Mein "erstes Motorradbuch" las ich, da habe ich noch nicht mal ans Roller- geschweige denn Motorradfahren gedacht. Einfach, weil ich den manchmal skurillen Stil des Autors sehr mochte. Mittlerweile habe ich es bestimmt 5 mal gelesen und auch wenn es aus einer anderen Zeit stammt, so finden sich auch heute - neben Amüsantem - zweckdienliche Hinweise (wie z.B. die Forderung nach der maximal lauten Hiupe für Motorradfahrer )
"Mit Motorrad und Roller auf Du" - von Alexander Spoerl (dem Sohn von Heinrich, der die "Feuerzangenbowle schrieb").
A. Spoerl hat nicht nur "Memoiren eines mittelmäßigen Schülers" verfasst, sondern auch verschiedenste "Gebrauchsanleitungen" - z.B. über das Fischen. Seinen Stil gibt die eigene Selbstbeschreibung, zitiert aus Wiki, ganz gut wieder:
„Geboren 1917 mit langen Haaren, etwa acht Pfund. Biß Damen beim Teekränzchen in die Beine, kam dann in die Schule und besserte mich auch hinterher nicht. Studierte Maschinenbau, war Dramaturg, wurde Ingenieur. Beim Militär erreichte ich den Rang eines Obersoldaten, ohne den Krieg dadurch wesentlich zu verlängern. Wurde Dolmetscher, Mietautochauffeur, Vermögensverwalter. Schließlich Schriftsteller.
Frauen finde ich großartig, Autos bezaubernd, Wein unentbehrlich. Bei allem rauche ich Pfeife. Wenn ich arbeite, bin ich gut gelaunt, aber unausstehlich. Wenn ich nichts tue, werde ich sanft, aber deprimiert. Beethoven ist mir schon zu modern, Hitler Gott sei Dank tot, Einstein verstehe ich nicht. In Gesellschaft rede am liebsten ich, womit ich mich am besten unterhalte. Bei Verabredungen bin ich pünktlich, sofern ich sie nicht ganz vergesse. Das Finanzamt bekommt noch Geld von mir. Womit meine Ehre hinreichend gerettet ist.“