Beiträge von tho_schmitz


    Das ist zumindest missverständlich formuliert.


    Ich kann das gut vergleichen, weil ich in meinem Fuhrpark fast alle Automatikversionen zur Verfügung habe und auch regelmäßig fahre. Mein Audi A4 2.0 TFSI multitronic (= CVT) benötigt kaum 2.000/min für Tempo 100, während mein Audi S4 4.2 V8 mit Tiptronic (= Wandlerautomat) dafür schon 2.200/min braucht - und das bei 344 PS ggü. den 200 PS des CVT-Gefährts! Hintergund: die Multitronic deckt einen extrem breiten Übersetzungsbereich ab (fast 8:1). Tempo 200 mit 4.000/min bei noch 2.000/min Drehzahlreserve ist wirklich möglich, obwohl die Höchstgeschwindigkeit durch den zunehmenden Wirkungsgradverlust des CVT-Getriebes nicht höher liegt als bei einem Wandlerautomat oder gar einem Handschalter.


    Im schlupffreien Betrieb (eingekuppelt/Gang eingelegt/Drehmomentwandler überbrückt/...) wird bei einem bestimmten Tempo das Drehzahlniveau nur durch das Übersetzungsverhältnis (Getriebe plus Achsantrieb) sowie den Reifenumfang definiert, nicht aber durch die Getriebeart an sich. Du kannst das sogar mit dem Taschenrechner selbst ermitteln. Ich habe das mal getan und festgestellt, dass die theoretischen Werten sehr gut mit denen der Praxis übereinstimmen.


    Ich nehme an, dass Du das Drehzahlniveau beim Beschleunigen meinst: hier verhält sich ein CVT natürlich abhängig davon, wieviel Gas Du gibst und welche Strategie die Steuerung zum "Einkuppeln" fährt. Meinen Audi kann ich beispielsweise mit konstanter Drehzahl beschleunigen. Ob diese 1.500/min oder 3.500/min beträgt, bestimmt mein Gasfuß. Beim Roller schleift die Kupplung bis zum Herstellen des Kraftschlusses durchaus einige Sekunden. Gegenüber einem Handschalter oder einem DCT stellt sich da - wenn rasant am Gashahn gedreht wird - oftmals ein höheres Drehzahlniveau ein. Es geht aber auch anders: wenn man nur äußerst behutsam Gas gibt, fährt auch ein CVT-Roller mit niedriger Drehzahl an.


    Greeetz, Thomas


    Das Teil kenne ich zwar nicht, aber ich habe mir gerade mal die Beschreibung durchgelesen. Demnach ist das für mich ein klassisches SMG: die Elektronik übernimmt die Bestimmung des Schaltpunkts (abhängig von allen möglichen Parametern, wie Motortemperatur, Geschwindigkeit aber vor allem natürlich Gashahnstellung), der eigentliche Schaltvorgang (Kupplungsbetätigung, Gangwechsel) wird durch einen hydraulischen Stellantrieb (Aktuator) herbeigeführt.


    Greeetz, Thomas

    @ Lorenz - stimme Dir zu. Zwar "schleift" der Doppelkupplungssatz während des Anfahrens und des Schaltens natürlich auch, aber das ist eben nicht manuell beeinflussbar. Der Gashahn schon.


    Ich habe gerade ein Fahrsicherheitstrainign mit meiner 750 XD absolviert. Der Seminarleiter hatte noch kaum Erfahrung mit Kursteilnehmern wie mich. Er riet mir bei der Übung, wo man im Schritttempo um den Slalomparcours fahren sollte, etwas (konstantes) Gas zu geben (so ca. 2.000/min) und das Tempo mit der Fußbremse anzupassen. Das klappte wunderbar, das Moped blieb ungleich stabiler als mit der Minimaldrehzahl. Ich kann jedem nur raten, das in entsprechenden Situationen auch mal selbst auszuprobieren.


    Greeetz, Thomas


    Es gibt verschiedene Getriebe mit Automatik-Funktionen:


    Bei einem Schaltautomat (wie bei BMW et al) ist die Bezeichnung schon irreführend, denn es wird die Kupplung (also der Kraftschluss zwischen Motor und Getriebe) und nicht die Schaltung automatisch betätigt.


    Bei einem Doppelkupplungsgetriebe (DCT, DSG, DKG, S-Tronic,...) sind zwei Teilgetriebe über je eine Kupplung mit dem Motor verbunden. Das eine Teilgetriebe sitzt auf einer Vollwelle, das andere Teilgetriebe auf einer darübergestülpten Hohlwelle. Beide Kupplungen können voneinander unabhängig betätigt werden (für Leerlauf, Kriechen, Anfahren). Im Fahrbetrieb sind also immer zwei Gänge gleichzeitig eingelegt, aber nur einer aktiv an der Kraftübertragung beteiligt. Beim normalen Gangwechsel bewegen sich die Kupplungen antizyklisch (die eine kuppelt ein, während die andere gleichzeitig auskuppelt); dabei wird auch während des Schaltens der Kraftschluss nicht unterbrochen. Dieser Vorgang läuft automatisch ab, der Impuls kann entweder durch eine Steuerung ("Automatikfunktion") oder manuell ausgelöst werden.


    Die Funktionsweise eines stufenlosen Getriebes (CVT, Variomatic, Multitronic) kann man am besten mit dem Prinzip einer Fahrrad-Kettenschaltung erklären, nur dass sich eben vorne wie hinten "unendlich viele Zahnräder" befinden: zwei konische Kegelräder sind über eine Lamellenkette (früher mitunter sogar Keilriemen) miteinander verbunden. Die konische Ausführung erlaubt der Kette durch ein Zusammenpressen der beiden Kegelscheibenhälften, auf einem größeren Radius zu laufen, beim Entspannen entsprechend auf einem kleineren. Das Zusammenpressen der einen Kegelscheibe erfolgt antizyklisch zum Entspannen der anderen, so dass eine Änderung der Übersetzung stattfindet, ohne dass sich die Kette längt oder kürzt. Ist in etwa so, als würde man bei einer Fahrradkettenschaltung gleichzeitig den vorderen größern und hinteren kleineren Gang wählen (unter der Annahme, dass die Übersetzungsverhältnisse vorne und hinten gleich sind). Zwischen Getriebe und Motor wird eine automatisierte Kupplung eingesetzt (für Leerlauf, Kriechen, Anfahren). Die Änderung der Übersetzung erfolgt durch eine Steuerung, mitunter auch durch vorprogrammierte Übersetzungen, zwischen denen durch einen manuell ausgelösten Impuls gewechselt werden kann.


    Das automatisierte bzw, sequentielle Schaltgetriebe (SMG) ist vereinfacht wie ein normales Getriebe aufgebaut, bei denen die ansonsten manuellen Elemente (Schaltelemente, Kupplung) durch automatisierte Versionen (üblicherweise Hydraulikelemente) ersetzt werden. Diese Elemente werden durch eine Steuerung betätigt, die prinzipiell wie beim DCT funktionieren - nur eben für eine Kupplung und mit nur einem eingelegten Gang. Heutzutage hat ein solches Getriebe kaum mehr Bedeutung, da die automatisierte Kupplung des BMW-Flippers einfacher aufgebaut ist ohne weniger zu leisten und das DCT den höheren Schaltkomfort bei gleichzeitig besseren Fahrleistungen (keine Zugkraftunterbrechung) bietet.


    Bleibt noch der klassische Wandlerautomat (Tiptronic), bei dem die Übersetzungen durch ein Planetensatz-Getriebe erzielt wird und der Kraftschluss zum Motor durch einen Drehmomentwandler (mitunter auch automatisierte Kupplung, ähnlich wie beim CVT). Auch hier erfolgen Gangwechsel und das Herstellen des Kraftschlusses durch eine Steuerung, die automatisch und eben auch manuell ausgelöst werden kann. Während diese Getriebe im PKW- und LKW-Bereich gebräuchlich sind, hat sich - mutmaßlich aufgrund des nochmals höheren Gewichts und des höheren baulichen Aufwands - von wenigen Ausnahmen abgesehen (mir fällt da spontan die CB 750 A ein) nicht durchgesetzt.


    Natürlich gibt es noch weitere Unterschiede im Detail (z.B. Synchronisierung, Schmierung, Kühlung), aber ich denke, dass so die Unterschiede deutlich sind.


    Als "Automaten" würde ich persönlich nur die in der Bauart von einem konventionellen Handschalter erheblich unterschiedlichen CVT- und Wandlergetriebe bezeichnen. DCT, SMG und Flipper sind für mich Getriebe mit Automatikfunktion. Ist aber, wie gesagt, nur meine ganz persönliche Meinung.


    Greeetz, Thomas


    :lol: :lol: :lol:


    Jetzt, wo du es sagst, rieche ich es auch... :mrgreen: Thx für die Aufklärung und sorry für die im Nachhinein betrachtet idiotische Frage.


    Greeetz, Thomas

    Also ich habe auch nicht abgestimmt, da ich ebenfalls in Bebra nicht dabei bin.


    Mit Blick auf die technischen Daten der Ducati Diesel frage ich mich, wie die 9.000/min hinbekommen. Ich habe das bisher schlicht für technisch unmöglich gehalten.


    Greeetz, Thomas

    Gestern habe ich eine kleine Runde gedreht und war - wieder mal - vom DCT rundweg begeistert. Ich kann mir gut vorstellen, dass für viele potenzielle Käufer das DCT ein ausschlaggebendes Argument ist (war es zumindest für mich). Also frage ich mich: warum bietet Honda das DCT nicht in viel mehr Modellen an? Genügend breit aufgestellt ist die Palette doch...


    Greeetz, Thomas

    Jo, das mit dem Metzeler Roadtec 01 kann ich 1:1 bestätigen. Nur dass ich nach diversen Situationen (besonders beim Überfahren von Bitumen-Nähten oder Spurrillen) eben nicht so lange gewartet habe, bis dieser *$#&%§-Dunlop seinen Geist aufgibt, sondern habe zur ersten Winterpause nach ca. 3.000 km gewechselt.


    Greeetz, Thomas


    Erfühlen kann ich die nicht. Den Tipp mit der Sonne habe ich noch nicht ausprobiert. Der Sattler hatte es empfohlen und es war im Festpreis mit enthalten. Ich kann nur den Unterschied zur Serienbank beschreiben, und da gilt (natürlich nur) für mich, dass das neue "Gesamtkunstwerk" insgesamt fühlbar besser ist als die Serienbank.


    Greeetz, Thomas

    Ja, aus der Erinnerung würde ich jetzt sagen: genauso war's bei mir auch. Einziger Unterschied: ich war vor Ort und kam in den Genuss einer individuellen Anpassung. Bei mir wurde zudem eine Gel-Einlage eingearbeitet. Ergebnis: Komfort gesteigert, Sitzposition verbessert, Veränderungen sind optisch sehr unauffällig.


    Auch ich bin mit der Arbeit des Sattlers (Medpol Göttingen) zufrieden.


    Greeetz, Thomas