Beiträge von NC-750-X

    Nein, ich denke es ist genau andersrum! Es geht uns in Deutschland einfach viel zu gut. Dem kleinen Finger folgte die Hand und dann der Arm und schon bald der ganze Oberkörper. Die Etablierten haben nicht versagt, die ruhige und beständige Politik vieler Jahre hat uns einen Wohlverstand verschafft, der den Charakter vieler Menschen hier im Land versaut hat. Und diese vielen werden immer mehr, die Gier geht mit ihnen durch.


    Ein wenig mehr Bescheidenheit täte vielen Deutschen und in Deutschland lebenden Sonstwoherkommer ganz gut.



    Gruß Michael

    Eine 16-jährige Tochter? Pfff.... Meine Töchter sind 20 und 22 und leben unter meinem Dach. Meine Frau auch. DAS macht Angst! DREI Frauen! Und ich bin nur EIN Mann. Ich habe keine Chance.


    Habt Mitleid mit mir. Es ist angemessen.



    Gruß Michael

    Die erste Hälfte sehe ich auch so, die zweite Hälfte ist streng genommen falsch: Der Nagel bedeutet nicht meist einen Schaden an der Karkasse, er bedeutet immer einen Schaden an der Karkasse.


    Den Reifen luftdicht zu flicken ist kein Problem. Das ist weiß Gott nicht schwer. So gesehen hätte ich in Sachen Dichtigkeit auch keinerlei Bedenken - der Reifen wird den Luftdruck halten. Aber die Karkasse ist beschädigt und das kann zu einem Folgeschaden führen. Das muß nicht so sein, aber es kann.



    Gruß Michael

    Als einer, der als Teenie selber nur mit Helm auf dem Kopf, Nierengurt, Boxershorts, kurzärmligem Netzshirt und Espandrillos fuhr habe ich das vollste Verständnis für diese leichten Klamotten. Das ist einfach ein geniales Gefühl im Sommer!


    Durch Unfälle in meinem Umfeld und in der Familie, Monate und Jahre mit regelmäßigen Krankenhausbesuchen und dadurch noch mehr Kontakt mit Unfallopfern habe ich über die Jahre und Jahrzehnte aber dazugelernt. Auch in meinem beruflichen Werdegang hatte ich über die Jahre auf unterschiedliche Weise viel mit Unfällen und Sicherheit zu tun - da ist es doch klar, daß sich die eigene Einstellung ändert. Der Mensch an sich ist ja lernfähig.


    Nur mit welchem Recht sollte ich nun anderen das verbieten, das ich selber gemacht habe? Und auch unfallfrei überstanden habe? Ich bin heute schlauer und versuche andere in die Lage zu versetzen, ebenfalls schlauer zu werden. Das ist und bleibt aber eine Leistung jedes einzelnen Menschen. Ich schrieb es schon, ich kann Denkanstöße geben, mehr nicht. Jeder bleibt für sich verantwortlich und muß selber nachdenken.


    Wenn einer mit Skihelm statt Motorradhelm fährt (in Cruiserkreisen sehr beliebt!) oder mit blankem Oberkörper (alles schon gesehen), dann ist das sein persönliches Problem, auch wenn er mit einem Unfall seinen Angehörigen oder Hinterbliebenen viel antun würde. Meine Grenze ist dort, wo eine direkte Gefährdung Dritter besteht. Etwa bei abgefahrenen Reifen.


    Ich durfte z. B. mal die Reste einer BMW GS und eines Opel Cabrios einsammeln. Der Opel hatte Reifen, die nahezu blank waren und bei Regen und schneller Fahrt zum Schleudern führten. Der Wagen schleuderte gegen die GS, deren Fahrerin Minuten später ihren schwersten Verletzungen erlag. Bei der Fahrt mit solchen Reifen ist meine Grenze überschritten. Das kann und darf es nicht geben.


    Falschparker bekamen ihre mangelhaften Autos bei mir schon das eine oder andere Mal nicht wieder. Blanke Reifen? Weiterfahrt erst nach der Beschaffung neuer Reifen. Basta. Die Kommune als Auftraggeberin und auch die Polizei stand da stets voll hinter uns. Es beeinflusst einen, wenn man unschuldig getötete Verkehrsopfer sieht.


    So, das soll für heute reichen. Ich habe morgen dank Seminar einen 14-Stundentag vor mir und soll dabei auch aufnahmefähig sein. Also ruft das Bett!



    Gruß Michael

    Interessante These. Aber ganz ehrlich, da glaube ich nicht dran. 1970 wurden bei knapp 17 Millionen Fahrzeugen in der Bundesrepublik Deutschland fast 20.000 Menchen im Verkehr getötet, also 114 pro 100.000 Kraftfahrzeuge. Je weiter man in der Zeit zurück geht, desto mehr Tote werden es. 2015 waren es in der inzwischen größeren Bundesrepublik Deutschland knapp 54 Millionen Kraftfahrzeuge, getötet wurden knapp 3.500 Menschen, also 6 pro 100.000 Kraftfahrzeuge. Das Unfallgeschehen, also die Zahl der Unfälle hat dabei natürlich erheblich zugenommen! Kommt man heute auf der Landstraße auf die Gegenfahrbahn, ist ein schwerer Unfall sehr wahrscheinlich, das war 1970 noch anders. Weil es schlicht so wenig Fahrzeuge gab, daß dank der geringeren Verkehrsdichte nur alle Jubeljahre mal ein anderes Fahrzeug vorbei kam. Da hat keiner aufgepasst oder nachgedacht, da hat man einen Unfall als unabwendbares Schicksal gesehen.

    Klare Sache, wir sind alle alt genug um selbst zu entscheiden was wir tun und was nicht. Ich versuche Denkanstöße zu geben, mehr nicht.



    Gruß Michael

    Tut mir leid, aber das ist Unsinn. Früher gab es vieles noch nicht. Die Helme waren schlechter, die Schutzkleidung war nicht annähernd so gut wie heute, die Fahrwerke und Bremsen der Motorräder waren mieser - das könnte man noch lange fortsetzen.


    Soll ich mich in leichter Stoffhose ohne Nierengurt mit einem Calimero-Gedächtniseierschale auf ein 70er-Jahre-Moped mit viel Bumms, aber grottenschlechten Bremsen und der Angewohnheit schon lange vor der Höschtgeschwidnigkeit so zu pendeln, daß die Hersteller selber vor dem Ausfahren warnen setzen? War früher doch auch kein Problem! Ja, aber nach einem ordentlichen Sturz hatten es die damaligen Zweiradfahrer oft schon hinter sich. Im Auto war es nicht viel anders.


    Heute kann man viele dieser Unfälle vermeiden und die, die man nicht vermeiden kann erheblich abmildern. Ich bin ein leidenschaftlicher Motorradfahrer und ich habe wenige Wochen nach meinem Unfall wieder auf meiner als Ersatz für die geschrottete 1000er Honda gekaufte 1200er Yamaha gesessen. Nein, nicht nur gesessen, ich bin mit ihr gefahren. Aber gerade weil ich niemals freiwillig aufs Moped verzichten würde, achte ich darauf, das Risiko in einem tolerablen Bereich zu halten. Gute Bremsen, Reifen, Beleuchtung und solche Dinge tun mir nicht weh, aber sie reduzieren mein Risiko. Damit ich mit gutem Gewissen ohne Angst meinen Spaß auf dem Moped haben kann.



    Gruß Michael

    Gefährdungsbeurteilungen mache ich beruflich und da komme ich bei der Reparatur von Motorradreifen zu einem einfachen Ergebnis: Die Eintrittswahrscheinlichkeit ist nicht sehr hoch, aber sie ist gegeben. Die möglichen Folgen sind jedoch erheblich. Es besteht Handlungsbedarf würde man da sagen. Reifen neu, Gefahr gebannt.


    Mit geflickten Reifen zu fahren ist wie mit einem Jethelm ohne Gesichtsschutz unterwegs zu sein. Das machen viele zum Teil seit Jahren und Jahrzehnten ohne Probleme. Aber ab und an fällt doch mal einer beim Sturz auf das Gesicht, das meist anschließend eine Erneuerung sämtlicher Paßbilder in allen Dokumenten erfordert...


    Die Zahl und Schwere von Gesichtsverletzungen rechtfertigt eigentlich längst ein Verbot von Jethelmen.


    Die Zahl von Stürzen nach Reifenreparaturen mag im Promillebereich liegen, aber die Stürze können böse ausgehen, besonders weil die Reifen meist unter hoher Belastung, also mit Tempo in der Kurve oder in ähnlichen gefährlichen Situation versagen.


    Wir sind alle erwachsen und müssen selbst entscheiden, welches Risiko man eingehen will. Ich würde es selber nicht eingehen und rate auch anderen davon ab. Ich habe täglich mit den unwahrscheinlichen Ereignissen und den daraus resultierenden Unfallfolgen zu tun, mit leichten und schweren, mit dauerhaften Einschränkungen und auch mit Todesfällen.


    Die ich nenne sie mal Mutigen frage ich gerne, ob sie z. B. Lotto spielen. Das machen die meisten. Wenn ich dann bitte, mir zu erklären, warum sie bei einer Chance von 1:140.000.000 sagen: "Warum soll es nicht mal mich treffen?", aber bei einer (Unfall-) Chance von 1:1.000 oder nur 1:100 sagen:" Warum sollte es gerade mich treffen?".



    Gruß Michael

    Mein Traum wäre ein Mittelding zwischen AT und NC X. Und ich käme auch weiterhin ohne DCT aus (ich bin noch nie damit gefahren und vermisse nichts, das ich nicht kenne). Etwas mehr Enduro dürfte es bei der NC X meiner Ansicht nach schon sein. Dazu ein Motor, der genau den Charakter der NC 750 X hat, aber etwas höher dreht und dann auch etwas mehr Leistung bietet. Die Höchstleistung stelle ich mir so bei 57 kW vor. Weil das eine gesunde Größe wäre und das eine Versicherungsgrenze ist.


    Mir gefällt daher die BMW F 800 GS sehr, die passt voll in mein Beuteschema.


    Allerdings bin ich dafür zu geizig. Das Preis-/Leistungsverhältnis der BMW ist einfach deutlich schlechter als das der NC X. Das Preis-/Leistungsverhältnis der wirklich guten AT ist allerdings noch schlechter.


    Letztlich hilft nur eines: Eigene Ansprüche sortieren, die Fahrzeuge hinsichtlich dieser Ansprüche überprüfen und eine Entscheidung treffen. Zu viel Überlegen ist auch nicht gut, da fallen einem noch eine Million Dinge ein.


    Für mich liest sich das Posting wie die Darstellung einer 51/49-Entscheidung zugunsten der X DCT gegen die AT DCT. Wahrscheinlich wirst Du Dich leicht in Richtung AT führen lassen. Evtl. hoffst Du das ja sogar? Du bist schon sehr nah an der AT! Aber eben auch an der X.



    Gruß Michael

    Ihr habt echt Mut. Ich würde eine Reparatur tatsächlich nur als Nothilfe in Erwägung ziehen. Immerhin ist und bleibt (!) die Karkasse geschädigt! Meine persönliche Erfahrung beschränkt sich zwar "nur" auf Autoreifen, aber in einem Falle war eine beschädigte Karkasse die Ursache. Der Reifen mußte offenbar irgendwann einmal einen harten Bordsteinkontakt einstecken. Durch verschobene Einzeldrähte mit später noch sichtbaren Knicken haben sich mit der Zeit die unterschiedlichen Lagen voneinander gelöst. Wahrscheinlich ganz langsam immer ein bißchen mehr. Irgendwann ist dann bei hohem Tempo die gesamte Lauffläche mitsamt Stahlgürtel weggeflogen. Der Reifen hielt sogar noch die Luft, aber die Karosserie war großflächig zerstört. Innen- und Außenkotflügel, Seitenblech, Bodenblech - komplett durchschlagen.


    Zusätzlich habe ich in den 90er Jahren ein paar Jahre in einem Autohaus gearbeitet und Pannenhilfen erledigt und Autos, Motorräder und Lkws abgeschleppt. Ich habe viele Reifenschäden erlebt und weiß, daß 9 von 10 oder mehr im Grunde nur eine Fahrtunterbrechung darstellen. Passiert ja nichts dabei. Ja, meistens! Aber ab und zu passiert es eben doch! Akuter Druckverlust durch "verlorene" Ventile sind gar nicht so selten Unfallursache. Gerade bei Transportern passiert das gerne, weil die billigeren Gummiventile durch den deutlich höheren Druck im Vergleich zu Pkws schon mal reissen/rausfliegen. Bei Motorrädern habe ich mehrfach die Reste nach Unfällen wegen geplatzter Schläuche eingesammelt. Ich habe aber auch schon Motorradreifen gesehen, die nur noch die halbe Luft und zum Ausgleich eine schöne Beule hatten. Auflösung des Reifens durch innere Schäden. Moped Schrott am Haken, Fahrer im Krankenhaus.


    In meiner Jugend hat sich ein Kumpel auf der Autobahn einen Nagel in den Hinterreifen seines Leichtkradftrads eingefahren. Erst Druck- und dann Kontrollverlust bei den etwa 85 km/h (Tacho 95), die seine Hercules mit Anlauf auf der Autobahn schaffte. Moped durch mehrfachen Überschlag ordentlich ramponiert, Fahrer auch.


    Durch meinen Job habe ich mehrere Jahre in kurzer Zeit ein Vielfaches an Unfällen gesehen, was ein Durchschnittsmensch in seinem Leben erlebt, meine Sicht ist daher etwas negativer, aber ich weiß halt um die möglichen Folgen.


    Es mag ja sein, daß 9 von 10 oder mehr Reifen nach der Reparatur halten - aber wer garantiert mir, daß ich nicht den einen Reifen habe, wo es schief geht? Daß ich nicht mit 100 oder 150 km/h die Kontrolle über das Moped verliere? So ärgerlich das auch sein mag, aber für einen Reifen riskiere ich nicht meine Gesundheit und mein Leben.



    Gruß Michael