Beiträge von fourfever

    Stellt Euch vor, Ihr sitzt entspannt auf dem Motorrad und jemand dreht an dem Verstellring für die Federvorspannung. Damit wird über die Feder entsprechend der Umlenkkinematik das Heck hochgedrückt. Höhere Vorspannung bedeutet also immer: im Fahrbetrieb ist das Heck höher als bei geringerer Vorspannung.

    Die Federsteifigkeit bleibt dabei im normalen Fahrbetrieb unverändert. Nur bei tiefem Einfedern setzt die progressive Federkennung etwas früher ein und die Feder wird dann in der Tat "härter".

    Hallo Lorenz,

    das Kürzen ging in der Tat leichter als gedacht.

    Beidseitiges Abkleben ist auf jeden Fall notwendig und dann die Schnittlinie anzeichnen.

    Eine oder zwei Bohrungen auf die Schnittlinie setzen und dann mit einer Laubsäge (Rundsägeblatt) schön gleichmäßig an der Linie entlang sägen. Das Windschild habe ich mit Handtüchern und Holzklötzen mit einem Schraubstock fixiert.

    Die finale Form habe ich dann mit einer Schruppfeile in Längsrichtung zur Schnittkante hingearbeitet und anschließend die Schnittkante mit Schmirgelpapier feingeschliffen und dann poliert. Geht wunderbar und sieht perfekt aus.

    Viel Erfolg!

    Rainer

    Jetzt habe die beiden Federbeine im Vergleich gefahren und kann ein kurzes Feedbackgeben.

    Die Feder-Dämpfer-Einheit von Wilbers kostet 599 Euro und man erhält ein qualitativ sehr hochwertiges Produkt.

    Feder und Dämpfer haben einen größeren Durchmesser, was positiv für die Möglichkeit einer optimalen Auslegung ist.


    Das Federbein soll genau auf mein Gewicht und mein Fahrverhalten abgestimmt sein, was sich meiner Einschätzung nach aber nur auf die Federvorspannung und die Zahl der Klicks bei der Zugstufendämpfung beschränken kann, da sonst ja die Variantenvielfalt viel zu groß würde. Diese gelieferte "individuelle" Grundeinstellung hat aber schon ganz gut gepasst, bei schnellen Kurvenfahrten auf welligem Boden fühlte sich das Fahrzeug an der Hinterachse stabiler an - kein Nachschwingen kein Versatz und im Test besser als die Serie.

    Leider habe ich mit dem Umbau auf Wilbers mein persönliches Ziel: "die Druckschläge beim Durchfahren von kurzen Bodenwellen und die damit verbundenen Rückenschmerzen zu reduzieren" nicht erreicht. Bei normaler Fahrt ist die Hinterradaufhängung leider nicht komfortabler geworden und verhält sich nicht anders als die Serienversion. Da mein Ziel nicht erreicht wurde, hat sich der Kauf eigentlich nicht gelohnt.

    Ich hätte doch auf den Berater von Wilbers hören und die Version Typ 641 mit zusätzlich verstellbarer Druckdämpfung nehmen sollen, auch wenn der Preis ca. 250 Euro höher liegt. Er hat mir vorausgesagt, dass ich mit dem Typ 640 mein Ziel eher nicht erreiche. Vielleicht baue ich nochmal um.

    Jetzt habe ich mir doch mal das Federbein Typ 640 von Wilbers besorgt und heute eingebaut. Verkleidungen abnehmen und das Wilbers-Federbein gegen das Serienfederbein austauschen war kein Problem. Dämpfung und Federvorspannung wurden auf Basis meiner Daten eingestellt. Die Dämpfung der Zugstufe kann ich noch variieren. Die Feder ist kürzer aber der Durchmesser deutlich größer gegenüber der Serie.


    Erste kurze Probefahrt war positiv. In den nächsten Tagen mache ich noch eine Vergleichsfahrt Standardfahrwerk gegen Wilbersfahrwerk und werde dann berichten.



    Wenn man mal ausprobieren will, wie sich die Gabel mit 5er Öl fährt, braucht man die NC nur einige Zeit in die Sonne stellen. Die schwarzen Tauchrohre werden schnell warm und bei 30-35 Grad Öltemperatur hat das 10er Öl etwa die kinematische Viskosität wie das 5er Öl. Die Wirkung ist beim Fahren über eine bekannte Holperstrecke spürbar.


    Viskosität.pdf

    Zum Beitrag von Winni möchte ich doch noch einen Hinweis absetzen:


    Durch den Einsatz von Ölen mit geringerer kinematischer Viskosiät kann man (wie richtig beschrieben) die Zug- und die Druckstufendämpfung (Dämpfungskräfte) reduzieren. Ein 5er Öl hat nur ca. 60% der kinematische Viskosität des 10er Öls.


    Das Luftpolster hat allerdings keinen Einfluss auf die Dämpfung. Das Luftpolster wird beim Eintauchen der Gabel zuzammengedrückt und wirkt wie eine progressive Luftfeder. Insbesondere wenn die Gabel sehr tief eintaucht, steigen die damit verbundenen Rückstellkräfte stark an und verhindern im Zusammenspiel mit der Gabelfeder das "Durchschlagen" der Gabel. Ist das Luftpolster groß, taucht die Gabel tief ein und man hat das Gefühl von mehr Komfort (die Gabel "scheint" weniger gedämpft). Ist das Luftpolster klein, wird der mögliche Federweg der Gabel eventuell nicht vollständig ausgenutzt. Durch den kürzeren Federweg "scheint" die Gabel zu hart gedämpft. Das Luftpolster beeinflusst also den Federweg und nicht die Dämpfung der Gabel.


    Gruß Rainer

    Vollschutz oder ganz kurze Scheibe zum Abdecken des Aufbaus:

    Hier meine Lösung mit einer angepassten Scheibe im Carbon-Design.

    Funktioniert perfekt - das Hämmern ist komplett weg und die Windgeräusche fühlen sich an wie auf einem Segelboot vor der Küste Kroatiens. Bei schlechtem Wetter kommt die große Scheibe drauf.

    Passt besser in diesen Thread.

    Hier stelle ich mal meine Lösung des Befestigungsproblems vor:

    An der Grundplatte des Tankrucksacks "Moto-Detail" habe ich zwei Saugnäpfe befestigt und zusätzlich noch einen Gurt zur Sicherung am Lenker. Die Saugnäpfe werden auf den Helmfachdeckel gedrückt und sind dann bombenfest. Zum Lösen der Saugnäpfe geift man unter die Grundplatte und hebt die Laschen leicht an. Der eigentliche Tankrucksack wird mit einem Reißverschluss an der Grundplatte befestigt. Bisher bin ich viele km mit dieser Lösung gefahren und die Befestigung hält den ganzen Tag ohne Probleme.