Einstellluftpolsters" ist der Effekt größer oder geringer.


    Für die Spezialisten: die Federrate (Federkennlinie) hängt vom Schubmodul G, der Drahtstärke d4, dem mittleren Durchmesser Dm3 und natürlich ganz wesentlich von der Windungszahl W ab. Die Länge der Feder bzw. der Abstand zwischen den Windungen spielen im Normalfall eigentlich keine Rolle.


    Grüße

    Rainer

    Hallo Thomas,


    grundsätzlich habe ich nichts dagegen, wenn man meine Diagramme verwendet und Interpretationen veröffentlicht.

    Das dient ja alles dem besseren Verständnis der Zusammenhänge und damit der Grenzen der Fahrwerkseinstellungen.

    Bei der Modifikation der Federkennlinie (insbesondere der rote Bereich) bist Du aber über das Ziel hinausgeschossen.

    Die Kennlinie ist viel zu steil und der Knick kommt viel zu früh. Die Summe aus Stahlfederkennlinie und Luftfederkennlinie ist die im Bild dargestellte Gesamtfederkennlinie (siehe dazu auch meine Grafik "Federgabel.pdf").


    Grundsätzlich waren deine ersten Überlegungen schon richtig. Über die Begriffe und die technischen Details kann man diskutieren, aber die Idee der Progressivität mit zwei linearen Kennlinienbereichen ist anschaulich beschrieben und darum geht es ja.


    Grüße

    Rainer