Beiträge von NC-750-X


    Solch einen hanebüchenen Unsinn erzählen auch viele Raucher die einen überzeugen wollen, dass es ohne Zigarette nicht ginge, ihnen die Kippe sogar gut täte.


    Stimmt nur nicht, ist einfach falsch.


    Der Alkoholiker wird körperlich süchtig, der braucht tatsächlich Alkohol. Ohne funktioniert sein Körper nicht mehr richtig. Ein Alkoholiker, der nach einem Unfall im Koma liegt (ob künstlich oder nicht ist da egal) bekommt Entzugserscheinungen. Der Körper ist abhängig.


    Gleicher Fall bei einem Raucher: Dessen Körper zeigt im Koma keinen Entzug, der Körper freut sich über jede nicht gerauchte Fluppe. Weil man vom Rauchen nur psychisch, aber nicht physisch abhängig wird. Abhängig sind wir nur im Kopf. Bewußtsein aus = Abhängigkeit aus.


    Exakt so ist es beim Lärm: Weniger Lärm senkt den Blutdruck und verbessert die Erholung bzw. Genesung.


    Oder kürzer: Du bildest Dir bloß ein, Lärm zu brauchen.



    Gruß Michael

    Noch etwas nur so als Anregung zum Nachdenken:


    Wegen der Stickoxide wird über eine neue Plakette für Autos nachgedacht: Die blaue Plakette ohne die man zukünftig wohl nicht mehr in verschiedene Ballungsräume kommen wird. Ja, die Stickoxide stellen ein gesundheitliches Risiko dar, auch wenn es nur wenige belastbare Zahlen gibt. Trotzdem ist das Risiko so groß, dass es seitens der Politik ernst genommen wird. Besitzer sogar noch fast neuer Autos mit Dieselantrieb werden daher wohl damit leben müssen zumindest zeitweise nicht mehr in die Ballungsräume fahren zu dürfen.


    Bei einer anderen, deutlich höheren Gesundheitsgefährdung ist die Politik bisher äußerst zurückhaltend. Obwohl die hohen Gefahren längst erforscht und bekannt sind, interessiert sich keine Sau dafür. Warum eigentlich nicht?


    Wenn man die Stickoxide mal so wie den unnötigen Verkehrslärm behandeln würde, dann könnte ich sagen: "Ich mag Diesel! Also will ich mit jedem Diesel in jede Stadt fahren dürfen. So ein Diesel hat für mich halt einen schöneren Sound als ein Benziner. Und auf schönen Motorsound habe ich ein Recht."


    Höre ich da jetzt plötzlich Widerspruch? Das ginge ja nicht; man müsse doch die Bürger schützen? Ja, richtig! Aber warum gilt das nur für Stickoxide, die in den vorkommenden Konzentrationen ein deutlich geringeres Gesundheitsrisiko als Lärm darstellen? Wenn sehr viele Menschen durch Stickoxide erkranken, dann ist das ein einstelliger Prozentsatz, beim Lärm geht die Quote nah an die 100 %.


    Was am Lärm so gefährlich ist, ist die Tatsache, dass das Gehirn die Überlastung der Ohren ausblendet und unserem Bewußtsein einfach nicht mehr mitteilt. Wer sich eine gewisse Zeit in einer lauten Umgebung aufhält, der empfindet sie nicht mehr als laut. Das Gehirn filtert den Sinneseindruck, der objektiv vorhandene Schalldruck zerstört aber weiter unwiederbringlich Hörzellen.


    Liebe Leute, die Ihr den Sound so liebt: Ihr macht Euer Gehör trotzdem kaputt! Und das der Anwohner, die sich nicht wehren können. Bei denen der Lärm auch noch einen massiven Stressfaktor darstellt - mit den üblichen Folgen wie Schlafstörungen, Bluthochdruck u. ä. m..


    Wie gesagt, das soll nur eine Anregung zum Nachdenken sein.



    Gruß Michael

    Das ist eine saublöde Spirale: Krawalltüten (egal ob Zubehör oder serienmäßig, egal ob manipuliert oder nicht) verkaufen sich gut. Also liefern die Hersteller und Importeure Auspuffanlagen, die nur bei Prüfdrehzahl leise und ansonsten brachial laut sind. Das macht Porsche ebenso wie andere Autohersteller und bei den Motorrädern wird Harley Davidson auch nicht der enzige Hersteller sein, der diesen Trick anwendet.


    Das ist im Grunde genau das, was auch VW bei den Dieselabgasen machte. Der einzige Unterschied ist, dass es bei den Klappenauspuffanlagen jeder weiß und das irgendwie fast noch legal ist, also kein Jurist etwas dagegen tun kann, weil die Tüten bei Prüfdrehzahl eben auch auf der Straße leiser sind. Bis sich auf der Straße die Drehzahl ein wenig ändert und die Karre wieder brüllt. Nicht im Sinne des Gesetzgebers, aber die Lücke im Gesetz zu nutzen ist eben nicht verboten.


    Zurück zur Spirale: Die Hersteller liefern den Mist und die tumben Stammtischdoofs, die das berühmte "mein dies, mein das"-Spielchen gewinnen wollen kaufen natürlich die lauteste Kiste. Weshalb sich die Hersteller noch mehr Mühe geben, schon die legalen Auspuffanlagen so laut wie irgend möglich zu machen. Je nach Käuferzielgruppe macht das der eine Hersteller mehr oder weniger als der andere, aber grundsätzlich ist das ein gängiges Spielchen.


    Die Typen, denen der legale Lärm nicht reicht rüsten mit Zubehörauspuffanlagen auf. Ja, es belegt eine echte Charakterschwäche, wenn einer sich mit voller Absicht um maximalen Lärm bemüht, aber breite Schichten der Gesellschaft haben mit der Akzeptanz bzw. fast schon Verherrlichung des Krachs die Latte sehr niedrig gehängt. Vom Darf-man-ja-Lärm bis zum wirklich nur noch asozial zu nennenden Angriff auf die Gesundheit von unschuldigen Dritten ist es kein großer Schritt.


    Es gab mal Zeiten, da galten bei den Autos die leisesten Motoren als die besten. Oberklasse hieß, dass man im Leerlauf genau hinhören mußte um festzustellen ob der Motor schon lief oder noch aus war. Und bei normaler Fahrt waren Wind- und Reifengeräusche lauter als der Motor. Das galt nicht nur für Rolls Royce & Co., es gab Zeiten da bemühte sich selbst der Hersteller der "sportlichen" Limousinen namens BMW in dieser Richtung. Als Beispiel seien die ersten Zwölfzylinder aus dem Hause BMW genannt. Da säuselte der Auspuff, da wäre niemals auch nur ein lauter Ton in die Umwelt entlassen worden.


    Unser Wertesystem ist irgendwie verstellt, es müßte dringend mal neu justiert werden. Leise müßte wieder erstrebenswert sein, weil leise für hochwertig, gut und leistungsfähig stehen würde. Ist doch so: Für eine hohe Leistungsabgabe muß man nur einen schwachen Motor hochdrehen und ausquetschen, ein wirklich kräftiger Motor schüttelt das bißchen Leistung locker aus dem Ärmel, er muß also eben nicht hochgedreht werden. Folglich ist ein lauter Motor ein schwacher Motor. Genau diese Assoziation müßte jeder Mensch, egal ob Motorrad- oder Autofahrer oder nur Anwohner oder Passant haben, dann würden sich all die Leute, die jetzt den ach so tollen Sound haben wollen um 180° drehen und sich um den leisesten Auspuff streiten.



    Gruß Michael

    Nein, denn selbst mit Klappenauspuffanlagen kann man sozialverträglich fahren. Positiver Nebeneffekt: Wer leiser fährt, fährt auch nicht so riskant am Limit. Legal kann man eh kein modernes Motorrad im Geltungsbereich der StVO auch nur annähernd ausreizen(*). Also ab auf die Rennstrecke und es dort krachen lassen. Damit wäre jedem gedient.



    Gruß Michael



    (*) Wobei das 08/15-Durchschnittsfahrer wie ich allerdings nur selten können. Da bildet mein Fahrvermögen und nicht das Fahrwerk des Mopeds die Grenze. Ich bin zwar kein schlechter Fahrer, aber auch kein überdurchschnittlich guter. Ganz normal halt.

    Du weißt schon, dass Du Blödsinn erzählst? Bremswirkung und Drehmoment korrelieren, weshalb man lernt, den Gang für die Motorbremse zu nutzen, den man an der Stelle auch für die Fahrt in normalem Tempo nutzen würde. Den Motor bis nah an den roten Bereich auszudrehen verursacht nicht nur vermeidbaren Lärm, es reduziert auch deutlich die Bremswirkung.

    Einem Lärmbelästigungen zu wünschen ist eh schon daneben, aber wer sind denn Deiner Ansicht nach die richtigen Leute? Also für mich sind es die, die vorsätzlich laut bzw. laute Mopeds fahren.

    Das ist genau so ein Quark. Ich wage mal zu behaupten, dass es überall wo es Motorräder gibt Fahrer geben dürfte, die vorsätzlich und vermeidbar laut unterwegs sind und welche, die sich nicht nach Kräften bemühen, Lärm zu erzeugen. Wobei der Krach sowohl durch die Hardware als auch durch die Fahrweise beeinflusst wird.


    Ich habe nur die Schuhe hingestellt. Wem sie passen, muss jeder selber für sich prüfen!



    Gruß Michael