Nachdem wir neulich in einem andern Forum ein ähnliches Thema hatten - Fahrschülerin mit kleinem Finger und Daumen rechts, die restlichen drei Finger fehlen - klares: Das geht! Sie hat die Fahrprüfung mittlerweile bestanden und fährt eine NC700S (wegen der Integralbremse)
Vorgehensweise:
- Fahrschule suchen, die ambitioniert ist und ggf Mehraufwand auf sich nimmt
- Ggf passendes Motorrad besorgen, falls es nicht mit einem der Fahrschulmotorräder geht
- Ggf Motorrad anpassen, zum Beispiel mit einstellbaren Hebeln für kleinere Reichweite
- Motorrad anmelden und mit der Versicherung abklären, daß es als Fahrschulmotorrad verwendet wird (dafür gibt es eine schriftliche Bestätigung, die der Fahrschule vorgelegt werden muss)
- Erste Fahrstunden nehmen, um das Grundhändling zu erlernen
- Mit einem TÜV-Prüfer und dem Fahrlehrer einen Fahrausbildungseignungstest machen - dabei werden Fahrer und Motorrad abgecheckt, ob eine sichere Ausbildung gewährleistet ist.
- Fahrschule weitermachen, Prüfung machen
- Im Führerschein stehen dann eine oder mehrere Kennziffern beim der A-Klasse, die z.B. für "Angepasste Hebel" oder "Integralbremse" stehen
Da mein Mann auch mit Schwerbehinderung den Motorradführerschein gemacht hat, haben wir das auch schon mitgemacht.
Prinzipiell: Mit der Fahrschule reden - und rechtzeitig den TÜV kontaktieren, damit der grünes Licht gibt.
Und: Gehen tut sehr viel! Bei uns hier gab es auch schon einen Rollerfahrer mit Contergan-Schädigung (verkürzte Arme), der mit einem angepassten C1-Roller unterwegs war.