Beiträge von Andreas

    Die treppenförmige Kulisse des Einstellers an meiner Integra RC89 hat, wenn ich mich nicht täusche, sieben Stufen. Stufe 1 - tiefste Treppenstufe - geringste "Vorspannung" bis Stufe 7 - höchste Treppenstufe - größte "Vorspannung").


    Ich fahre das ganze Jahr über durch und bin dabei meistens alleine unterwegs. Vom Fahrgefühl her war ich mit der Werkseinstellung (Treppenstufe 4?) zufrieden - aber ich habe auch noch nie ein Meßverfahren angewandt, um zu überprüfen, ob das das Optimum für meine Anwendung ist.


    Zur Urlaubszeit bin ich mit Sozia und Gepäck unterwegs. Weil ich wissen wollte, wie das Fahrwerk bei dieser Beladung aussieht, habe ich ein Foto unseres Fahrzeugs von der Seite und bei voller Beladung gemacht (2 Personen + Gepäck). Meine Sozia ist sehr leicht, trotzdem empfand ich die Stellung der Schwinge als zu tief eingefedert. Also habe ich die vorletzte Stufe 6 eingestellt. Ist für Reise-Betrieb (Sozia+Gepäck) nach meinem Empfinden immer noch zu wenig. Habe keine Lust, andauernd am Federbein herum zu drehen. Werde wohl mal, um für den Reise-Betrieb zu optimieren, die höchste Stufe 7 einstellen und dann mal sehen, ob diese Einstellung auch für Allein-Betrieb geeignet ist.

    So ein Federbein hat zwei Anschläge: Einen, der beim vollständigen Einfedern erreicht wird, und einen zweiten, der beim vollständigen Ausfedern erreicht wird. Wenn diese Anschläge während der Fahrt erreicht werden, wird das das Fahrverhalten negativ beeinflussen.


    Nun federt das Fahrzeug, abhängig von der Beladung, unterschiedlich weit ein: Bei einem schweren Fahrer mehr, bei einem leichten Fahrer weniger. Das bedeutet aber auch, daß das Federbein schon in seiner Ruhelage, also bei Fahrt auf einer glatten Fahrbahn, bei einem leichten Fahrer und bei einem schweren Fahrer, unterschiedlich weit von seinen Anschlägen entfernt ist.


    Man kann sich leicht vorstellen, daß während der Fahrt auf unebener Strecke, der schwerere Fahrer das Federbein beim Einfedern eher an den Anschlag bringen wird, als der leichtere Fahrer. Entsprechendes gilt beim Ausfedern, nur umgekehrt. Es wäre also gut, wenn man das Federbein so einstellen könnte, daß es beim schweren und beim leichten Fahrer immer gleich weit von seinen Anschlägen entfernt ist. Durch Ausprobieren haben Motorradfahrer ermittelt, wo innerhalb des Federwegs die ideale Ruhelage des Federbeins ist, um in beide Richtungen genug Luft bis zu den Anschlägen zu haben.


    Diese ideale Stellung des Federbeins ist mit einer - und nur einer - ganz bestimmten Fahrzeughöhe verknüpft. Der leichte Fahrer federt nur wenig ein, also muß vielleicht, um die ideale Stellung des Federbeins zu erreichen, die Fahrzeughöhe heruntergestellt werden. Steigt dann der Beifahrer auf, geht das Fahrzeug in die Knie - die Fahrzeughöhe hat sich durch das Gewicht des Beifahrers verringert, sie ist jetzt zu klein, und das Federbein ist nicht mehr in seiner idealen Stellung. Abhilfe: Das Fahrzeug muß höher gestellt werden, bis das Federbein wieder seine ideale Stellung erreicht hat.


    Und das ist der Zweck der Verstellung am Federbein: Die sich durch Beladung verändernde Fahrzeughöhe so zu korrigieren, daß das Federbein in seiner idealen Stellung ist, in der bis zu beiden Anschlägen sinnvolle Federwege zur Verfügung stehen.


    Daß verschiedene Höheneinstellungen als unterschiedlich hart empfunden werden, liegt an der Umlenkung zwischen Schwinge und Rahmen. Der normalerweise lineare Zusammenhang zwischen dem Weg, den eine Feder zusammengedrückt wird und der dazu notwendigen Kraft, wird durch die Umlenkung verzerrt. Abhängig von der Höheneinstellung, ist die Umlenkung in einer anderen Stellung und die Kombination von Feder und Umlenkung an einem anderen Arbeitspunkt.


    Doch es ist nicht der Zweck der Verstellung am Federbein, die Fahrzeughöhe zu mißbrauchen, um zusammen mit der Auswirkung der Stellung der Umlenkung eine harte oder weiche Charakteristik zu erreichen, sondern der Zweck ist, das Federbein in eine Stellung zu bringen, daß der verfügbare Federweg auf ein sinnvolles Verhältnis von "Weg zum Einfedern" und "Weg zum Ausfedern" aufgeteilt wird. Und wie gesagt - diese Stellung ist mit einer bestimmten Fahrzeughöhe verknüpft.


    Zuletzt noch diese Notiz: In meinem Fahrerhandbuch wird die Abhängigkeit von Beladung und Einstellung erwähnt ("Sie können die Federvorspannung mit dem Einsteller je nach Zuladung oder Fahrbahnbeschaffenheit einstellen.")

    Da ich eine RC89 fahre, bei der das Verhalten anders sein könnte: Ist das, was Du beschreibst, eventuell dasselbe Bild, das Du beim Betätigen des Killschalters siehst? Ich fuhr eine Weile ein Kraftrad von Piaggio, das für seinen unzuverlässigen Killschalter bekannt war. Da ging das Mopped gerne während der Fahrt spontan aus. Abhilfe war, den Killschalter von Zeit zu Zeit ein paarmal hin und her zu schalten, um damit die Kontakte zu reinigen.

    Der Lüfter meiner Integra (RC89) ist leise, dennoch - im Stand - hörbar. Er sorgt für die Begrenzung der Kühlwassertemperatur auf etwa 100°C, wenn die Kühlung durch den Fahrtwind fehlt. Auf dem unten angefügten Meßschrieb habe ich während einer Fahrt diese Situation festgehalten.


    In der linken Bildhälfte ist Fahrbetrieb zu erkennen, während in der rechten Bildhälfte sehr zäher Stop-and-Go zu sehen ist (Drehzahl ist die blaue Kurve, Geschwindigkeit ist die schwarze Kurve). Wir konzentrieren uns hier auf die Kühlwassertemperatur, welche als violette Kurve (ECT[°C]) am oberen Bildschirmrand zu finden ist. Die zugehörige Nullinie ist die gestrichelte violetteLinie, der Maßstab der Kühlmitteltemperatur beträgt 20°C/Teil, der Maßstab in x-Richtung beträgt 20s/Teil. Die Meßgrößen habe ich an der OBD-Schnittstelle abgegriffen.


    Während des Stop-and-Go-Betriebs, also bei fehlendem Fahrtwind, pendelt die Kühlwassertemperatur (ECT, violette Kurve) zwischen 96°C und 101°C. Verantwortlich dafür ist das wiederholte Ein- und Ausschalten des Kühllüfters.


    Der Lüfter läuft tatsächlich sehr häufig. Warum? Der Thermostat regelt die Wassertemperatur durch Zu- und Abschalten des äußeren Kühlkreislaufs auf etwa 84°C. Das ist auf dem gezeigten Ausschnitt des Meßschriebs leider nicht zu sehen. Diese Regelung durch den Thermostaten funktioniert aber nur bei ausreichendem Fahrtwind. Bleibt der Fahrtwind aus, wird bei etwa 98°C der Lüfter eingeschaltet.


    Es braucht nicht lange, bis die Wassertemperatur von 84°C während der Fahrt, auf 98°C während langsamer Fahrt oder Stillstand, angestiegen ist. Diese geringe Differenz führt an meinem Fahrzeug im Stadtverkehr zum häufigen Betrieb des Lüfters.


    Der Lüfter bleibt trotzdem unauffällig, sicher wegen seiner variablen Drehzahl - wenn ich mich da nicht getäuscht habe. Und wenn das so ist, dann heißt das, daß sich die Kühlleistung des Systems dem Bedarf anpaßt.


    Während der Fahrt (Integra RC89) habe ich den Eingriff der Traktionskontrolle auch noch nicht bewusst erlebt.

    Weil mich interessiert hat, ob sie denn prinzipiell funktioniert, habe ich den Eingriff provoziert: Auf einem Sandweg bei angezogener Vorderradbremse Gas geben, mal mit und mal ohne Traktionskontrolle. Der Unterschied ist deutlich - ohne Traktionskontrolle gräbt sich das Hinterrad ein, mit Traktionskontrolle nicht. Unabsichtlich habe ich die Traktionskontrolle provoziert, als ich bei Schneeglätte durch Gasgeben das Vorderrad einen Bordstein hochschieben wollte. Die Traktionskontrolle drosselt die Motorleistung dabei ganz dramatisch.


    Nebenbei: Das Sicherheitstraining, an dem ich teilnahm, fand auf einem ehemaligen Flugplatz statt. Der Untergrund dort war überraschend griffig, trotz Nässe, nicht zu vergleichen mit täglich erlebtem Strassenland.

    Aus eigener Erfahrung: Wenn wegen einer schwachen Batterie der Anlasser den Motor beim Starten nicht durchdrehen kann, wird die Batteriespannung soweit einbrechen, daß die Motorsteuerung eine Batterieunterspannung erkennt. Es erfolgt ein Fehlerspeichereintrag und die Motorkontrolleuchte leuchtet dauerhaft. Sie geht nach dem dritten störungsfreien Einschalten des Fahrzeugs und Anlassen des Motors wieder aus. Sollte sie nicht ausgehen, dann liegt vielleicht noch ein anderes Problem vor, als die Batterieunterspannung.


    Gruß,

    Andreas


    Habe an meiner Integra (RC89) einen Hepco-Becker-Kofferträger und Ortlieb- (jetzt Touratech-) Packtaschen - aber das Problem ist bestimmt mit demjenigen bei Koffern vergleichbar. Ob diese Lösung mit den Auslegern hilft, muß wahrscheinlich jeder selber herausfinden. Für uns war es hilfreich, die Fußrasten weiter nach unten zu bekommen.


    Mit Hilfe des drehbaren Auslegers (es können verschiedene Längen bestellt werden) bekommt man die Raste bei Bedarf auch weiter nach vorne. Beim Fuß-Absetzen durch den Fahrer kann es natürlich immer zum Kontakt zwischen Sozia-Fußspitze und Fahrer-Wade kommen und um so eher, je weiter die Sozia-Füße nach vorne positioniert werden. Ich denke, solche Ergonomie-Angelegenheiten muß man wirklich ausprobieren - es gibt zuviele Details, die man zuvor nicht einkalkuliert hat, und andere, die sich hinterher als unwichtig herausstellen.


    Was die ABE für die verstellbaren Fußrasten betrifft, habe ich damals den Verkäufer angeschrieben und um eine gebeten. Entweder als Zettel oder als Datei oder zum Selber-Ausdrucken. Die Antwort war sinngemäß: Braucht man für Fußrasten nicht. Habe das vermutete Problem dann ignoriert. Beim TÜV-Termin hat der Prüfer kontrolliert, ob sich die Dinger bewegen und einrasten lassen. Das taten sie - Thema erledigt.


    An meiner Integra (RC89) hat das Ritzel Spiel. Das halte ich für richtig, denn wäre es nicht vorhanden, dann würden, wegen des unvermeidlichen Spiels der Verzahnungen von Welle und Ritzel, die Scheibe und die Schraube Drehmoment übertragen. Ein zwischen Fahr- und Schiebebetrieb im Vorzeichen wechselndes Drehmoment - was ganz sicher zum Lösen der Schraubverbindung führen würde.


    Ich gehe davon aus, daß das Spiel aus dem vorgenannten Grund beabsichtigt ist, und wenn es auf den ersten Blick nicht "erfühlbar" ist, dann hängt das möglicherweise mit Verschmutzung, Korrosion oder einer nicht exakt planen Scheibe zusammen.