Beiträge von NC-750-X

    Beides meint im Grunde dasselbe: Man fährt für sich, nicht für die anderen. Wenn einer meint, ich bin eine Lusche, weil ich meine Kurven nicht nach Radius und Asphalt, sondern nach Sicht fahre, dann ist das sein Problem und nicht meins(*).



    Gruß Michael



    (*) Was z. B. bedeuten kann, daß man theoretisch mit 100 um die Kurve käme, die Kurve aber nur 25 m weit einsehen kann. Dann sind 100 km/h viel zu viel. Nicht für jeden, aber für mich.

    Ein guter Fahrer gibt nichts darauf, was andere von seiner Fahrweise halten. In diesem Punkt halte ich mich tatsächlich für einen guten Fahrer: Ich muß keinem was beweisen. Das hat natürlich etwas mit Reife zu tun. Ich habe mich schon vor langer Zeit ausgetobt. So kann ich mir erlauben, meine eigenen Grenzen zu beachten.



    Gruß Michael

    Ich hoffe, Du hast Dich da verschrieben. Ist zwar nett, wenn man von der Versicherung ein neues Moped bekommt, aber das klappt nicht, wenn Schädiger und Geschädigter wirtschaftlich eine Einheit bilden.


    Oder anders gesagt: Mußt Du unerwartet bremsen, fährt Deine Frau auf! Klar, ein erfahrener Fahrer kann mal zu dicht fahren und wird entsprechend bremsbereit sein. Er wird auch am Fahrer vor ihm vorbei den Verkehr im Auge behalten, um so Zeit zur Reaktion zu gewinnen, aber ein ungeübter Fahrer, der sich auch noch nur stur auf den Vordermann konzentriert, der wird im Falle eines Falles keine Chance haben, den Auffahrunfall zu verhindern!


    Lies mal regelmäßig in den Regionalteilen der Zeitungen die Unfallberichte. Da steht oft, daß einer aus einer Gruppe dem anderen aufgefahren ist, oft auch, daß die Frau ihrem Mann oder der Mann seiner Frau aufgefahren ist. "Die verletzte Frau wurden in das Pechvogel-Klinikum gebracht, der verletzte Mann kam in das Krankenhaus 'Sturzopfer'." Das liest man gar nicht mal selten. Da denke ich jedes Mal "schön, daß die beiden etwas zusammen machen", nur muß das ja nicht unbedingt ein Unfall sein, oder?


    Wenn jemand etwas durch das Nachfahren lernen soll, dann bitte mit einem angemessenen Sicherheitsabstand und mit dem Hinweis, daß eben nicht das Rücklicht des Vorfahrenden zu fixieren ist, sondern die Straße, der Seitenbereich, die anderen Fahrzeuge und evtl. Radfahrer oder Fußgänger ebenfalls im Auge behalten werden müssen. Tempo und Linie werden erst dann ein Thema, wenn man die gesamte Verkehrssituation kennt. Und diesen Ablauf lernt man nicht durch (zu) dichtes Folgen.



    Gruß Michael

    *lach* Das kann natürlich sein!


    Aber so oder so, ob man anfänglich zu ängstlich ist oder es übertreibt(*), nach einiger Zeit geht es immer.



    Gruß Michael



    (*) Das ist einer der Gründe, warum ich wollte, daß meine Töchter mit 15 jeweils ein Mofa bekamen und mit 16 dann jeweils auf ein 125er Leichtkraftrad umstiegen: Als Sozia bei einem Jungen hinten drauf wäre ich vor Angst um sie tausend Tode gestorben! Ich kann mich in halbstarke Jugendliche hinein versetzen, ich war doch auch mal so. Meinen Mädchen habe ich da doch eine wesentlich vernünftigere Fahrweise zugetraut.

    Ich bin ein Mann und als solcher war ich mal ein junger Kerl. Daher war ich schon zu Beginn ein guter Fahrer! (Achtung Ironie!) Daß meine Fähigkeiten Grenzen haben, habe ich erst nach und nach gelernt. Jetzt, nach ungefähr 35 Jahren auf motorisierten Zweirädern und fast einer Viertelmillion Kilometern Fahrpraxis auf zwei Rädern sehe ich mich als ganz normalen Durchschnittsfahrer. Ich bin kein besonders schlechter Fahrer, aber eben auch kein besonders guter.


    Dinge wie die Balance (die Parkplatzübungen beim Führerschein!) und Kurven schreckten mich als Fahranfänger nicht. Das war ich - kein Witz! - vom Fahrrad gewohnt. Ich mußte anfänglich nur das Einkuppeln lernen. Das macht man schwarz vor dem Führerschein, also dauerte der Lappen incl. Prüfung unterm Strich 3 Stunden. Fünf Fahrstunden mit den damals üblichen 30 Minuten plus Prüfung. Kinderspiel. Und dann gib's ihm!


    Ich halte die Schwierigkeiten Deiner Frau daher tatsächlich nicht für alle Motorradfahrer typisch, es ist eher das typisch weibliche Verhalten. Frauen sind meist zu vorsichtig und ängstlich, Männer sind eher zu unvorsichtig und lernen mit der Zeit aus Fehlern, während Frauen sich eher von unten die Grenzen langsam erarbeiten.


    Ich hatte z. B. als 18- oder 19-Jähriger keine Hemmungen auf dem geliehenen Moped mit 280 km/h oder so über die Bahn zu kacheln. Um erst als es beinahe zu knapp wurde zu begreifen, daß man dann auch beim Spurwechsel 280 fährt... Solche Dinge halt. Man(n) reift mit der Zeit. Je später man einsteigt, desto schwieriger wird es. Was auch für Frauen gilt, die zusätzlich dazu neigen, es sich unnötig noch schwerer zu machen.


    Das scheint bei Deiner Frau der Fall zu sein. Sie ist ängstlich, was bei ihr sogar Sinn macht, denn es hält sie davon ab, es zu übertreiben. Soll sie doch langsamer um die Kurve fahren! Es macht richtig viel Spaß, locker flockig durch die Gegend zu cruisen. Warum schnell, wenn langsam doppelt so viel Spaß machen kann? Touristisch fahren macht unglaublich viel Spaß und nimmt den Druck. Entschleunigen, statt Kurvenkratzen mit Adrenalinorgien. Wenn sie es lockerer angeht, wird sie ganz von alleine mehr Sicherheit gewinnen.


    Etwas kommt noch hinzu: Kann es sein, daß sie das falsche Motorrad hat? Die 750er ist objektiv gesehen ein fetter Brocken. Für erfahrene Piloten mäßig motorisiert, aber ein fetter Brocken. Warum nicht eine BMW G 310 R statt einer NC 750 S? Das ist nur ein Beispiel, aber eine leichte und handliche 250er oder 300er lässt sich deutlich leichter beherrschen und vermittelt viel schneller ein sicheres Gefühl.



    Gruß Michael

    Ich biete die originale Honda Tourenscheibe an, die für kleine und mittelgroße Fahrer gut geeignet ist, siehe auch hier: http://nc750.de/forum/viewtopic.php?f=106&t=8914#p181104


    Es handelt sich um die hohe Scheibe mit dem stabilen Metallrahmen:



    Bei meiner Scheibe habe ich aus einem ehemals sehr teuren Gelenkhalter für das RAM Mount System einen sehr eleganten Halter für eine Action Cam oder ein Navi an den Rahmen gebaut.




    Wie im Link ganz oben nachzulesen bin ich für diese optisch ansprechende und mit dem RAM Mount Halter auch sehr praktische Scheibe etwas zu groß. :cry: Ich fahr jetzt mit einer niedrigen Serienscheibe quasi Naked...


    Ich möchte daher auch keinen Kaufpreis, sondern Schmerzensgeld für den Abschied! Spaß beiseite, die Scheibe und das Gelenk waren beide neu eigentlich zu teuer. Trotzdem entsprechen Scheibe und Halter zusammen einem Neupreis von knapp über 200 €. Ich denke, daß VB 120 € daher nicht unverschämt sind. Wie ich im Scheibenthread schon schrieb:


    Gruß Michael

    Manchmal ist es sogar so, daß ein Neufahrzeug über ein paar Jahre gerechnet tatsächlich die billigtse Lösung ist. Im Sommer 2014 gab es den Opel Corsa vor seinem Facelift als EU-Bestellfahrzeug mit kostenloser LPG-Anlage ab Werk (!) (das Modell gab es für den deutschen Markt nicht) mit einem solchen Rabatt, daß der Wagen noch billiger als ein üblicher ein bis zwei Jahre alter Gebrauchtwagen ohne die mindestens 1.500 € teure Gasanlage gewesen wäre. Billiger hätte man nicht fahren können! Nur suchten wir einen Wagen für meine Frau und meine Frau mag kein Opel. ;( Wahrscheinlich ein Knacks aus ihrer Kindheit, schließlich hat mein längst verstorbener Schwiegervater Jahrzehnte bei Ford gearbeitet.


    Daß man finanziell mit einem Neuwagen billiger wegkommt mag die Ausnahme sein, aber oft sind sie über ein paar Jahre gerechnet tatsächlich nicht teurer als ein Gebrauchtfahrzeug. Das wird wohl nie der Fall sein, wenn man den Wagen nur zwei oder drei Jahre fährt, aber wer sein Auto länger fährt, der macht nichts falsch.


    Beim Motorrad ist es grundsätzlich nicht anders, allerdings wirken sich Faktoren wie Mode, Umbauten und Zubehör etwas stärker aus. Um mit einem neuen Moped billiger zu fahren, muß man schon gute Angebote nutzen. So wie ich eine 2015er X 2016 gekauft habe. Ich fahre damit nicht billiger, aber auch nicht teurer als mit einer gebrauchten NC 750 X.


    Bei der Auswahl ist dann meine Wahl klar: Neu oder gebraucht macht finanziell kaum einen Unterschied? Na dann neu, ist doch klar!



    Gruß Michael