Beiträge von DetMainzel

    Hallo Leute,


    ich versuche mal die Fragen zu beantworten.


    Das Modell Nuovo Falcone ist überwiegend an die italienischen Behörden gegangen. Von daher wäre die Militär-Version Olivgrün und die Carabinieri- und Policia-Version Dunkelblau. Die Maschinen waren mit einem Einer-Schwingsattel ausgestattet, auf der Gepäckbrücke konnte ein schmaler Sitz mitsamt Haltebügel montiert werden. Dann waren an den unteren Rahmenauslegern auch Fußrasten montiert.


    Die zivile Version war in Weiß und Rot lackiert und hatte eine Sitzbank. Der Tank war etwas länger und niedriger, der Doppelauspuff leicht nach oben gerichtet.


    Meine Maschine ist das Behördenmodell, den Rahmen habe ich Schwarz mit Kunststoff beschichten lassen, die anderen Teile sind mit dem Mercedes-Farbton Barolorot lackiert. In ähnlichem Farbton gab es früher andere Einzylindermodelle.


    Die Technik war bei beiden Versionen identisch. Ein liegend eingebauter Einzylinder Viertakter mit 500 ccm Hubraum, maximal 25 PS (die italienischen Leistungsangaben sind sehr optimistisch). Auf dem linken Kurbelwellenstumpf sitzt eine außenliegende Schwungscheibe welche ich auf 6,2 kg habe abdrehen lassen. Das Vierganggetriebe wird über eine Rechts montierte Schaltwippe betätigt. Trommelbremsen Vorne und Hinten, Speichenräder mit 18-Zoll-Felgen, 12-Volt-Elektrik mit Gleichstromlichtmaschine. Der Tacho arbeitet noch mechanisch und nach 99.999 km springt er wieder auf Null, d.h. man hat dann wieder eine neue Maschine, das haben die italienischen Ingenieure damals schon genial gemacht.


    Bei meiner Maschine könnten auch Sin's Frauen mitfahren, es kann nämlich alternativ die Sitzbank der Zivilversion montiert werden. Schaut mal in den Fahrzeugschein, da stehen zwei Sitzplätze drin. Aber da ich alleine fahre habe ich wegen der Bequemlichkeit und der m.M.n. schöneren Optik den Einersattel montiert.


    Meine Maschine ist von einem deutschen Händler in Italien aufgekauft worden. Ich habe sie Anfang der 90-er Jahre bei diesem gekauft, fehlende Teile besorgt, alles aufgearbeitet bzw. aufarbeiten lassen. Die Zulassung in Deutschland erfolgte im September 1996 und seitdem bin ich die auf dem Tacho angezeigten Kilometer damit gefahren. Es macht immer wieder Freude mit um die 80 km/h zu fahren, das entschleunigt total.

    Hallo Rudi,

    das Problem ist das erste Mal aufgetreten. Der Schaltmotor ist durch mich, wie oben beschrieben, erstmalig gereinigt worden. Nach meinem Empfinden waren die Kohlen recht kurz, vielleicht sind diese bereits zu stark abgenutzt. Der Totalausfall ist seitdem aber nicht mehr aufgetreten, nur hin und wieder scheitert halt das einlegen des 6. Ganges im ersten Anlauf.

    Ich mache mich weiter schlau und werde berichten.

    Hallo Gume,


    ja, die 200 tkm werde ich dieses Jahr erreichen, danke Dir und allen Anderen für die Unterstützung.


    Zum Ausbau des Schaltmotors habe ich keine Bilder gemacht. Das war für mich nach Studium des Werkstatthandbuches und bei Aus- und Einbau alles selbsterklärend und auch kein großer Aufwand.


    Soweit ich es mir zusammenreime wird beim unsauberen Schalten in den 6. Gang der Einkuppelvorgang abgebrochen, wieder in den 5. Gang geschaltet und eingekuppelt und dann erneut in den 6. Gang geschaltet. Weil ich aber, wenn das passiert, davon überrascht werde, kann ich das nicht vollständig beobachten und sehe dann nur noch wie die Ganganzeige von 5 in 6 wechselt. Wie gesagt, in meine das es so abläuft. Aber ich beobachte das weiter.

    Mein Zweit-Motorrad, eine Nuovo Falcone von Moto Guzzi, hat heute sozusagen den 50-sten Geburtstag. Sie wurde am 01.07.1971 erstmalig zugelassen. Bis jetzt bin ich mit ihr 51.420 km gefahren und es werden noch etliche weitere folgen.



    Leider hat es heute den ganzen Tag geregnet und so ist die Geburtstagsrunde leider ins Wasser gefallen. Aber das wird nachgeholt und darauf freue ich mich.






    Hallo Leute,

    ein Monat mehr ist vorbei und es gibt sowohl Positives als auch Negatives zu berichten. Zunächst die Daten.


    Kilometerstand am 01.06.2021 186.469 km
    Kilometerstand am 30.06.2021 189.887 km
    Laufleistung im Juni 2021 3.418 km
    Restliche Laufleistung bis zum Ziel 10.113 km


    Im zweiten Halbjahr verbleibt also noch eine Laufleistung von 10.113 km, das ist zu schaffen. Das wäre das Positive.



    Das Negative ist, Mitte des Monats hat die Getriebesteuerung gezickt. Beim normalen Beschleunigen aus dem Stand wollte das Getriebe nicht in den 4. Gang schalten, bei 85 km/h war immer noch der 3. Gang drin. Mit dem Plus-Taster war ein hochschalten nicht möglich. Nachdem ich angehalten hatte war das Feld der Ganganzeige leer. Der Leerlauf ließ sich nicht einlegen und die Neutral-Leuchte war nicht an. Mit Herzklopfen den Motor abgestellt und nach kurzer Wartezeit Zündung angeschaltet und den Starter betätigt. Motor sprang sofort an, alle Anzeigen wie immer. Fahrprogramm D eingelegt, 1. Gang wurde vernehmlich eingelegt, Neutral-Leuchte ging aus. Nach dem Anfahren wurde klaglos bis in den 6. Gang hochgeschaltet.


    Das Gleiche passierte am nächsten Tag nochmal. Danach habe ich zuhause den elektrischen Schaltmotor ausgebaut, auseinandergenommen, mit Druckluft gereinigt und das hintere Lager sowie die Verzahnung auf der Motorwelle gefettet. Die Probefahrt nach dem Zusammenbau verlief erfolgreich, alle Gänge wurden durchgeschaltet und auch bei Vollgas aus 55 km/h wurde heruntergeschaltet und anschließend beim Beschleunigen nach und nach hochgeschaltet. Sicherheitshalber noch einen Reset der Kupplungs-/Getriebesteuerung gemacht, die Anleitung dazu hatte ich hier im Forum gefunden. Die Kupplung arbeitet nun wieder sanfter und nicht mehr so ruckelig.


    Ab und an verläuft der Schaltvorgang vom 5. in den 6. Gang unsauber und es scheint mir so, als ob der Schaltvorgang dann erst im zweiten Anlauf klappt.


    Ich werde das mal weiter beobachten und bei 192.000 km die große Inspektion wieder selber machen. Wenn die Symptome bleiben muss meine X dann doch mal zum FHH, vielleicht findet der ja etwas.

    Hier ein zwar etwas längerer, aber kurz gehaltener Zwischenbericht.


    Am letzten Wochenende musste ich an meiner NCX eine außerplanmäßige Reparatur durchführen. Nach einer Laufleistung von 188.100 km waren doch tatsächlich die originalen Lenkkopflager verschlissen! Scherz beiseite, m.M.n. haben die lange gehalten. Bemerkt habe ich es daran, dass die Gabel in der Geradeausstellung deutlich einrastete und sich nur mit leichtem Kraftaufwand zur Seite drehen ließ.


    Also war der Einbau neuer Lenkkopflager fällig. Diese hatte ich mir letztes Jahr auf Reserve gelegt und so konnte es losgehen. Ich möchte jetzt keinen detaillierten Bericht oder gar eine Reparaturanleitung erstellen sondern nur vereinfacht berichten und auf die auftretenden Probleme eingehen.


    Sorgen bereitete mir der beengte Platz um die Gabelbrücken herum, denn Verkleidungsteile wollte ich nicht abbauen. Ebenso benötigt man einige Spezialwerkzeuge die ich nicht besitze und mir auch nicht zulegen wollte und werde. Aber man weiß sich ja zu helfen.


    Der Lenker wurde von der oberen Gabelbrücke gelöst und mit einem Spanngurt an der Scheibe fixiert. Damit das geht musste ich eine Halterung für Kabelbäume, Züge und Bremsleitung, welche unter der Gabelbrücke verschraubt ist, abbauen. Dann habe ich Vorderrad, Schutzblech und Gabelholme ausgebaut. Jetzt konnte die obere Gabelbrücke gelöst und mitsamt Zündschloss und zugehöriger Verkabelung nach vorne gedrückt und fixiert werden.



    Und nun kommt das erste Spezialwerkzeug zum Einsatz. Die Einstellmutter der Lenkkopflager und die zugehörige Kontermutter werden mit einer längeren Nuss mit vier Zapfen gelöst und verschraubt. Hat man diese nicht nimmt man Hakenschlüssel, wie sie zum Einstellen der Federvorspannung an Federbeinen verwendet werden. Wegen der beengten Platzverhältnisse habe ich bei einem den Griff um 90 Grad umgebogen. Damit klappte das Lösen der Muttern recht gut.



    Um die untere Gabelbrücke nach unten herausziehen zu können habe ich noch die Halterung der Brems- und ABS-Sensorleitung zum Vorderrad und den Kühler gelöst.


    Die äußeren Lagerschalen der beiden Lenkkopflager werden in der Werkstatt mit speziellen Austreibewerkzeugen entfernt. Ich habe dafür ein Montiereisen genommen. Das war lang und stabil genug und an einem Ende gebogen, damit man es hinter den Lagerschalen ansetzen konnte. Mit leichten Hammerschlägen waren die Lagerschalen schnell ausgetrieben.



    Jetzt zeigte sich auch der Übeltäter, man kann die Eindrücke der Kugeln in der Lagerschale gut erkennen.



    Die innere untere Lagerschale muss man mit verschiedenen Werkzeugen vom Lenkschaftrohr treiben, hier muss man sehen was die Werkzeugkiste hergibt. Die neue Lagerschale habe ich mit einem Aluminiumrohr eingetrieben. Dieses hatte den richtigen Durchmesser bei ausreichender Wandstärke und Länge.



    Vor dem Zusammenbau werden die neuen Lager gefettet. Nachdem die untere Gabelbrücke und der obere innere Lagerring eingesetzt sind wird mit der Einstellmutter das Lagerspiel eingestellt und anschließend mit der zweiten Mutter gekontert. Hier kommen wieder die Hakenschlüssel zum Einsatz. Wenn dann der Rest wieder montiert ist steht das Moped startklar in der Garage.


    Die Probefahrt verlief zum meiner vollen Zufriedenheit und das Motorrad macht bei Kurvenfahrt das was es machen soll. Es geht jetzt nämlich sanft und gleichmäßig in die gewünschte Schräglage. Und das mit Reifen die fast 10 tkm gelaufen haben.


    Die Schrauberaktion war also erfolgreich. Trotz der beengten Platzverhältnisse wegen der Verkleidung konnten die einzelnen Arbeitsschritte recht problemlos und zügig durchgeführt werden. Die eigenen "Spezialwerkzeugen" haben sich bewährt. Im nachhinein betrachtet eine schöne und anspruchsvolle Schrauberei.

    Und schon wieder ist ein Monat rum. Der Mai war dieses Jahr kein Wonnemonat, es gab auch etliche Regentage, die Temperatur ist mir aber eigentlich egal. Es sind trotzdem wieder einige Kilometer dazugekommen obwohl das Dritt-Motorrad auch noch bewegt worden ist.


    Kilometerstand am 01.05.2021 183.908 km
    Kilometerstand am 31.05.2021 186.469 km
    Laufleistung im Mai 2021 2.561 km
    Restliche Laufleistung bis zum Ziel 13.531 km



    Der nächste Monat ist fast vorbei, die erste Impfung im Oberarm und ein neues Dritt-Motorrad steht in der Garage.

    Hier die aktualisierten Laufleistungen und Kilometerstände.


    Kilometerstand am 01.04.2021 181.091 km
    Kilometerstand am 30.04.2021 183.908 km
    Laufleistung im April 2021 2.817 km
    Restliche Laufleistung bis zum Ziel 16.092 km


    Die verbleibende Laufleistung bis 200 tkm ist wieder deutlich niedriger geworden und bedeutet für mich, dass ich dafür nur noch einmal einen neuen Reifensatz benötige.


    Die W800 will als Dritt-Motorrad auch bewegt werden, aber das bekomme ich auch hin. Und mein Zweit-Motorrad muss auch bewegt werden, das bekomme ich auch hin. Es gibt also viel zu tun.


    Das habt ihr ja alle aus dem Stand heraus gewusst, was das für eine Maschine ist, klasse.


    Die W800 fährt sich richtig gut. Die niedrige Sitzhöhe von 76 cm bedeutet bequemes auf- und absteigen, im Stand habe ich beide Füße voll auf dem Boden. Das Leergewicht von 226 kg ist zwar kein Rekordwert, macht es einem aber beim Rangieren und während der Fahrt einfach.


    Die Motorleistung von 48 PS reicht mir, man kann damit auch richtig zügig fahren. Der Motor zieht auch ab Leerlaufdrehzahl gut durch und lässt sich, ebenso wie die NC, im niedrigen Drehzahlbereich betreiben. Das Getriebe lässt sich leicht und mit kurzen Schaltwegen schalten. Jetzt weiß ich aber, warum ich das DCT an der NC so schätze.


    Dank an alle für die guten Wünsche.

    Guten Abend zusammen,


    heute Mittag habe ich meine neues Dritt-Motorrad beim Händler abgeholt. Es hat eine schöne klassische Optik aber mit aktueller Technik und fährt sich richtig gut. Es wird zunächst für Schönwettertouren eingesetzt. Marke und Modell verrate ich nicht, das könnt ihr erraten.