Beiträge von X-Man


    Weit hergeholt würde ich nicht sagen, eher weit ausgeholt. :D
    Beim Stichwort »Verzicht« wären wir aber irgendwie wieder bei »brauchen« ... Okay, lassen wir das mal besser.
    Das mit den jugendlichen Rollerfahrern hatte ich ja bereits in einen Zusammenhang gebracht. Die ich kenne (und das sind durch meinen zur Berufschule gehenden Sohn doch einige mehr), sind sich zu schade für den Schulbus. Kann ich verstehen. Ich war selber acht lange Jahre Buskind.
    Nun gut. Dann werfe ich mal einen Blick auf die Zulassungsstatistik bezgl. Leichtkraftroller. :D


    Gruß
    Jörg


    Moin. :D
    Na, wenigstens einer, der einen kleinen Ansatz zur Diskussionsbereitschaft zeigt! Scheint in Moppedforen allgemein nicht weit verbreitet zu sein ... 8-)



    Trotzdem, ein letztes Statement:


    1. Warum setzt Du Kulturkreis in Anführungszeichen? Das ist kein "böses" Wort. :roll:
    2. Zwischen »nutzen« und »brauchen« besteht ein deutlicher Unterschied.
    3. Ich kenne nur eine Person, die derzeit eine 125er nutzt (nicht braucht), und auch das nur, weil sie noch keinen Autoführerschein hat. Ich kenne niemanden a priori, der dem Kraftrad den Vorzug geben würde. Ein Auto mit 2 Jahren TÜV, 10-15 Jahre alt und preislich um die 1000 Euro bekommst Du an jeder Ecke.
    4. Natürlich gibt es Menschen, die willentlich auf ein Auto verzichten und stattdessen lieber Kraftrad bzw. Kraftroller fahren. Vielleicht könnte man sagen, sie nutzen aus diversen Gründen nicht mehr als ein solches Gerät, wären aber grundsätzlich nicht darauf angewiesen - sie brauchen es nicht, weil es Alternativen gibt.
    5. Hier bei uns auf dem Lande, dem Hochsauerlandkreis, findest Du in jedem mittelgroßen Kaff einen Autohändler nebst Werkstätten. Wohingegen Du Motorradhändler an den Fingern einer Hand abzählen kannst. Im Ostharz mag das nicht so sein, bei uns aber schon. Aber auch bei uns ist der öffentliche Nahverkehr geradezu traditionell katastrophal aufgestellt, von den Kreisstädten mal abgesehen. Es kommen hier trotzdem nur die wenigsten auf die Idee, Entfernungen von mehr als 5 Km mit dem Kraftrad zurückzulegen, wenn es um Arbeitspendelei oder Besorgungen geht. Tatsächlich sind es eher die ganz jungen Leute auf ihren Baumarktrollern und (noch) ohne Autoführerschein, die man im Stadtbild oder selten mal auf der Landstraße antrifft. Hinter jedem dieser Roller steckt ein Freiheitsgedanke in Sachen Mobilität, aber keine Notwendigkeit.
    6. Könnte man sagen, dass ein Auto in den meisten Fällen sinnvoller ist, als ein Kraftrad. Wobei es müßig ist, alle Einsatzmöglichkeiten/Zwecke eines Autos an dieser Stelle aufzuzählen.
    7. Der Gedanke "ich brauche nicht mehr, als ein Kraftrad", ist eine persönliche Entscheidung und ich bleibe dabei: Niemand ist gezwungen, ein motorisiertes Zweirad zu bewegen. Das ist hierzulande in realitas kein Muss.


    So. Das war mein letzter "Roman". Demnächst nur noch hierzu und dazu ein oder zwei Sätze. Es sei denn, es kommt da ein neues NC-Experiment ... :lol:


    Gruß
    Jörg


    Exakt. Der Kniewinkel bei jetzt mal angenommenen 183 cm Körpergröße beträgt dann 79°, das ist dann schon recht angenehm.


    Gruß
    Jörg


    Öhm. Niemand "braucht" ein Motorrad. Nicht wirklich. Nicht in unserem Kulturkreis. Hierzulande sind Motorräder Spaß- und Luxusgeräte zum Zweck der Freizeitgestaltung. Das schränkt den Umfang der persönlichen Gründe etwas ein. Worauf sich die Hersteller aber einschießen können, ist das Nutzverhalten des potenziellen Kunden, und hierzu kann man auf in Jahrzehnten gesammelte empirische Datenberge zurückgreifen. Man muss "den Kunden" gar nicht persönlich kennen. Es reicht aus, sein Kaufverhalten zu analysieren und dementsprechend den Nutzgrad zu variieren, also immer reizvollere Angebote zu kreieren. Wobei bestimmte sich abzeichnende Trends sicherlich katalysierende Wirkung haben. Auch das Motorradfahren als Ganzes unterliegt einer Mode, technisch, optisch. Wenn der Habitus eines Kunden mit einem bestimmten Modell kompatibel geht, kommt es (bestenfalls) halt zum Kauf. Weil der Kunde sich sagt: Dieses Motorrad kann ich auf diese Weise so und so benutzen, das ist genau meins! Und wenn er sich das Möpp nur passend zur Lederjacke kauft und weil er mal "Easy Rider" gesehen hat, liegt bereits ein Nutzverhalten vor.
    So kann man nicht von "Klassen" sprechen, bestenfalls von potenzieller (!) Kundschaft und ihren Ansprüchen, die wiederum nicht allzu schwer zu definieren sind. Dieser Vorgang ist so transparent, dass man ihn von außen leicht erkennen und nachvollziehen kann. Funktioniert auch bei Butter und Halbfettmargarine.


    Gruß
    Jörg


    Öhm. Ist das nicht eine standarisierte Aussage zum Thema NC? So oder so ähnlich habe ich das schon ziemlich oft gehört. Was den Wahrheitsgehalt natürlich nicht schmälert. Ergänzend könnte man noch sagen, dass die Schnittmenge Roller-/Motorradfahrer größer ist, zwischen den beiden Gruppen besteht - bezgl. NC-Modelle - eine eindeutige Affinität, mit dem Nutzwert im Fokus.
    Wobei es hierzulande vermutlich mehr Roller- als Motorradfahrer gibt.


    Gruß
    Jörg


    Schön würde ich die Ninja 650 nicht nennen, die ist übertrieben auf Sport getrimmt, was ja auch ansonsten eher eine Mogelpackung ist. Wenn Du die Verkaufszahlen tatsächlich (?) nicht verstehst, kann ich mich ja mal an einer Erklärung versuchen: Bei dem in diesem Modell verwendeten Motor handelt es sich um einen guten alten Bekannten, einem Bulletproof-Aggregat mit ähnlich umfangreicher Fangemeinde und Einsatzbandbreite wie der Suzuki-SV-V2, und das wiederum ebenso aus ganz ähnlichen Gründen.


    Und warum kann ein Motor, der nicht in der MT07 verbaut ist, trotzdem recht erfolgreich sein? Nun ja, erstens einmal, ein Motorrad besteht nicht nur aus Motor, sondern ebenso aus Rad. Das Gesamtpaket mag den Ausschlag geben. Zieht man das Datenblatt hinzu, bekommt man durchaus würdige Zahlen präsentiert.


    Dass der Motor die Wurst net vom Brot zieht, kann ich so nicht bestätigen. Ich bin ein Jahr lang die ER-6n (MJ15) gefahren und kann ausschließlich Positives berichten. Es kommt halt immer auf den Erfahrungsschatz des Piloten oder auf die Erwartungshaltung desselben an. Auch die aktuelle Version muss sich nicht verstecken. Vornehmlich als sportlich angehauchtes Allrounder-Landstraßengerät (Roadster) konzipiert, mit einem (für diese Preis-Leistungsklasse) sehr guten Fahrwerk versehen, dazu eine niedrige Sitzhöhe und einem Gewicht (vollgetankt) von 196 Kg ... da kann man schon erahnen, warum sich eine Z 650 ganz gut verkauft.


    Aus eigener Anschauung kann ich noch berichten, dass ich seinerzeit zwischen MT07 und ER-6n geschwankt habe. Ich habe mich für die Kawa entschieden, weil sie einen insgesamt hochwertigeren, solideren Eindruck gemacht hat. Ich kann mich an keinen Moment erinnern, in dem ich mir mehr Durchzug bzw. Leistung gewünscht hätte. Die Maschine ist ein Erste-Sahne-Kurvenräuber und hat tierisch Spaß gemacht. Leider hat mir die Ergonomie nach einiger Zeit zu schaffen gemacht, sonst würde ich sie (wahrscheinlich) immer noch fahren.


    Rotax-Motor: Habe z.B. von der BMW F 800 R nur Gutes gehört. 90 PS und 86 Nm auf 202 Kg vollgetankt sind kein Kinderkram, ganz objektiv gesehen auch nicht bezüglich des derzeit herrschenden PS-Wahns auf zwei Rädern. Zudem werden Rotax-Motoren Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und Robustheit attestiert. Natürlich hat so ein leistungslimitierter 800er Motor keine Viagra-Qualitäten, aber das Bike an sich ist schon ein äußerst gelungenes Gesamtpaket. Man könnte der Meinung sein, eine der besten Allrounder-Maschinen in der Preisklasse unter 10T Euro, die der Markt im Augenblick zu bieten hat. Was sich anscheinend gut herumgesprochen hat.


    Gruß
    Jörg


    Habe letztes Jahr eine Probefahrt gemacht, die einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen hat. Die 700er ist einfach und souverän zu bewegen. Der Motor macht Druck, ich war gut untergebracht, bis auf den für meinen Geschmack etwas zu breiten Lenker. So weit war alles gut und easy, aber mich hat nichts im Speziellen an dieser Maschine gereizt. Geblieben ist dann ein dezenter Eindruck von Sterilität. Also, Technik gut, fährt gut, Preis geht auch in Ordnung, Outfit ist Geschmackssache (ja sie ist hässlich, aber so what). Auf der anderen Seite habe ich irgendwie keine Verbindung mit dem Bike herstellen können, ich war weitgehend entkoppelt. Kurz, es war keine besonders aufregende Ausfahrt.


    Gruß
    Jörg


    Moin.
    Die kurze Aufzählung basiert auf Grübeleien. Gott sei Dank habe ich meine Spontanität in Sachen Motorradkauf inzwischen abgelegt. Die 1000er Versys ist für mich keine Option, der Brocken ist mir für seine Größe zu schwer. Die 1000er V-Strom reizt mich schon ein wenig. Ich war vergangenen Samstag bei einem Suzi-Händler im Kreis Warendorf, aber der wollte mich den 1000er Vorführer nicht fahren lassen, weil die Maschine schon für's Wochenende geputzt war. Er hatte Angst, ich könnte eine feuchte Straße erwischen. Eine 650er Strom hatte er als Vorführer gar nicht erst am Start. Ich versuche es aber nochmal. Woanders.
    Ich habe kein Problem damit, ein leistungsschwächeres Motorrad als die VFR zu fahren. Jedoch, eine VFR besteht aus mehr als die Summe ihrer Teile bzw. Eigenschaften. Kann man nur schwer beschreiben. Sie ist für mich die exakteste Definition des klassischen Sporttourers. Es ist ein bisschen so, als müsste ich die Vorzüge/Eigenständigkeiten anderer Motoren- bzw. Fahrzeugkategorien für mich neu entdecken, denn einen direkten Vergleich kann man einfach nicht anstellen. Alle diesbezüglichen Versuche sind meiner Meinung nach in die Hose gegangen.
    Der/die X-ADV ist bestimmt ein tolles Fahrzeug. Ich bin mächtig neugierig auf das Ding und werde es sicher mal fahren. Neulich ist mir etwas - für mich - ganz seltsames passiert: Ich habe einen Fahrbericht über die neue Harley Davidson Softail Fat Bob gesehen und war und bin ganz hin und weg. Ich muss mir nochmal den Beipackzettel von meinen Tabletten vornehmen ...


    Gruß
    Jörg


    Hm....... :character-stan:


    Vor ein paar Tagen noch dachte ich, alles ist "gut". Dann traten meine gesundheitlichen Baustellen plötzlich derart massiv in den Vordergrund, dass mir etwas mulmig zumute wurde. Stummellenker und sportlicher Kniewinkel haben die Angelegenheit forciert. Alles selbst verschuldet. Ich bin halt der Typ, der erst zum Arzt geht, wenn's mal so richtig weh tut. Ein "sturer Bock", wie meine Frau das formuliert hat ...


    Nächstes Jahr werde ich mich von der VFR verabschieden, nach der 24.000er Inspektion. Da werde ich jetzt schon ganz sentimental. Bis dahin werde ich so oft es geht die NC-S fahren. Und dann? Ich bin sehr unschlüssig, weil nicht darauf eingestellt, um mal zu untertreiben. Bisher habe ich nur drei Fahrzeuge auf dem Radar, die ironischerweise genau die Merkmale aufweisen, die ich eigentlich vollkommen hintenan gestellt hatte, nämlich 2 Zylinder und Stelzen:
    Honda NC 750 X DCT ab MJ 2016
    Kawasaki Versys 650 ab MJ 2017
    Suzuki V-Strom 650 ab MJ 2017(nicht XT)
    :think:
    Hätte nichts dagegen, wieder eine X zu fahren. Mal schauen. Auch, was es im kommenden Jahr an Neuheiten geben wird.


    Gruß
    Jörg

    Ich habe nicht den blassen Schimmer einer Ahnung, was meine Nächste werden könnte. Sie müsste all das mitbringen, was meine VFR ausmacht, so als Minimum, ohne Aufpreis, ohne Qualitätsabstriche. Aber das gibt der Markt in Sachen Neufahrzeuge im Augenblick nicht her. Zumindest für mich nicht, da z.B. Z1000SX, F800GT oder KTM 1200 GT keine zufriedenstellenden Alternativen darstellen, aus diversen Gründen.
    Meine Hoffnung für die nächsten Jahre: eine Rückbesinnung der Hersteller auf Mittelklasse-Sporttourer, so dass man eine gewisse Auswahl hat. Gäbe es eine neue "verbesserte" VFR, wäre die Wahl jedoch keine Qual.


    So lange aber alle Welt auf Stelzen oder hypernackt fahren will, bin ich da nicht allzu optimistisch.


    Gruß
    Jörg