Wollte nur mal eben schauen was es bei KTM so gibt und saß spontan auf dem Herzog. Das Teil macht irre viel Spaß, der Eintopf ist genial. Richtig schöne Leistungsentfaltung und wunderbare Vibrationen, da ist Leben unter dem Tank. Das Fahrwerk ist im Vergleich zur NC quirlig. War richtig erschrocken wie die Duke plötzlich in die Kurve kippt. Aber nur Gewöhnungsache nichts was ich als negativ empfinde. Was mir beim Bremsen aufgefallen ist das man viel schneller in den Regelbereich am Vorderrad kommt als bei meiner X. Da die NC ja in allen Tests unter 40m steht scheint die Geometrie/Radstand und das hohe Gewicht dem Bremsen hilfreich zu sein. Andere Motorräder bremsen einfach schlechter weil das Vorderrad die Kraft nicht auf die Strasse bringen kann. Das enge Wenden mit dem Bike oder das Rangieren ohne Motor ist mit der federleichten Duke ein Genuss im Vergleich zu meinem "Schwerschiff". Überhaupt gewöhnt man sich an das leichte Bike sofort, als ich nach 1,5 Stunden wieder auf meinem Motorrad saß dachte ich zuerst ich habe eine Goldwing/Harley erwischt und nicht meine 700er.
Nach dem Licht nun der Schatten. Das Cockpit der Österreicherin geht mal gar nicht, Billighaptik, kaum ablesbar und nicht bedienbar (winzige Knöpfe). Drehzahlmesser ist analog und gut lesbar braucht aber keiner, die Drehzahl ist stets hör und fühlbar. Tatsächlich sind sechs Gänge verfügbar, in der Stadt braucht man maximal vier eher nur die ersten drei. AB 140 auf der BAB wird es richtig ungemütlich, erstaunlich was das bisschen Plastik und die kleine Scheibe bei unserer Japanerin an Windschutz ausmachen. Was so geht wollte ich nicht ausprobieren, denke die 200 rennt sie. Dazu muss man aber in die Muckibude und die Nackenmusklen etwas stärken...