Dein Monsterposting lässt sich auf eine ganz kurze und knappe Aussage reduzieren: Du sprichst mir das Recht einer eigenen Meinung bzw. eigener Kriterien beim Kauf ab.
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Und wieder Blödsinn - das habe ich Dir zu keiner Zeit abgesprochen. Was ich Dir abspreche, sind zwei Dinge:
- ganz klar und von Anfang an: das für Dich in Anspruch Nehmens der Bezeichnung "Pragmatiker" - das bist Du nicht und hast es auch mehrfach bewiesen
- so langsam aber sicher: das komplette Lesen inkl. verstehen von Posts anderer Leute. Ok, auch das war an sich zu erwarten (siehe "Boing"-Post), aber die Hoffnung stirbt ja bekanntermaßen zuletzt. Denn sonst würdest Du in meine Posts keinen Blödsinn reininterpretieren.
Natürlich hast Du jederzeit das Recht einer eigenen Meinung - und ich werde bis zum letzten Blutstropfen darum kämpfen, dass dies in unserer politischen Landschaft auch so bleibt. Aber dass Du für Dich in Anspruch nimmst, für das Gros der Konsumenten zu sprechen, ist schlicht Größenwahn.
Wenn ich auf der Suche nach einer hellen Jacke bin und die nicht bekomme ist es mir egal ob es 10, 100 oder 1000 schwarze Jacken gibt.
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Und wieder: vor 30 Jahren gab es mit Sicherheit weniger helle Jacken als heute - weil es ganz einfach insgesamt viel weniger Auswahl gab.
Die Frage ist doch, welche Produkte es gibt, die die Ansprüche des einzelnen Verbrauchers gut oder sehr gut und nicht nur zufriedenstellend oder ausreichend erfüllen. Der Handel liefert nicht was die Kunden wollen, sondern das, was die Kunden zu wollen haben.
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Da hast Du aber das System von "Angebot" und "Nachfrage" nicht ganz verstanden. Gerade in der heutigen Zeit, in der jeder Kunde in Gottes Namen sogar problemlos in China einkaufen kann, wäre das der Tod jedes Herstellers.
Die Problematik ist eine vollkommen andere (hier am Beispiel meines täglichen Lebens):
Der Markt kämpft mit (oder bisweilen auch gegen) die Dummheit der Menschen: alles soll so sein, wie man es haben will, dazu noch schnell hier und natürlich saubillig. Ergebnis: die Leute jammern, weil es schlicht nicht möglich ist - womit wir wieder bei der Republik der Jammerer wären. Denn anstatt hochwertige Klamotten zu kaufen, geht man zu Primarkt, statt qualitative Werkzeuge zu kaufen, geht man zu OBI - und bei den Küchenuntensilien geht es auch nicht zu Manufactum, sondern zu irgendeinem 1-Euro-Shop. Und dann wird gejammert... am besten noch über die Vermüllung der Umwelt...
Also ist man zum besten Kompromiss gezwungen. Klar, man könnte auch ganz auf ein Fahrzeug verzichten und im Wald den Eremiten spielen, aber das ist - zumindest für mich und auch für viele andere Verbraucher - keine echte Option.
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Richtig, ist es nicht - stattdessen wird genommen, was man sich leisten will. Und dann eben gejammert.
Sprich mir nicht das Recht ab, für mich selbst zu entscheiden was mir wichtig ist und was nicht. Das mit dem Perfektionisten ist unverschämt; man sieht ja an meinen schwarzen Sachen und meinem schwarzen Motorrad, dass ich als Verbraucher pragmatisch kaufe. Ich beuge mich als Käufer Sachzwängen und bin so frech, dazu zu stehen.
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Und wieder mein Verweis auf weiter oben das würde ich Dir nie absprechen. Was ich Dir aber abspreche ist das Recht auf Jammern. Wenn etwas nicht so ist, wie es ist, gibt es zwei Möglichkeiten:
- ändere es
- wenn Du das aus Gründen von Zeit, Geld oder sonstwas nicht kannst, dann lebe damit und gehe Deiner Umwelt nicht damit auf den Zeiger
Denn Du hattest nach eigenen Angaben die Möglichkeit, eine Rote zu kaufen - und jetzt fasel nicht wegen Ausstattung oder so herum, es gibt hunderte dieses Fahrzeugs in rot. Ebenso kannst Du jederzeit zu Louis / Polo / Gottweißwem reinwandern und Dir Klamotten in Gottweißwelchen Farben kaufen.
Aus irgendeinem Grunde machst Du das aber nicht.
Und das ist nicht pragmatisch, sondern dumm - denn offensichtlich wäre es Dir wichtig gewesen, es anders zu bekommen. Aber statt es zu ändern, jammerst Du, weil Dir keine Alternative auf einem Silbertablett gebracht worden ist. Womit Du Dir Dein schönes Leben vergeigst - und wahrscheinlich auch das Deiner Umwelt. Denn das RL kann nicht flüchten...
Um zum Abschluss zu kommen, da das Ganze wohl nicht zu einem Konsens zwischen uns beiden führen wird: es ist eben einfach eine Entwicklung. So, wie sich dieses Jahr die Abiturienten im Mathe-Abi über die angeblich soooo schlimmen Fragen echauffiert haben... eine sehr gute Freundin ist Mathe-Lehrerin an der Oberstufe, die hat mir glaubwürdig versichert, dass der diesjährige Notendurchschnitt bei ihr Pi x Daumen innerhalb der Toleranzen aller bisheriger Jahre gelegen hat.. ok, mal von den Vögeln abgesehen, die Freitags lieber zum Demonstrieren, statt in die Schule gegangen sind (warum gibt es eigentlich keine Saturdays for Future-Demos?). Aber dafür nennt man sowas eben auch Abitur und nicht "Aufnahmetest für die Baumschule"...
In diesem Sinne gehe ich jetzt ein bisschen Rumfahren - geiles Wetter heute!
PS: und für den TS habe ich weder Hohn noch Spott - wie von mir geschrieben ist eine ZERO schon sehr leise. Allerdings auch nur die Strassenversion - bei der Pseudo-Enduro hat man durch die Reifen wieder eine entsprechende Geräuschkulisse...