Zitat von linus.syke
Warum geben Reifenhersteller Geld dafür aus, für viele Motorradtypen Reifenempfehlungen zu erstellen? Wenn es überhaupt keinen Grund dafür gäbe, würden sie es nicht tun, da es ihren Gewinn reduziert.
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Schon die Reifenfreigaben wurden mehrheitlich am Schreibtisch erstellt, es wurden nicht alle Mopeds getestet. Die Kawasaki ER-5 bekam dann einfach die gleiche Freigabe wie die ähnliche Honda CB 500. Oder umgekehrt. Die Empfehlungen werden vermutlich ausschließlich am Schreibtisch gemacht.
Bliebe die Frage: "Warum?" Tja, das ist einfach: Weil es eben NICHT den Gewinn schmälert, sondern ihn massiv erhöht! Lies doch mal in allen Motorradforen nach und frage die Leute an Mopedtreffs, was sie für Reifen fahren und wonach sie sie ausgesucht haben. Eine der wichtigsten Eigenschaften ist die berühmte Freigabe. Auch anerkannt gute Reifen, also in Tests gut bewertete und von andern Fahrern empfohlene Reifen werden gemieden, wenn sie keine Freigabe haben. Also werden diese Wische eben ausgestellt. Daß sowieso jeder Reifen in der geforderten Größe taugen würde stört da nicht die Bohne.
Daß ich als Fahrer immer gefordert bleibe ist klar. Ein Beispiel aus dem Auto-Bereich: Ich habe auf meinem Cabrio Winterreifen. Die sind bei Nässe merklich schlechter als die Sommerreifen. Dafür sind sie auf Schnee und Eis besser. Meist regnet es aber nur. Ich muß daher bei Regen deutlich vorsichtiger fahren. Weil ich keinen Strafzettel bekomme, wenn ich mit meinen Winterreifen bei Regen durch die Gegend rutsche. Den Strafzettel bekäme ich nur, wenn ich bei Schnee rutschen würde und keinen Reifen mit der Kennzeichnung als Winterreifen montiert hätte.
Ich muß mich also bei jedem Reifen - ob mit oder ohne Freigabe! - an dessen Eigenschaften herantasten und ihn gemäß seiner Eigenschaften fahren. So einfach ist das.
Gruß Michael