(Klugscheissmodus an)
Ein CVT (ich meine hier die stufenlose Getriebe, die mit einer Metallgliederkette und nicht mit einem Keilriemen arbeiten) hat nicht immer einen schlechteren Wirkungsgrad gegenüber anderen automatischen Getrieben. Im mittleren Drehzahlbereich und bei nur geringen Drehzahländerungen (schwache Beschleunigung/wenig Gas) ist der Wirkungsgrad auf Augenhöhe mit einem mechanischen Getriebe, egal ob Handschalter oder DCT. Es gibt dann praktisch keinen Schlupf. Bei tiefen Drehzahlen (Anfahren, Kriechen, Dahinrollen) ist der schlechtere Wirkungsgrad vernachlässigbar, bei höheren dafür umso störender: Mein Audi mit Multitronic hat eine Höchstgeschwindigkeit von "nur" 230 km/h, Übersetzungsverhältnis und Drehmoment/Leistung ließen eine deutliche Spitze zu. Doch da merkt man den Schlupf sehr stark.
Getriebe übertragen im Übrigen keine Leistung, sondern Drehmoment. Hat ein Motor im unteren Drehzahlbereich viel Drehmoment, so beschleunigt ein entsprechendes Fahrzeug mit CVT mutmaßlich besser und bei niedrigeren Drehzahlen als ein drehmomentschwacher Hochdrehzahlmotor, der mit einem Getriebe mit starrer Spreizung verkuppelt ist. So ein Verhalten kann sogar bei identischer Motorisierung erfolgen, wie mein Audi beweist: im Vergleich zum Handschalter dreht die Multitronic beim Beschleunigen mit wenig Gas niedriger und mit viel Gas höher als der handgeschaltete gleichmotorisierte Audi. Beide haben den gleichen Normverbrauch, obwohl der Automatik-Audi ein höheres Gewicht hat - das lässt sich nur mit dem allgemein niedrigeren Drehzahlniveau aufgrund größererer Spreizung erklären. Dagegen hat die CVT im höheren Drehzahlbereich auch deutlich mehr Schlupf, was in einer Vmax beim Handschalter von 240 km/h, bei der Multitronic von 230 km/h führt.
Kurz gesagt: ein CVT hat nicht per se einen schlechteren Wirkungsgrad, und ein schlechter Wirkungsgrad hat nicht per se ein höheres Drehzahlniveau zur Folge.
(Klugscheissmodus aus)
Greeetz, Thomas